06.05.05 - 09.05.05

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  • Der Lebenszyklus einer AIDA-Kurzreise


    Die Geburt:
    Trotz geplanter vita-Tour ab 20. Mai konnten wir bei dem Angebot einer Kurzreise auf der aura ab 6. Mai nicht widerstehen und haben spontan gebucht.


    Die Jugend:
    Ja, wir konnten auf dieser Reise viel Lebenserfahrung sammeln.


    Die Reife:
    Nein, wir haben trotzdem nicht viel daraus gelernt.
    (Beispielsweise: Alkohol und Seegang vertragen sich nur bis zu einer gewissen Menge.)


    Der Tod vulgo das schnelle Ende:
    Nach nur 4 Tagen war es leider schon vorbei unser verlängertes Wochenende auf der AIDAaura.



    Freitag, 6. Mai 2005 - Kreta * Griechenland


    Vorab: Wer sich einen gewissen Nervenkitzel wünscht, der buche den Flug individuell am Abfahrtstag und das Schiff ab Hafen. Jedenfalls gibt es ab Wien nur 2 Flüge nach Kreta/Heraklion pro Woche: Montag und Freitag. Wir wollten nicht eine Woche auf Kreta verbringen und buchten deshalb Freitag morgens um 6:25 bei NIKI/Air Berlin. Zwischenzeitlich erfolgte eine Umbuchung auf LTU um 19 Uhr (!!!!!! – Schiff nachwinken ist angesagt) und dann eine weitere Umbuchung auf LTU um 6:20 (Schwein gehabt). „Leichte“ Nervosität machte sich breit…

    Nach einem ereignislosen Flug (fußfreie Reihe, gutes Frühstück) landeten wir in Heraklion und schon nach kurzer Zeit kamen die Koffer aus Wien an. Ja, alle außer unserem….nach längerer Wartezeit kamen dann doch noch die Koffer vom Vorabend-Check-in als letztes an (noch mal Schwein gehabt).
    Vor dem Flughafen wurden wir von einer wirklich sehr freundlichen AIDA-Mitarbeiterin begrüßt und informiert, dass wir die Koffer im Hafen ab 11 Uhr einchecken könnten, ab 16 Uhr dürften wir aufs Schiff.


    Übers Internet hatten wir schon einen Mietwagen um 37 EUR reserviert, also fuhren wir mit einem Hyundai Accento nach Rethymnon um dort in einer netten Taverne Mittag zu essen. Das Wetter war durchwachsen, sonnig – wolkig – windig.
    Gegen 16 Uhr waren wir zurück am Flughafen und wurden von einem netten Mitarbeiter von holiday autos kostenlos zum Hafen gebracht (toller Service!).

    Und dort stand sie schon – schön wir vor 9 Monaten: die AIDAaura. Nach einem blitzschnellem Check-in (Tipp: auf Deck 7 gibt’s die wenigsten Kabinen, deshalb ist auch die Schlange beim Check-in die kürzeste!) und dem obligatorischem Sicherheitsfoto ging es auf unsere wunderschöne Kabine 7112, mit Balkon, steuerbord, direkt unter dem „a“ von aura bei der Schiffsbeschriftung. Diese Kabine ist ohne Einschränkungen empfehlenswert.

    Entgegen anders lautender Unterstellungen ;) hat man auf seinem Privatbalkon keine uneingeschränkte Privatsphäre – Nachbarn haben Einblick. Zur Größe: 2 bequeme Sessel stehen auf dem Balkon, ein kleines Ablage-Tischchen und man hat trotzdem noch Platz draußen. Liegen lassen darf man nichts, der Wind kann heftig werden und außerdem wird öfters auf den Decks weiter oben geputzt und die Sachen könnten nachts nass werden! Bei starkem Wind ist die Kabinentür zu versperren, da sie der Zug sonst aufreißt!
    Ansonsten ist die Kabine mit ca. 17 m? plus Balkon wirklich luxuriös und der große Vorteil gegenüber normalen Außenkabinen ist die Frischluft! Der große Nachteil: Nachts bei Sturm ist es umso lauter (Balkon-Trennwände!).
    Vom Balkon aus kann man auch die Offiziere auf der Brücke sehen - also nicht ohne Bademantel rausgehen!
    Sehr zu empfehlen: eine Flasche Sekt auf dem eigenen Balkon schmeckt gleich doppelt so gut!

