
Schon recht früh stand fest, dass wir nicht wie im Katalog angegeben, La Spezia anlaufen würden, sondern Livorno. Einige Mitreisende mussten die gebuchten Ausflüge dennoch umbuchen, an den Ausflugscountern herrschte bis zu diesem Tag immer wieder reges Treiben. Den Grund für die Umplanung erfuhren wir aber nie.
Auch hier hatten wir uns nicht für Ausflüge nach Pisa oder Florenz entschieden, sondern wollten mit dem Shuttlebus in die Stadt fahren. Diese war, im Vergleich zu Civitavecchia, auch recht hübsch und eine Ecke größer.
Wir fanden, abgesehen von einigen schön in Szene gesetzten Plätzen, im Mercato Centrale nicht etwa einen Supermarkt, sondern eine Markthalle mit lauter Ständen voll mit regionalen Leckereien. Nicht wenige Passagiere standen an diversen Spezialitätenbuden und probierten sich durch die Auslagen. Da wir nicht genau mit den Bestimmungen vertraut waren, was wir mit an Bord nehmen durften und was nicht, entschieden wir lieber nichts zu kaufen. Aber wir verbrachten hier und in den Gassen darum herum einige Stunden. Draußen wurden nämlich Stoffe, Kleidung und andere nichtverderbliche Waren jeglicher Art angeboten. Hier war für jeden etwas dabei.
Durch die Kanäle und die darüber führenden Brücken kam man sich in Livorno auch ein klein wenig vor wie in Venedig. Aber da hier ein Fluss die Kanäle speist, konnten wir hier nicht solch einen Gestank wie in Venedig feststellen. Zum Glück! Es hätte mich nicht gewundert, wenn es für Livorno nicht irgendwo eine buchbare Kanalrundfahrt geben würde. Mit den an beiden Seiten vor Anker liegenden kleinen Booten, verbreiteten die Wasserstraßen schon eine gewisse Romantik. Auf der Via Grande reihen sich schließlich die einschlägigen, aber auch unbekannte Geschäftsstellen, diverser Ketten aneinander. Auch die ein oder andere Besonderheit ließ sich finden.
Nichts desto trotz hätten wir hier im Nachhinein lieber einen Ausflug auf ein Weingut im toskanischen Hinterland gemacht. Auf dem Reisefilm, der am folgenden Seetag gezeigt wurde, sah man ganz beeindruckende Bilder. Eine Ausflugsgruppe, saß bei diversen Weinproben und Käse unter einer beschatteten Pergola und sah den lachenden Kindern auf dem angrenzenden Spielplatz beim Toben zu. Mir ist nicht bekannt, was das für eine Ausflugsnummer war, aber sollten wir jemals noch mal mit AIDA nach Livorno kommen, ist einer dieser Art für unsere Planung in Stein gemeißelt.
Dennoch können wir nicht behaupten, dass der Tag in Livorno langweilig
gewesen wäre. Mir hat es dort gefallen
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