Transorient von Mallorca nach Dubai, 06.11. bis 27.11.2021 mit AIDA Bella (8. Teil) // Salalah, Oman und wir erreichen Abu Dhabi // Der "etwas andere" Reisebericht / Reiseerlebnisse von Teddy K. & dem Ty

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Kabinenkategorie
Balkonkabine
Reisedatum von
6. November 2021
Reisedatum bis
27. November 2021

Oman bis Abu Dhabi. "Arabia Felix" ist erreicht.


Trotz recht wenig Wind und Wellengang weht hier, am Strand vom Crown Plaza /Salalah schon die gelbe Flagge. 2 Lifeguards beobachten die Lage mit Argusaugen. Weit rausschwimmen darf man hier nicht. Und jetzt schon merkt man eine gewisse Strömung die jedenfalls nicht zum Strand geht. Die "Baywatcher" haben sogar einen bunten Wachturm.




„Fast wie in Miami“, strunze ich gegenüber dem Ty, weil der da noch nie war. Dieses Wissen stammt nämlich aus einer Zeit, als ich noch als alleinreisender Teddy unterwegs war.


Gegen 11:00 Uhr wird dann die Gelbe Flagge eingeholt und Rot gehisst. Badeverbot!




Und so ist das wohl öfters hier. Erzählten wohl damals auch Leute bei der Sternstunde, dass sie tagsüber hier nicht ins Wasser durften. Zwar sehen die Lifeguards das im Moment offenbar nicht ganz so eng, aber irgendwie doch Glück für unsere Leute, dass sie das Meerbaden ohnehin gerade beenden und sich stattdessen der Poolanlage widmen wollen. Glück auch, weil sie schon von zuhause aus, eigentlich den Nachmittagsausflug von 12:00 bis 16:00 Uhr gebucht hatten. Der ist aber dann gestrichen worden und so sind wir in diese offenbar „günstigere“ Zeit geraten.


Unten, dicht am Wasser, fahren nun Pickups mit auf der Ladefläche stehenden bärtigen, verhüllten Turbanträgern entlang. Und es werden immer mehr, die da vorbeifahren. Von der Verkleidung und vom Auftreten her könnte man auch denken… Aber wir sind ja zum Glück nicht zuhause.

Ziel der Aktion sind zwar auch die Touristen, aber die Landestracht ist jetzt eher eine Spannertracht. Das "Frischfleisch" scheint sich rumgesprochen zu haben. Es ist wie Karneval, nur das die Attraktionen hier nicht auf den Wagen sind, sondern umgekehrt.


100 m nach den letzten Sonnenliegen sammeln sie sich und nach einer Viertelstunde beginnt das gleiche Spiel zurück. Man hofft wahrscheinlich auf Neuentdeckungen durch einen zwischenzeitlichen „Wildwechsel“. Hoffentlich hat sich die Mühe gelohnt. Nicht dass die etwa noch enttäuscht sind und Frau und Kindern davon berichten müssen…


Bei dem kleinen Laden in der Lobby fällt praktisch im Vorbeigehen der Blick auf eine Weihnachtskugel. Ausgerechnet hier im islamischen Orient sogar mit einem Nikolaus.




Da gibt es kein Überlegen, die muss in die Sammlung. Ja man wundert sich, aber so ungewöhnlich ist die Sache mit Weihnachten nun auch wieder nicht. Man hat erkannt: Weihnachten ist eine Fete, -da machen wir mit. So soll es z. B. auch im noblen Emirates-Hotel in Abu Dhabi jedes Jahr einen Riesen-Weihnachtsbaum geben. Ein Jahr war er wohl sogar mit edlem Geschmeide, also teuren Schmuckstücken behangen. Wir aber sind schon mit dieser Kugel mehr als nur zufrieden.


Jetzt noch ein gestelltes Foto in diesem Beduinenpavillon.




Nur kurz, denn wir sind doch keine Beduinen-Teddys. Haben doch nen festen Wohnsitz auf dem Regal. „Oder auf dem Schiff“ ergänzt der Ty in grinsender Urlaubsstimmung…


Abfahrt zum Schiff und wir sind zufrieden mit der Entscheidung für diesen Ausflug. Kurz, aber schön. Dafür greifen wir den Sponsoren gerne in die Tasche.


Die Frau von Aida begrüßt uns im Bus und redet so, als ob es ihre letzten Worte auf der halbstündigen Rückfahrt sein werden und möglicherweise auch sein sollten. Nicht so mit Hassan!!! Der steht wieder vorne und macht nicht den Eindruck, als ob er schon fertig ist mit seinem Mitteilungsbedürfnis. Tja Frau Scout, das wird nichts mit der Ruhe, da musst du wohl noch mal ran mit der Übersetzung. Geduldig fügt sie sich in ihr Schicksal und als die Fahrt sich dem Ende neigt kündigt Hassan an, dass er vor dem Aussteigen noch unbedingt zeigen möchte, wie man einen Turban bindet.


