
Tag 5 – Montag, 06.01.2020: Da Nang/Marmorberge/Hoi An
Auch heute hatten wir einen Ausflug bei vietnamdreams-travel mit 16 Personen im Kleinbus gebucht. Er startete nach einem frühen Frühstück bereits um 7 Uhr. Heute begleitete uns Van (übersetzt „Wolke“), eine sympathische junge Reiseleiterin, die sehr gut deutsch spricht. Mit 27° und Sonnenschein war es heute sehr heiß. Gleich am frühen Morgen besichtigten wir eine Marmorfabrik am Fuße der Marmorberge. Es war interessant, einem Steinmetz zuzuschauen, wie er einen riesigen Marmorblock mit einfachen Werkzeugen bearbeitete. Im Hof der Fabrik sahen wir viele fertige Marmorfiguren, häufig Buddhas, Löwen oder Elefanten. Ein Geschäft befand sich natürlich auch auf dem Gelände, hier kann man kleinere Marmorarbeiten kaufen und gleich mitnehmen.
Ein Steinmetz bei der Arbeit
Von der Fabrik aus waren es nur wenige Minuten Fahrzeit bis zu den Marmorbergen. In Da Nang befinden sich fünf Marmorberge, die nach den fünf Elementen der chinesischen Philosophie benannt sind. Wir besichtigten Thuy Son, den „Wasserberg“. Auf dem gesamten Gelände kann man Höhlen, Tempel, Pagoden und Skulpturen bestaunen und von den Aussichtspunkten hat man einen tollen Blick auf die Stadt und das Meer.
Am Fuße des Berges starteten wir in der Höhle „Dong Am Phu“, die mit Buddhas, kleinen Tempeln und Opfertischen gefüllt ist. Van hat uns einiges über die Kultur und Bedeutung dieser Höhle erzählt, das meiste konnten wir uns nicht behalten, da wir beeindruckt die neuen Eindrücke bestaunten.
Nachdem wir die Höhle verlassen hatten, fuhren wir mit dem Glaslift auf eine Plattform des Thuy Son Berges. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf das Meer, Teile der Stadt und natürlich die anderen Marmorberge – wobei, es sind eher „Hügelchen“ statt Berge:
Nun ging es zu Fuß weiter am Berg entlang, immer begleitet von Van und ihren interessanten Erklärungen. Bereits nach wenigen Schritten erreichten wir die Xa Loi Pagode:
Von hier aus führt der Weg weiter durch einen Skulpturengarten zur Linh-Ung-Pagode, wunderschön angelegt auf dem Berghang. Nachdem Van uns im Schatten der Bäume noch einiges erklärt hatte, konnte jeder in Eigenregie die Pagoden, Höhlen und Skulpturen besichtigen oder sich auf einer schattigen Bank ausruhen. Wir gingen zunächst zum Tempel der Linh-Ung-Pagode. Eine Vietnamesin verkaufte Räucherstäbchen, von denen jeder von uns 3 Stück im Räucherstäbchengefäß entzündete. Nach Aussagen von Van sollte das Entzünden von 3 Stück Glück bringen, es steht jeweils eines für Gesundheit, Erfolg und Glück.
Im schön angelegten Garten der Pagode befindet sich ein sitzender großer weißer Buddha, er passt einfach hierhin:
Jetzt liefen wir noch über Treppen ein kleines Stück bergauf und kamen zu einer weiteren Höhle mit Namen Tang Chon. Auch hier war die Besichtigung interessant und überall sahen wir Altäre und Skulpturen:
Schließlich war es Zeit zur Weiterfahrt. Mit dem Lift ging es wieder an den Fuß des Berges, wo der Minivan auf uns wartete. Die Fahrt ging wieder nach Hoi An. Hier konnten wir uns all das anschauen, wofür es am Vorabend zu dunkel oder zu spät war.
Die Führung durch die Altstadt begann mit der Besichtigung der Seidenfabrik Thang Loi. Hier konnten wir Seidenraupen beobachten, deren Kokons dann später zu Seide verarbeitet werden. Wir passierten mehrere Stationen, die den Weg von der Seidenraupe bis zum fertigen Kleidungsstück zeigten. Von der Fütterung der Raupen über den Webstuhl bis hin zu den Damen, die in Handarbeit tolle Motive auf die Seidenstoffe stickten; diese begeisterten uns besonders.