    Nach der Kabinenbesichtung gingen wir ohne Umwege in die Anytime Bar, Deck 10 am Heck, wo wir uns mit Panhead und Morris aus dem aida-fans.de-Forum verabredet hatten. Die beiden waren auch leicht zu erkennen - geschmückt mit allerlei AIDA-Fans-Devotionalien – und schon ging es los: Ein Begrüßungs-BBC folgte dem nächsten und wir haben uns sehr gefreut so nette Leute kennenzulernen.


    An dieser Stelle ganz liebe Grüße an Moni, Dirk, Petra, Peter und Thorsten – wir hatten sehr viel Spaß mit euch!

    Irgendwann sind wir dann wohl zum Abendessen ein Deck tiefer gewechselt und auch der rote Tischwein ist sehr zu empfehlen. Die Buffets waren natürlich auch so fein und lecker wie immer. Wir bekennen uns außerdem schuldig, auch noch nach dem letzten Bissen an unserem Tisch gesessen zu haben um dann mit einem BBC-Zwischenstopp in der AIDA-Bar zur Sail-away-Poolparty zu wechseln.


    Das Auslaufen aus Heraklion war wunderschön und aufregend wie immer, wir hatten als Melodie noch immer das altgediente „Orinoco Flow“ von Enya. Die anschließende Laser-Show war wunderschön – vielleicht haben wir in unserem leicht illuminierten Zustand ja auch schon mehr Lichter gesehen ;) und die Musikauswahl von DJ Ecki sehr tanzbar – das auch, als es leicht zu regnen begann und der Seegang immer heftiger wurde. Die Nacht klang dann irgendwann in der Anytimebar aus.

    Samstag, 7. Mai 2005 - Seetag


    Abends und nachts war der Seegang und Sturm ja recht lustig – morgens nicht mehr so ganz. Ein Kater ist die eine Sache – aber diese Krankheit war uns bis jetzt völlig fremd: Der Kreislauf war nicht vorhanden, der Magen(inhalt) hatte schlimmeren Seegang als draußen und die Seenotrettungsübung stand an. Unbarmherzig kletterte der Zeiger der Uhr voran und zwang uns, Kleidung anzuziehen und die Rettungsweste aus dem Kasten zu holen – ein Jahrhundertprojekt. Nach der Alarmierung haben wir es dann tatsächlich bis auf den Gang geschafft – dort hat uns allerdings eine äußerst barmherzige Angestellte wieder ins Bett zurück geschickt und uns auf der Liste der Entschuldigten eingetragen (ich werde ihr ewig dankbar sein dafür!).

    Gegen 13 Uhr sind wir dann zum „Frühstück“ gegangen und haben Morris und Sisserl an der AIDA-Bar getroffen, die es ebenfalls erwischt hatte. Außerdem auch noch ca. die Hälfte des Schiffes inklusive einiger Angestellten. Laut einem Crewmitglied war auf der gesamten Mittelamerika-Route kein solcher Seegang. Windstärke war nur 9 Beaufort, aber der Wellengang war offensichtlich ausschlaggebend.
    Nachmittags wurden die Dreharbeiten von VOX für das Wolkenlos-Special mit Tim Mälzer (Fernsehkoch) wegen Wind abgesagt, abends waren wir dann wieder recht fit und freuten uns auf den nächsten Tag: Der einzige Stopp unserer Kurzreise - Dubrovnik in Kroatien.

    Sonntag, 8. Mai 2005 - Dubrovnik * Kroatien


    Ein Sommermorgentraum! Das Schiff liegt ruhig und fast bewegungslos im Hafen – erst nach 24 Stunden seekrank weiß man so etwas richtig zu schätzen!


    Nach einem ausgiebigen Frühstück (wir mussten schließlich einen Tag Buffet aufholen!) fuhren wir gemütlich mit dem Taxi zur Altstadt. Taxi-Preis 10 EUR – AIDA-Shuttlebus wurde auch angeboten: 7 EUR pro Person.

