Beiträge von Ingrid14912

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    Ich möchte gerne mit ein wenig Verspätung auf einige Beiträge von Mitte Dezember eingehen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich wegen der Weihnachtsvorbereitungen keine Gelegenheit dazu. Es wurde unter anderem darüber spekuliert, ob ein Kapitän vergeben ist. Dazu habe ich für Euch eine kleine Geschichte, die zeigt, dass es in jedem Fall sinnlos ist, sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
    Ich war vor einigen Monaten auf der AIDAcara mit Kapitän Lars Krüger unterwegs - ein sympathischer Mann, der bereits seit ca. 20 Jahren zur See fährt und nie etwas anderes wollte. Er erzählte uns, wie er mit erst 16 Jahren seine Eltern vor vollendete Tatsachen stellte und durchsetzte, dass sie seinen ersten Vertrag unterschrieben. