
Tag 4 – Donnerstag, 12.09.2019: St. Petersburg
Als wir aufwachten, hatte die AIDAmar bereits im Hafen von St. Petersburg angelegt. Der Blick vom Balkon begeisterte uns: Direkt gegenüber strahlte der Lakhta-Turm der Firma Gazprom, der erst im Jahr zuvor fertig gestellt worden war und mit 462 Metern Höhe der höchste Wolkenkratzer in Europa ist, in der morgendlichen Sonne:
Wir hatten das Glück, für zwei Tage in St. Petersburg zu bleiben. Im Vorfeld hatten wir für beide Tage jeweils Ganztagesausflüge bei Irina von „st-petersburg-reise.com“ gebucht. Wir hatten uns dafür entschieden, da die maximale Gruppengröße bei 8 Personen lag und individuelle Wünsche für das Programm berücksichtigt wurden. Von Irina wurden auch die Tourtickets, die für einen Tag in Begleitung eines Reiseführers als Visum gelten, besorgt und per Mail übersandt. Das hatte bereits im Vorfeld alles super funktioniert. Nach dem Frühstück begaben wir uns frühzeitig zum Ausgang, da wir nicht wussten, wie lange die Einreise und Passkontrolle dauert. Da der Ausflug jedoch erst um 10 Uhr startete, waren die meisten AIDA-Ausflüge schon weg und nach knapp 5 Minuten hatten wir die Passkontrolle problemlos erledigt.
Hinter der Passkontrolle begrüßte uns Anna, die Reiseleiterin für die beiden Tage in der russischen Metropole. Mit einem Minivan und 6 weiteren Gästen der Mar starteten wir zum Peterhof. Hier besichtigten wir den Park, über Audioguide waren wir mit Anna verbunden, die uns viele interessante Dinge über das Schloss und den Park berichtete. Wir hatten schönes, meist sonniges und für September warmes Wetter, so dass der Spaziergang durch den Park ein angenehmes Erlebnis war. Wir waren fasziniert vom Prunk und Gold der Großen Kaskade, aber auch von den vielen Springbrunnen und Wasserspielen. Das war schon mal ein gelungener Beginn:
Nach knapp 2 Stunden ging es zurück in die Stadt. St. Petersburg ist berühmt für prunkvolle Metrostationen. An der Station „Abtobo“ fuhren wir mit der roten Linie (Nr. 1) zwei Stationen bis zur Station „Narvskaya“. Aber vor der Fahrt bestaunten wir erstmal die Metrostation, die schon für sich allein ein Kunstwerk war. Bereits der Eingangsbereich ist ein Hingucker. Anna besorgte uns Münzen, mit denen wir unsere Fahrt „bezahlten“. Die Wände entlang der Treppe bis zu den Gleisen war aus Marmor. Auch in der Station befinden sich große Marmorflächen, Kronleuchter und wunderschön verzierte Säulen.
Die Fahrt in der Metro ist nicht spektakulärer als in Deutschland, wobei der Zug sauber und nicht überfüllt war. An der 2. Station „Narvskaya“ stiegen wir aus. Hier sind die Marmorsäulen mit Metallkunstwerken und Statuen, die verschiedene Berufszweige symbolisieren, verziert. Gegenüber der Metrostation führte uns Anna in ein kleines Restaurant, dort ließen wir uns deren Spezialität Pfannkuchen schmecken. Nach dieser kleinen Mittagspause brachte uns der Fahrer zur Newa, wo wir eine Bootsfahrt entlang vieler wunderschöner Bauwerke der Stadt, die vom Wasser aus gut zu sehen sind, unternahmen. So kamen wir unter anderem an der riesigen Front der Eremitage, den Rostrasäulen, der Admiralität und weiteren Prunkbauten vorbei. Es wurde nun kühler, bedeckt und während der Bootsfahrt hat es auch mal kurz getröpfelt – alles kein Grund für uns, den Platz an Deck mit dem Innenraum zu tauschen.
Nach der Bootsfahrt ging es zurück zum Schiff. Unterwegs hielten wir für einen Fotostopp am Platz der 7 Brücken und der Nikolauskathedrale (Marinekathedrale), auch ein wunderschönes Bauwerk:
Gegen 17 Uhr kamen wir am Hafen an. Es war ein erlebnisreicher Ausflug mit tollen Eindrücken. Beim Facecheck konnten wir ohne Verzögerung durchgehen, vor dem Schiff verteilte die Crew Currywurst im Becher – irgendwie eine süße Idee. Nach dieser „Stärkung“ machten wir uns schnell frisch und gingen sehr früh zum Abendessen ins Bella Donna, da wir noch einen Abendausflug über AIDA gebucht hatten: um 19 Uhr startete PET 18: „Kunstgenuss in der Eremitage“. Durch die tollen Eindrücke des Tages und die Vorfreude auf das Konzert war unser Adrenalinspiegel noch ganz oben, wir verspürten keine Müdigkeit. Auch jetzt verlief der Facecheck ohne Verzögerung. Mit dem Bus fuhren wir zur Eremitage.
Die Eremitage (in der nach Aussage unserer Reiseführerin pro Tag bis zu 15.000 Gäste durchlaufen) wurde an diesem Abend nur für die AIDA-Ausflugsgäste geöffnet. Es gab insgesamt zwei Busse mit jeweils einer eigenen Reiseführerin, wir waren in unserer Gruppe 23 Teilnehmer, die andere Gruppe war ähnlich groß. Bei der Ankunft bewunderten wir schon die schön angestrahlte Eremitage. Wir wurden (ca. 10 Minuten zeitversetzt zur anderen Gruppe) etwa 1 Stunde 15 Minuten durch die Eremitage geführt, es war alles leer und wir konnten die Exponate und vor allem die grandiosen Räumlichkeiten an sich völlig in Ruhe und stressfrei auf uns wirken lassen. Allein die Freitreppe zu Beginn war faszinierend:
Aber auch die anderen Räume begeisterten uns:
Nach der Führung fand ein faszinierendes klassisches Konzert in der großen italienischen Oberlichthalle der Eremitage statt, das eine knappe Stunde dauerte. Das Orchester – Festival Orchestra of St. Petersburg - bestand aus ca. 50 Musikern und die Aufführung war spitzenmäßig. Aufgeführt wurden unter anderem die Ouvertüren aus der Hochzeit des Figaro und dem Barbier von Sevilla, aber auch „An der schönen blauen Donau“. Nachzulesen war das Programm in einem edlen Heft, das jeder Zuhörer erhielt und anschließend mitnehmen konnte.
Zum Abschluss gab es einen kleinen Sektempfang. Vor der Eremitage hatten wir einen schönen Blick auf die Newa und die beleuchtete Brücke.
Um 22.30 Uhr traten wir die Rückfahrt an und waren eine halbe Stunde später bereits am Hafen. Wir waren von diesem Ausflug begeistert und schwärmen heute noch davon. Es war ein richtig gelungener und toller Ausflug.
Durch die Rückkehr von zwei Ausflugsgruppen entstand eine kleine Wartezeit beim Facecheck von knapp 10 Minuten.
Immer noch ganz aufgedreht gingen wir in den „Best Burger@Sea“ und ließen die vielen Eindrücke des Tages bei einem Cheeseburger und einem Drink Revue passieren.
Gegen Mitternacht gingen wir schlafen, da wir am kommenden Tag wieder „volles Programm“ hatten.
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