Von der Seidenfabrik liefen wir durch die quirlige Altstadt bis zur japanischen Brücke. Unterwegs sahen wir immer mal wieder Vietnamesinnen, die ihre Waren in zwei Schulterkörben wie auf einer Waage feilboten:
Nun besuchten wir einige Versammlungshäuser, die traditionell geschmückt und oft mit Tempeln ausgestattet sind. Dazu hat Van viele interessante Details berichtet.
Nach den Versammlungshäusern haben wir auch ein „Old House“, das Quan-Thang-Haus, besichtigt. In diesen Old Houses leben alteingesessene, größtenteils chinesische Familien. Das Quan-Thang-Haus wurde 1690 gebaut und ist eines der ältesten Häuser in Hoi An. Im Eingangsbereich finden sich Altäre und aufwändige Schnitzereien. Ein Innenhof teilt die beiden Haushälften. Hier findet sich ein Brunnen und ein Wasserstandsanzeiger der Hochwasser der letzten Jahre. Im hinteren Hausteil konnten wir die –spartanisch eingerichtete- Küche besichtigen.
Jetzt hatten wir schon viel gesehen. Aber es kam noch Kurioses auf dem Markt:
Van führte uns über den Markt auf direktem Weg zum „Dao Tien River Restaurant“, wo für uns bereits der Tisch fürs Mittagessen gedeckt war. Das Restaurant liegt direkt am Thu Bon Fluss und ist sehr zu empfehlen. Wir speisten auf der schön angelegten Terrasse mit Blick auf den Fluss. Nicht nur das leckere Essen, auch die Rast und Pause tat uns allen gut. Nach dem Essen gelangten wir direkt durch den Garteneingang des Restaurants zu einer Bootsanlegestelle. Hier wartete ein Boot, das uns etwa eine Stunde auf dem Thu Bon Fluss herumschipperte. Das war nach dem Essen in der heißen Mittagszeit genau das Richtige, herrliche Ruhe und Entspannung. Entlang des Flusses sahen wir Frachtkähne, aber auch Fischer, die ihre Netze auswarfen:
Ausstieg war dann wieder in der Altstadt von Hoi An, hier hatten wir noch eine Stunde Freizeit, bevor sich die Gruppe an der Japanischen Brücke wieder traf.
Wir schlenderten durch die Altstadtgassen und bewunderten die Lampions, die auch im Sonnenlicht ihren Reiz hatten:
Ein paar Souvenirs fanden auch noch den Weg zu uns, sodass wir schließlich mit vollen Tüten zum Treffpunkt gelangten. Es waren alle pünktlich, also gingen wir noch zu Fuß ein Stück durch die Altstadt, bis wir an unserem Kleinbus ankamen und nach Da Nang zurückfuhren. Auf der Rückfahrt dösten wir alle etwas vor uns hin, wir hatten seit heute Morgen viel erlebt und die Füße waren auch froh für die Pause.
Unterwegs hielten wir in Da Nang zum Fotostopp wieder an der Drachenbrücke an. Natürlich verließen auch wir den Bus, um zu fotografieren, aber es war kein Vergleich zum Vorabend, die Brücke ist mit der abendlichen Beleuchtung viel eindrucksvoller.
Dann drängte Van, wir mussten zurück. Wir kamen aber noch rechtzeitig zurück, um 17.25 Uhr waren wir genau 5 Minuten vor „Alle Mann an Bord“ wieder auf dem Schiff. Ein erlebnisreicher Ausflug lag hinter uns.
Nach kurzem Frischmachen begaben wir uns wieder an Deck, wo wir um 18 Uhr das Auslaufen genossen. Obwohl wir tagsüber bereits viel unternommen hatten, schauten wir uns nach einem gemütlichen Abendessen im Theater Annetts Boulevard mit anschließender Routen-Lasershow sowie die Show des Gastkünstlers Sven Hieronymus „Rocker vom Hocker“ an. Seine Shows waren immer richtig gut und haben uns zum Lachen gebracht. Aufgedreht wie wir waren, haben wir uns noch kurz in die Anytime Bar zum Alpenglühn begeben. Nach dem ersten Getränk überfiel uns jedoch die Müdigkeit, sodass wir bald in die Kabine zurück sind.