Kanaren-Kreuzfahrt unter Corona, wir haben es wieder getan..., Aida Perla,15. bis 22.05.2021 (Teil 4) //Orcas, Haie und das faule Tier//Der "etwas andere" Reisebericht, Reiseerlebnisse des Teddy K. und Ty

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Kabinenkategorie
Verandakabine
Reisedatum von
15. Mai 2021
Reisedatum bis
22. Mai 2021

------Fortsetzung von Teil 3 / Loro Park------


...Ewig warten brauchen aber weder die noch wir nach den 20 Minuten Delfinshow jetzt nicht. Die nächste Show findet nämlich schon wenige Minuten später, nicht weit entfernt von diesem Becken statt.


Das andere Becken ist schon erheblich größer und vor allem auch tiefer. Und tiefer kann man hier auch sitzen, tief unterhalb des Wasserspiegels. Fast so wie wir es für unsere Kabine auf dem 5. Deck befürchtet hatten. Da unten bekommt man zwar nichts von dem Treiben über Wasser mit und kann die Wale nur durch dicke Scheiben unter Wasser sehen



-also auch hier einen Frage der Perspektive...

Aber dafür muss man sich nicht wundern, wenn man sich später so fühlt, als wenn man sich auch gleich hätte in das Becken setzen können. Eigentlich könnten die da unten auch Duschgel und Shampoo reichen. Nun, heute sitzt da keiner. Aber was ist eigentlich, wenn sonst keine anderen Plätze mehr frei sind? Unsere Antwort würde jedenfalls feststehen. Verzicht.



Auch die ersten Reihen über der Wasserlinie sind naturgemäß eher weniger beliebt, was allerdings zu unserer (Schaden)freude zum Glück nicht alle so sehen. Wir hatten uns nach dieser Reisevorbereitung mit diesem nachhaltig beeindruckenden Uraltfilm "Orca der Killerwal" eh schon im Vorfeld für einen Platz in den oberen Bereichen entschieden. Und dies eben nicht nur wegen der Perspektive…


Jetzt, zentral von oben, sehen wir diese beindruckenden Kolosse,



denen man zufällig, ohne Scheibe dazwischen und deren Speisezettel im Hinterkopf, eher nicht begegnen mag.






Und die Orcas zeigen, natürlich auch hier nur gegen Belohnung, welche Wassermassen sie in der Lage sind bis Reihe 5 bis 8 zu verteilen. Und man hatte sie noch gewarnt… Aber nun das Ergebnis der Beratungsresistenz… Ob der Busfahrer die so noch mitnimmt?


Und dann ist am Ende wie im Flieger, wenn die Durchsage kommt, dass man doch bitte noch sitzen bleiben soll, bis die Maschine…. Einer macht den Anfang und dann ist Rudeldenken angesagt. Da können die durchsagen was sie wollen. Ob die Show nun wirklich schon zu Ende war? Jedenfalls gibt es kein Halten mehr, die Kettenreaktion ist unaufhaltsam im Gang. Die hält jetzt nicht mal mehr ein Orca auf. Welcher uns ja eigentlich vielleicht noch was zeigen wollte… und wenn es auch nur die Verabschiedung war. Eigentlich schade… Ja, eigentlich schade, dass er jetzt, genau in diesem Moment, nicht noch mal die Sache mit der Wasserverdrängung gezeigt hat. Alle so schön in Position! Die Belohnung hätte nicht fett genug ausfallen können.

Also wenn wir die trainieren dürften… Es würde beim nächsten Mal wohl keiner mehr aufstehen… Statt Herdentrieb gäbe es dann diese aktuell in anderem Zusammenhang ersehnte diesbezügliche Herdenimmunität.


In Ruhe und gesittet, denn zumindest wir und einige wenige andere glauben nach wie vor daran, dass letztlich alle das Gelände der Orcas verlassen können, nehmen wir jetzt von der Tribüne aus gesehen den rechten Ausgang.


Genau hier gelangt man nämlich auf direktem Weg in eine kleine Aquarienhalle mit Quallen. Und wenn es auch allgemein nicht so beliebt ist, im Meer mit denen zu kuscheln, so sind sie hier, hinter Glas betrachtet, wirklich bizarr-schön und anmutig.






Der weitere Weg führt uns durch eine recht große Voliere.




Zur bauartbedingt gerade für uns so seltenen Chance, mal einen Überblick von oben zu bekommen, lassen wir uns auf einen schmalen hölzernen Baumwipfelpfad hochschleppen. Nicht auszudenken, was hier bei Vollbetrieb los ist. Da gibt es bestimmt Zugangskontrollen wie aktuell bei uns in den Geschäften. Heute jedenfalls sind wir hier fast alleine.


Nicht nur für uns ist die Voliere schön, sondern sicher auch für die Vögel, -zumindest vergleichsweise.



