
17. Januar 2020 – Seetag, auf dem Weg nach Bangkok – Wetter: sonnig, 28 Grad
Ach,
das tut gut – ausschlafen an einem Seetag. Die Bella fährt ruhig
in Richtung Bangkok. Und weil wir nicht vom "Fleisch fallen wollen" stärken wir uns mit einem deftigen Frühstück, ich konnte nicht nein sagen
Ich widme mich schließlich noch den hausfraulichen Aufgaben heute: Waschtag. 2 Maschinenladungen warten da und ich habe viel Glück, es gibt kein Gedränge in dem Waschsalon. Da habe ich schon ganz andere Dinge erlebt, nur mal so nebenbei. Schnappatmung eines Ehepaares, als eine wildfremde Frau deren Wäsche aus der Maschine zerrt... Es gab einen „leicht“ aufgebrachten Wortwechsel …. leise hörte ich das Wort Tussi. Nein, ich mische mich nicht ein … Ja ja, einmal wurde sogar die Security gerufen … Leute, wir haben doch alle Urlaub und wegen so ein wenig Waschkram muss man sich nun wirklich nicht den Tag verhunzen. Nach einiger Zeit ist die Wäsche im Trockner fast trocken, kurz noch etwas abkühlen
Mein lieber Mann ist im Theatrium beim Vortag des Lektors Georg Hahn zum Thema „Thailand“, ich bügle derweil ein wenig. Kleines Mittagessen und dann geht es ab in die Sonne. Die Luft macht müde und ich döse vor mich hin.
An der Poolbar gibt es einen kleinen erfrischenden Drink und rechtzeitig sind wir wieder auf der Kabine, schick machen – wir gehen ins Rossini, das letzte mal auf dieser Reise.
Es wird mir schon fehlen, wenn ich an zu Hause denke. Einfach hinsetzen, genießen und den Rest erledigt die Crew. Und zu Hause?????? Ich sag jetzt nichts dazu! Ich koche mit Leidenschaft und Freude, doch das ab- und aufräumen hinterher....
Das Abendprogramm ist dann schnell erledigt, kleine Runde an der frischen Luft und danach war Zapfenstreich angesagt.
18. Januar 2020 – Bangkok – Wetter: wechselhaft, 28 Grad
Am heutigen Seetag komme ich wieder voll auf meine Kosten … es geht zum Kochen d.h. zur Kochschule ins Buffalo. Sascha Quast, Chef de Cuisine des Rossinis erwartet uns mit seiner Crew und nach einem Gläschen Sekt legt er los.
Das Menü, das er uns vorkocht, ist genau
nach meinem Geschmack. Gegrillte Garnelen auf Rosinen und dazu ein
Granatapfel-Couscous. Die Variante ist sehr harmonisch und ich
glaube, das muss ich zu Hause auch mal machen.
Auch das
Krustentier-Curry-Süppchen mit Mango fand großen Beifall bei den
Teilnehmern.
Und der Hauptgang – ui mega! Red Snapper Sous Vide
gegart und abgerundet mit einer Tomaten-Nussvinaigrette.
Ganz ehrlich, die Kochschulen sind für mich jedes mal eine Bereicherung, denn manche Dinge sehen so kompliziert aus, sind dann aber doch relativ einfach in der Zubereitung. Gute Zutaten, ein wenig hiervon, ein wenig davon – nett angerichtet und der Gaumenschmaus ist perfekt.
Nach der Kochschule läuft bis zum Abend nicht mehr viel. Die Hemden sind gebügelt vom Wäscheservice zurück und jetzt heißt es schon einen Teil der Wäsche sortieren und was nicht mehr benötigt, landet im Koffer – wir bleiben ja noch ein paar Tage in Bangkok. Ich mag es nicht besonders gerne, wenn es am Ende der Reise immer die Packerei gibt. Dann lieber in ein paar Etappen etwas aufräumen und die Restzeit genießen.
Im
Restaurant treffen wir auf bekannte Gesichter und allgemeines Thema
ist … „schade, die Reise ist bald zu Ende“ … Es war so
lustig, ein Ehepaar mit einem aufgeweckten Sohnemann hat am Tisch aus
den Servietten eine schöne Kopfbedeckung von der Crew gebastelt
bekommen.
Das ist überhaupt so lieb, manchmal machen sie eine Blume aus der Serviette oder ein Tier … die Kinder freuen sich immer riesig über diese kleinen Dinge. Und damit die Mutti nicht leer ausgeht, bekommt sie eine schöne Haube verpasst.
Mit einem Schlag wird es lebhaft im Restaurant, alles strömt in Richtung Pooldeck. Denn dort heißt es „Grazie AIDAbella“.
Der legendäre
Abschiedssekt ist rasch eingeschenkt und steht bereit. Um 21.30 Uhr Spot an und auf der Bühne
stehen Hotel Direktor Silvia Fürst-Fournier mit Entertainmentmanager
Nico Luckhof. Ja, und dann kommt auch Kapitän Erik Kirchner zu ihnen
und verabschiedet sich von uns.
Zwischen drin gibt es die Ehrung von Crewmitgliedern, die von den Passagieren ausgewählt wurden, weil sie besonders nett waren und auch was besonderes geleistet haben. Das finde ich Klasse. Obwohl, ich denke, dass jeder eine Ehrung verdient hat. Ich habe ganz ganz selten mal ein mürrisches oder unmotiviertes Crewmitglied auf all meinen Reisen getroffen. Kurz noch zur Crew, wir hören, es sind gerade 23 Nationen unter ihnen vertreten und sie leben respektvoll bis zu 10 Monaten am Stück an Bord und leben auf engem Raum zusammen. Das ist sicher nicht immer leicht, doch geben sie ihr Bestes für uns Passagiere. Ein großes Dankeschön!!
Die Bühne füllt sich im Minutentakt; aus den verschiedenen Bereichen sind Crewmitglieder da, auch Gastkünstler und die Band – alle stehen oben und sagen Goodby …. AIDAsehen.
Die AIDAstars beglücken uns mit ihrer Show und anschließend wird gefeiert, gesungen, getanzt und vergessen ist, dass die Nacht eine Stunde kürzer sein wird. Aber so richtig tragisch ist das dann doch nicht oder?
Auf der Kabine stellen wir den Wecker, denn von 9.30 – 11.00 Uhr ist die Passausgabe und die dürfen wir nicht verschlafen. Frühstücken können wir bis 10 Uhr. Das schaffen wir locker, höre ich meinen Mann sagen … an mehr erinnere ich mich nicht mehr.
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