    Schon 2003 waren wir 2x mit der AIDA in dieser hübschen Stadt, alles renoviert und sehr touristisch. Preislich auch sehr touristisch. Die Stadt ist so klein, dass wir dort auch gleich Sisserl, Panhead und Petra trafen, die dann in ein Lokal einkehrten, während wir noch ein bisschen Sightseeing machten. Retour zum Schiff ging es dann wieder per Taxi um 10 EUR, sehr bequem!


    Nachmittags fanden dann in der Anytime endlich die VOX-Dreharbeiten statt, wir hatten den Tisch nebenan und konnten Tim Mälzer beim Kochen zusehen. Moderiert wurde von Mary Amiri, mit der wir AIDA-Fans danach noch eine Runde getrunken haben.
    Die Fernsehleute waren wirklich nett und umgänglich und es war eine nette Abwechslung.

    Abends packten wir schon wieder unseren Koffer, denn Venedig am Montag war leider unser Ausstiegshafen.

    Montag, 9. Mai 2005 - Venedig * Italien


    7 Uhr morgens und ein Blick durch die Balkontür – Regen!

    Jetzt endlich hatte sich unser Balkon bezahlt gemacht, denn wir konnten die phantastisch schöne Aussicht auf Venedig im Trockenen genießen bei geöffneter Balkontür. Steuerbord-Seite war auch richtig gewählt für den Blick auf den Markusplatz!


    Nach dem Festmachen im Hafen gingen wir erst um 9:30 zum Frühstück – die anderen wollten schon um 10 Uhr in die Stadt aufbrechen und deshalb hatten wir uns schon am Vortag einen Treffpunkt in der Stadt ausgemacht. Aber siehe da – alle noch anwesend (Es regnete immer heftiger draußen!) und Thorsten hatte eine besondere Überraschung: Beim Volleyballspielen hatte er sich die Hand gebrochen und musste sie operieren lassen. Deshalb war es für ihn auch unfreiwillig eine Kurzreise geworden und er musste von Venedig heimfliegen. Eigentlich wäre jetzt eine Kabine freigeworden….aber wir konnten natürlich nicht bleiben und gegen 11 Uhr verließen wir alle gemeinsam das Schiff und fuhren mit dem Shuttlebus zum Hafenterminal. Dort suchten wir unseren Koffer und fuhren mit dem nächsten Shuttlebus (beide gratis!) zum Piazzale Roma. Dort brachten Panhead und Thorsten ihre Koffer zur Gepäckaufbewahrung, wir fuhren zum Bahnhof um unseren Koffer dort unterzubringen.


    Dann trafen wir uns bei San Marco, Vaporettostation Vallaresso wieder, wo ich ums Eck Harry’s Bar vermutet hatte. Die Vermutung war ganz richtig und wir waren sehr überrascht wie schnell wir wieder mal in einer Bar gelandet waren. In dieser altmodischen, steifen, aber wunderschönen Atmosphäre besetzten wir alle Barhocker und bestellten Bellini, der ja dort vor Ewigkeiten erfunden wurde. 14 EUR für ein kleines Glas inklusive dieser „Theaterkulisse“ waren zwar ein stolzer Preis, aber genau das richtige, um diese Reise stilvoll zu beenden.
    Vor der Bar fiel uns der Abschied dann nicht leicht; Thorsten, Panhead und Petra hatten ihre Flüge erst abends und Morris und Sisserl durften ja noch 4 Tage an Bord bleiben um uns würdig zu vertreten.
    Ich hoffe, sie waren den Rest der Woche noch trinkfest genug ;)


    Um 14:45 Uhr ging dann unser Zug zurück nach Wien, wo wir nur 7 Stunden später ankamen. Aus dem Koffer packten wir nur die schmutzige Wäsche aus, die anderen Sachen konnten ja für den übernächsten Freitag gleich drin bleiben – denn da fuhren wir ja wieder auf die AIDA. Diesmal auf die vita, die Barcelona-Tour.


    :rechts:Diesen Reisebericht und noch mehr (Fotos!) findet ihr auf meiner Homepage unter dem Punkt AIDA Mittelmeer 2005 - Viel Spaß!