Denn die sonstigen unzähligen kleinen Gehege am Wegesrand, die eh kaum Beachtung finden, die wären selbst uns Bewegungsmuffel viel zu klein. Das sind sicher Überbleibsel aus der Vergangenheit und erinnern an eine Zeit, als Bären und andere Verwandtschaft noch in 10 m²-Gitterboxen gehalten wurden. Hier wäre weniger mehr. Hoffentlich sehen die Parkbetreiber das schleunigst auch so. Ja, wir scheinbar naiven Teddys haben auch eine kritische Seite, -nicht nur gegenüber unseren Leuten…


Den Platzbedarf von Fischen kann ich jetzt nicht so einschätzen, aber das Aquarium mit der Röhre durch die wir jetzt wie Moses (oder so ähnlich) von Wasser umgeben durchgehen,



das ist schon recht groß. Ähnlich wie einige der Fische darin.




Da vertrauen wir jetzt mal voll auf die Dicke des Glases, dass dies uns dauerhaft von den Haien und Co trennt, die da über



und neben uns ihre Bahnen ziehen und sicher schon ein hungriges Auge auf uns werfen.






Was fällt mir jetzt noch ein, bevor die 5 Stunden Parkbesuch nun rum sind?


Z. B., dass ich wieder dieses faule Tier entdecke, dass sich anders als die Teddys diesmal sogar bewegt. Damals in Costa Rica




hatte es bei dem Contest Teddy ./. Faultier noch ein glattes Unentschieden gegeben. Dieses hier scheint beim "Abhängen" vergleichsweise etwas hektisch…



Hektisch sind aber auch wir, als wir im Klimbim-Laden nach vor allem Buttons für unsere Schleifen Ausschau halten. Also, wenn es den hier geben würde...,



Im Ergebnis können wir diesmal aber nichts abstauben. Die einzigen Buttons auf die wir stoßen, sind entweder zu groß oder, ich sag es nur ungern, wir zu klein. Und der Rest des Ladens besteht aus Plüschtieren aller möglichen Arten und Größen. Und dafür wiederum ist der Rucksack zu klein, als das wir uns diesen begrenzten Platz zukünftig noch teilen könnten. Außerdem können wir kein Spanisch und könnten so wohl niemals eine emotionale Bindung aufbauen. Von mir persönlich füge ich noch hinzu: Ich teile nur äußerst ungern und habe mittlerweile ohnehin schon zwei diesbezügliche Ausnahmen gemacht, -wenn ich jetzt mal so zur Seite schaue…


Inmitten der Teichanlage im Eingangs-, bzw. Ausgangsbereich steht zum Abschluss eine Art Wunschbrunnen in Form einer Fischskulptur mit geöffnetem Maul.



Dieses ist wohl sehr weit geöffnet, denn nur so kann ich mir den Umstand erklären, dass der Träger es schafft, die Münze ins Fischmaul und nicht ins Wasser zu den zahllosen anderen Münzen zu werfen. Ein metallenes „Pling“ zeugt von seiner angeblichen Treffsicherheit und mit geschlossenen Augen trägt er gedanklich seinen natürlich unausgesprochenen Wunsch vor. Hoffen wir mal, dass er sich das Gleiche wie wir gewünscht hat. Dann dürften wir wohl rosige Reiseaussichten haben und uns vor allem auf tolle Kreuzfahrten freuen.


Was ich so beim Rausgehen aus dem Gelände fast noch vergessen hätte: Ein Nebenweg führt uns zwischendurch übrigens auch mal zur Großküche für die tierischen Bewohner. Und genau wie bei der Krankenstation mit den OP-Räumen, können wir hier einen Blick durch die Scheibe werfen. Die Küchen für die menschlichen Besucher hingegen sind übrigens alle samt geschlossen. Da könnten wir also nicht… und bei den Tieren geben sie mir nichts. Egal, bin sowieso nicht hungrig.


Anders als der Träger und die Reserveträgerin. Die läuten bei der Rückkehr zum Schiff die Kaffeezeit ein und stürmen das „French Kiss“. Und dies auf direktem Weg, also mit uns im Rucksack.

Tiger, der hier bisher nur Gänge und die Kabine gesehen hat, fragt nun verwundert, ob das denn auch noch zum Schiff gehört und wenn ja, warum er denn sonst nicht… und überhaupt… Doch das „überhaupt usw.“ wird ihm damit beantwortet, dass er gleich schon wieder mit uns auf der Kabine hockt.


Am Abend bereitet dieses Kaffeezeitdomizil, das French Kiss dann übrigens etwas weniger Freude.

Ein wichtiges Glied des Bedienkonzeptes ist ausgefallen, die Bestellungsübertragung per Phone. Und die ist absolut systemrelevant... Auch wenn es erstmal mit einer Zeit des Wartens beginnt, nicht nur die zeitliche Komponente des Bedienkonzeptes gerät durch diesen technischen Defekt ins Wanken. Die armen Kellner geben ihr Bestes, aber offenbar ist auch die Küche mit der ersatzweisen Zettelwirtschaft überfordert.