Macht er dann auch und ein Gast ist daran so interessiert, dass er nun aufspringt, fortan in der Mitte des Gangs steht und das gesamte Prozedere, für wen auch immer, filmisch festhält. Wenn es denn ein Dokumentarfilm ist, dann wäre es wichtig den mal zu sehen, denn der Hälfte vom Bus ist durch seine „Uneigennützigkeit“ die Sicht auf das Geschehen versperrt. Danke.


Heute fahren wir schon um 16 Uhr wieder auf See, die restlichen etwa 2000 km abspulen. Und das wieder etwas zügiger als geplant. Der Kapitän kündigt an, dass die Behörden in Abu Dhabi unsere dortige Einreise an die Bedingung eines absolut aktuellen Covid-Test von Passagieren und Mannschaft knüpfen. Da es ja nun der Erstanlauf unter diesen Bedingungen ist, geht man hier lieber auf Nummer sicher und baut einen ordentlichen Zeitpuffer von weiteren 4 Stunden ein. Daher plant man das Festmachen in Abu Dhabi schon für 12 statt 16:00 Uhr.


Aber wir haben ab jetzt ja trotzdem noch fast 3 Tage Zeit dafür.


Und nach diesem sonnigen Badetag ist nun auch die Sonne dran, -mit der Erfrischung im Meer...







10. Seetag


Wenig überraschend brennt die Sonne nach dieser Erfrischung schon am frühen Morgen wieder auf diejenigen nieder, die nicht im Schatten sind. Aber schon in der Nacht hatte ich bemerkt, dass es schlaffördernd durchaus wieder ein wenig schaukelt. Gestern und die letzten Tage war die See noch fast ruhig gewesen.


Es wird im Laufe des Tages auch noch etwas stärker werden, aber natürlich kein Vergleich zur ersten Woche, damals vor nun schon knapp 2 Wochen im Mittelmeer.


Ein aktueller Nebeneffekt: Aida Bella hat jetzt ein Wellenbad. Der obere Pool überzeugt mit Wellen von immerhin einem halben Meter. So ist es wie in einer überdimensionalen schwappenden Badewanne, nur dass die Badenden die Sauerei danach nicht aufwischen müssen…, -wie etwa in der Wohnung zuhause.


Beim Frühstück tritt ein vermeintlicher Notstand zutage. Am Obststand wird der Küchenchef erbost festgenagelt. Grund der Aufregung ist die Ananas. Offenbar sind zu Beginn der Reise zu viele auf die Mähr hereingefallen, dass diese Frucht mehr Kalorien verbrennt, als man mit ihr zunimmt. Die Dame zeigt sich uneinsichtig, stemmt die Arme in die Hüften und nimmt so Beschwerdeposition ein. Ananas gibt es trotzdem nicht…


Was man manchmal so zufällig mitbekommt… Wie damals an einem Seetag in der Karibik: Brütende Hitze, kein Lüftchen, das Sonnendeck voll und eine Frau beschwert sich an der Rezeption, dass ihr langweilig ist und sie genau jetzt, am Nachmittag und genau dort, eine Show sehen möchte. Da hätten sich die Leute aber gefreut, wenn ihr vermutlich mühsam ergatterter Platz vor der Showbühne geräumt werden müsste. Das Theatrium war nämlich den ganzen Mittag besetzt, -mit Veranstaltungen für Interessierte oder eben auch Gelangweilte. Die Aida-Stars können ja auch mal Pause haben, das räumt die Dame ein, aber genau jetzt…


Und so ist die Rezeption offenbar manchmal unterhaltsamer als manche Show...




11. Seetag


Die See hat sich beruhigt, die Bella spult die letzten wohl etwa 600 km ab,




und gegen 20:00 Uhr werden wir in die Straße von Hormuz einlaufen. Im Moment schwimmen wir noch im Golf von Oman und die Küste vom Oman liegt auch noch an Backbordseite, -wir passieren gerade Muskat. Steuerbord ist der Iran. All dies liegt aber außer Sichtweite. Erst am Abend wird es dann etwas enger werden mit dem Abstand zum Land, aber da wird es schon dunkel sein.


Nachdem im Oman erstmal der eine oder andere Taxifahrer glücklich gemacht worden ist, erreichen wir spätestens dann auch tatsächlich „Arabia felix“, das glückliche Arabien. Hier wird unsere lange Reise von insgesamt knapp 10000 Km dann hoffentlich auch glücklich enden.


Aber erstmal noch beginnt dort ein wahres Luxusproblem, der Ausflugsstress. Was hat der Teddy da aber auch für ein strammes Programm für unseren dortigen Erstanlauf zusammengestellt:

  • „Der Präsidentenpalast (und die Moschee) im Lichterglanz“



  • „Goldenes Abu Dhabi / Emirates Palace und die große Moschee“




  • „The Frame – Der Rahmen von Dubai“ (und der Dubai Creek)


- "Beeinduckende Höhe - Burj Khalifa"


  • „Abendliche Panoramafahrt entlang der Highlights von Dubai“





und über „Bakadi Dreams“ die –„Wüstensafari in den Sonnenuntergang“




Schon vor und vor allem auch jetzt während der Reise werden immer wieder einige Ausflugszeiten geändert. Das macht die Sache nicht gemütlicher. Man will uns offenbar zu Frühaufstehern umerziehen. Eigentlich wollten wir doch, der biologischen Reihenfolge nach, immer erst später starten... Hauptsache aber es passt jetzt noch in den durchgeplanten Tag und es kommt zu keinen Überschneidungen, dass wir etwa auf irgendetwas verzichten müssen. Denn da Abu Dhabi, wie auch Dubai für uns „Neuland“ sind, haben wir hier mal, mit einer Ausnahme, auf Aida-Ausflüge gesetzt und erhoffen uns so einen ersten komprimierten Überblick: Im Wiederholungsfall können wir dann immer noch mal auf eigene Pfote los. Jetzt aber erstmal nicht.


Der morgige Tag mit dem Anlauf von Abu Dhabi steht für uns aber erstmal im Zeichen administrativer Aufgaben. Es gibt nun weitere Informationen zum Testverfahren in Abu Dhabi. Der frühere Anlauf macht Sinn, denn Passagiere wie auch die gesamte Besatzung müssen vor dem Schiff zum Facecheck und dem PCR-Test bei den örtlichen Behörden antreten. Es gibt zu buchende Zeitfenster für die Individuellen und die Aida-Ausflügler bekommen einen passenden Termin zugeteilt. Nur jeweils maximal 40 Personen dürfen zusammen bei der Kontrolle sein.




Das Ergebnis bekommt man per SMS auf das Handy. Ohne geht offenbar gar nichts mehr. Wie das jetzt mit den noch weniger als wir medientechnisch affinen und ausgestatteten Passagieren aussieht, … ich weiß es nicht.


Erstmal aber müssen wir in einem Zeitfenster am Morgen noch die Reisepässe bei Aida abholen, von denen unsere Leute erst jetzt bemerken, dass die dort liegen. Da merkt man die Erholung von Beginn an. Haben gar nicht mitbekommen, dass man uns die schon bei Reisebeginn offenbar abgenommen hat. Bisher haben sie die immer sicher bei den Reiseunterlagen im Tresor gewähnt….


Ja, man hat sich auch schon so an 30 Grad und dieses ständige schöne Wetter gewöhnt, dass man es schlichtweg vergessen hat, dass daheim schon so langsam der Winter herrscht. Der Träger stutzt beim Lesen der Sportnachrichten und wundert sich über ein Resultat vom Skirennen. Denkt noch so, dass die aber früh anfangen, überlegt und erst als dann noch Ergebnisse vom Rodeln und vom Skispringen kommen, da fällt es ihm ein… Das mit dem „Abschalten“ und Vergessen hat offenbar funktioniert. Die andere Welt hat uns schon fast in Beschlag genommen…


Gegen Abend merkt man dann auch optisch das wir uns dem Ziel nähern und wohin die Reise geht. Zwar ist weiterhin kein Land in Sicht, aber nicht nur ich erkenne allein an Steuerbord und hinter uns gerade 20 oder mehr solcher offenbar leeren Tankschiffe, die wie wir Kurs auf die Ölmetropolen nehmen.


Und dann erscheinen in der Ferne auch wieder die ersten spärlichen Lichter vom Land. Der Iran, etwa 20 Km entfernt.


Insbesondere die „Enge“ bei der Straße von Hormuz hätte unsere Combo gerne noch im Hellen gesehen, aber die Einreiseformalitäten in Abu Dhabi drängen zur Eile…




Anfahrt auf Abu Dhabi


Plötzlich taucht sie schemenhaft aus dem Frühdunst auf, die Skyline von Abu Dhabi.




Noch in gebührender Entfernung zeichnen sich hohe, manchmal auch schmale turmartige Gebäude ab. Langsam schiebt sich die Bella in der markierten Fahrspur auf die Hafeneinfahrt zu.





Ein Blick nach unten auf die ruhige See. Hier müssten doch eigentlich auch Delfine sein. Und da ist ja auch schon einer, 20m vom langsam gleitenden Schiff entfernt, dicht unter der Wasseroberfläche. Aber das ist ja gar kein Delfin, das ist ein Hai! Hell und etwa 2m groß zieht er praktisch auf der Stelle 2 seiner typischen engen Kreise, und bleibt dann zurück, gerät aus dem Blickfeld.

Es scheint sich also rumgesprochen zu haben, dass europäisches Frischfleisch angelandet wird und davon so mancher einen Badeausflug gebucht hat…, -wir nicht.


Eine knappe Stunde später ist das Hafenbecken erreicht. Und wieder haben wir Glück, der Kapitän wendet noch und legt mit der Backbordseite am Cruise-Terminal an. Bestimmt eine nette Geste an seinen Nachfolger, denn Kapitän Schade macht heute Mittag Feierabend und übergibt an seinen Nachfolger Michael Schmidt. Uns soll es auch so recht sein, denn nun blicken wir nicht auf das Terminal und dessen Hinterland aus endlosen Abstellplätzen und vor allem Sand. Wir haben jetzt einen tollen Blick Richtung Skyline, -bis die Mein Schiff 6 einläuft, vor uns festmacht und uns die Hälfte von diesem Ausblick wegnimmt… Aber die linke Hälfte bleibt uns noch. Mal sehen, wie das heute Abend bei Beleuchtung aussieht.




Aber die „Mein Schiff“ scheint wohl länger bleiben zu wollen. Durch die großen Glasscheiben vom Heck erkenne ich, dass die im Restaurant sogar schon einen Weihnachtsbaum aufgestellt haben.


Mittags geht es runter ins Terminal. Unsere Leute müssen sich jetzt den Behörden zeigen. Auf dem Weg dorthin merken sie, was auch dem Teddy schon seit etwa 2 Wochen aufgefallen ist. Es ist auffallend warm diesen November…


Das ganze Einreiseverfahren findet zum Glück in der klimatisierten Halle statt und alles geht jetzt so schnell, dass es mit seinen verschiedenen Anlaufstellen einem Joggingparcours gleicht. Temperaturcheck, Facecheck, Angabe von Mailanschrift und Handynummer um das Ergebnis des PCR-Test per SMS und/oder Mail mitgeteilt zu bekommen. Jetzt noch der Test, bei dem aber nur so weit vorne und auch nur in einem Nasenloch gebohrt wird, dass es eher nur einer Dehnung des Nasenflügels gleicht. Reisepässe wieder bei Aida abgeben und die Freiheit ruft. Eigentlich könnten die jetzt auch raus und das „Hinterland“ erkunden. Das wäre allerdings ziemlich blöd, denn die Teddys sitzen noch auf der Kabine. Für uns wird doch wohl die Bordkarte zum Landgang reichen. Sind doch alle recht freundlich hier.


Ich weiß jetzt übrigens nicht, was passiert, wenn man schon unterwegs ist und dann etwa ein positives Ergebnis kommt. Muss man sich dann schnell auf den Boden schmeißen, seinen Standort preisgeben und warten abgeholt zu werden?


Zwar geht es alles recht zügig mit der Einreise und der Testerei, aber zurück kommen die trotzdem nicht. Erstmal zumindest. Die ungeduldig wartenden Teddys erfahren später, -die Testobjekte werden aufgehalten. Etwas stellt sich ihnen beim Rückkehrversuch in den Weg. Und es sind nicht die schon im Terminal wartenden Ausflugsanbieter und auch nicht der Hop on Bus. Es sind, wie könnte es auch anders sein, Klimbimläden. Was man hat, das hat man! Wer weiß, ob bei dem straffen Ausflugsprogramm sonst noch Gelegenheit dazu ist, die Sammlung von Weihnachtskugeln zu ergänzen? Dieser Kauf wird aber dann doch noch auf den nächsten Tag verschoben.

Ein erster Überblick verrät, hier ist keine Eile geboten, das Angebot ist reichlich vorhanden. Als Entschuldigung für ihre späte Rückkehr bringen sie aber dennoch erste Beute mit: Ein Verkehrsschild mit einem Kamel drauf.




Das wird seinen Platz am Gartenhaus, direkt neben dem mit dem Elch finden. Wenn das mal keinen Kulturschock bekommt…


- Fortsetzung folgt --



Gerade erst angekommen, geht es im nächsten Teil schon los mit dem Ausflugsstress. Sogenannter "Positiver Stress", -ein Luxusproblem...

Und erste brillante Lichtershows und Eindrücke als Vorgeschmack auf die nächsten 4 ereignisreichen Tage zeigen:

Nach 10000 Km - Wir sind angekommen...