
15.06.2023. Donnerstag. Nachdem wir gestern und vorgestern bei super Wetter das dänische „Ersatzprogramm“ für Sankt Petersburg genossen haben, begeben wir uns heute auf die Spuren unserer Originalroute und verlassen die Inselwelt Dänemarks. Vorbei an Fehmarn, Rügen, Bornholm und Gotland geht es quer über die Ostsee in Richtung Baltikum und einige Längengrade gen Osten. So hatte der Kapitän uns letzte Nacht schon die eine Stunde geklaut. Aber er lagert sie nur ein und rückt sie auf der Rückfahrt wieder raus.
Den Seetag verbringen wir entsprechend unserer Routine völlig relaxt. Abends haben Kapitän Tobias Pietsch und Kreuzfahrtdirektor Sönke Sieg zum Suiten-Empfang geladen. Nach der Begrüßung durch den Kapitän und einem Foto mit ihm, stellt der KD die zahlreich erschienenen Streifenhörnchen vor. Wir entscheiden uns für den Stehtisch mit der Entertainmentmanagerin oder frei nach meiner Frau, der Ententrainerin. Da sind wir als permanente Draußensitzer und Ignoranten aller Indoor-Veranstaltungen eigentlich völlig fehl am Platz. Und so unterhalten wir uns mit der Kärntnerin über viel Persönliches und haben eine lustige halbe Stunde. Gereicht werden zu Champus kleine Köstlichkeiten aus den drei Spezialitätenrestaurants. Die Wasabigarnelen aus dem Hanami sind so gut, dass sogar unsere neue Bekanntschaft ihre Zurückhaltung aufgibt.
16.06.2023. Freitag Morgen. Zu unserer Frühstückszeit gegen 8:00 Uhr erreichen wir den Anleger von Riga. Die Hauptstadt Lettlands liegt an der Mündung der Düna in die Ostsee und ist mit mehr als 600.000 Einwohnern die größte Stadt des Baltikums und das Reiseziel von mehr als 2 Millionen Touristen.
Kurz nach 9:00 Uhr verlassen die ersten Ausflügler das Schiff.
Eine halbe Stunde später machen auch wir uns gemeinsam mit unseren Freunden auf, Riga zu erkunden. Da wir sehr stadtnah festgemacht haben, können wir alles zu Fuß machen, zumal es auch viele autofreie Zonen gibt.
Die 312 m lange Vanšu-Brücke verbindet die Neustadt mit der Altstadt.
Unser erstes Ziel ist das wunderschöne Jugendstilviertel mit rund 800 Bauten und damit der höchsten Jugendstildichte Europas.. Dazu durchqueren wir den Kronvalda-Park. Die Hafenbehörde „Rīgas brīvostas pārvalde“ bewohnt ein schönes Gebäude im Park und gönnt sich ihren eigenen Leuchtturm.
Wir verlassen den Park und laufen durch die Strēlnieku iela und sehen vor der „Stockholm School of Economics“ die Büste von Georges Armitsteds, der von 1901 bis 1912 vierter Bürgermeister Rigas war.
Dann biegen wir in die Alberta ilea ein. Gleich vorne an befindet sich die österreichische Botschaft.
Sie ist eine prächtige Straße mit kunstvollen Jugendstilhäusern.
Nachdem wir das wirklich beeindruckende Jugendstilviertel besichtigt haben, machen wir uns jetzt in Richtung Altstadt auf. Wieder durchqueren wir den Park und sehen dabei die russisch-orthodoxe Christi-Geburt-Kathedrale oder auf lettisch die „Kristus Piedzimšanas pareizticīgo katedrāle“ mit ihrer goldenen Kuppel.
Auch hier müssen wir wieder über den Stadtkanal, einem sehr beliebten Ausflugsziel, wo man Bötchen fahren kann.
In der Smilšu iela befinden sich zahlreiche Boutiquen und Restaurants.
In einer Seitenstraße sehen wir das „Parunāsim kafe'teeka“, das mit dem Spruch „the most romantic cafe in old town“ für sich Werbung macht.
Hier noch ein paar Bilder vom Rigaer Dom und der ehemaligen Börse, die jetzt ein Kunstmuseum beherbergt.