Ob nun noch zusätzlich Durchzug war, oder es sonst wie durcheinandergeraten ist? Jedenfalls erreicht die Vorhut, die Getränke nach 20 Minuten den Tisch und nach 50 Minuten auch ein erstes Zeichen aus der Küche, ein Korb mit Brot.

Später wollen dann noch Schnecken, noch später ein Salat und einige Minuten weiter noch irgend etwas Anderes dem Brotkorb Gesellschaft leisten. Da die aber all dies nicht bestellt haben, siegt dann doch die Vernunft über den Hunger. Und vor allem ist der Verzicht darauf auch von dem Gedanken geprägt, dass diese Gaben sicher irgendwo anders sehnlichst erwartet werden.





Auf eigenen Entschluss hin werden die Getränke ab sofort sicherheitshalber rationiert und das Nippen an den vor nunmehr 40 Minuten erhaltenen Gläsern auf das Notwendigste beschränkt. Denn wer weiß, wann einen nochmals das Glück ereilt, das eine Bestellung den Tisch erreicht.

Tatsächlich nähert sich dann aber doch etwas Essbares dem Tisch, was vor nunmehr 70 Minuten auch bestellt worden ist. Und mittlerweile fast schon überraschenderweise landet es auch hier auf dem Tisch. Grundsätzlich also ein Lichtblick und ein Anfang. Aber eigentlich ist es das Ende, -es ist der Nachtisch...

Den Fehler, diese Beute wieder zurückgehen zu lassen, den begehen sie aber nicht. Was man hat, das hat man.


80 Minuten und der Hauptgang wird serviert. Proudly presents, es ist das Bestellte. Die weitere Lieferung gerät aber nun doch wieder ins Stocken und erst als die Restaurantleiterin bei ihrem turnusmäßigen Rundgang den Zufriedenheitsfaktor abfragt, muss sie leider eine unüblich negative Antwort hinnehmen, in welcher dezent auf den nun doch schon seit einiger Zeit vermissten 1. Gang, namentlich die Vorspeise hingewiesen wird. Die daraufhin von ihr eingeleitete Vermisstenfahndung in der Küche bringt das lange vermisste Nahrungsmittel dann schließlich zum Vorschein. Nach fast 2 Stunden erreicht der 3. Teil des Menüs den Tisch. Dass es sich dabei um die Pasta-Vorspeise handelt fällt da schon nicht mehr weiter ins Gewicht…


Resumee: In der versagenden Technik steckt keiner drin. Dass die Kellner und sicher auch die Küche es im Schweiße ihres Angesichtes ausbaden müssen und diese Protagonisten sich mehr als bemüht haben, das ist auch klar. Und Fehler können immer passieren. Das sich aber die Restaurantleiterin trotz der bekannten Situation gänzlich kontraproduktiv bemüht hat, den Laden dennoch unbedingt bis auf den letzten Platz vollzubekommen, erscheint dann doch eher inkompetent und rücksichtslos den Gästen und vor allem dem Personal gegenüber. Zur Schadensbegrenzung wäre es in dieser Situation sicher vernünftiger gewesen nur die Reservierungen abzuarbeiten und nicht noch weiterhin Leuten ohne Reservierung Tische zuzuweisen. So hat sie es es noch forciert, dass zu einem gemütlichen Essen so ziemlich alles und nicht nur letzteres fehlte…


Bei der Ausfahrt aus dem Hafenbecken sind wir jetzt endlich mal vorne mit dabei, -wir fahren rückwärts. Bei dem großen Schiff hatten wir hinten am Heck bisher manchmal den Anschein, dass die anderen schon bald aussteigen, bevor wir überhaupt die Kaimauer erreichen. Aber so lange bilden wir jetzt auch nicht die Spitze. Kehrtwende und ab nach Fuerteventura. Morgen ist Strandtag angesagt, wenigstens nachmittags.


                                                                          ----- Fortsetzung mit dem dann letzten Teil folgt -----


"Vamos a la Playa." Im letzten Teil geht es auf Fuerteventura dann doch noch an den Strand. Wir besetzen eine Strandburg und am Abend wissen wir dann, was zu einem richtigen Urlaubsfeeling dazugehört und was wir lange vermisst haben. Salz, Staub und Sand im Fell...

Am nächsten Tag erleben beim "Bleib an Bord"-Ausflug auf Lanzarote im Rahmen unserer Verhaltensstudien Auswüchse der Getränke-Flat, das Bröckeln der Corona-Schutzfront und ziehen ein kleines Resumee unserer Wiederholungstat...

Kommentare 1

  • Vielen Dank für den wieder sehr unterhaltsamen Reiseberichte liebe Teddys! LG Gaby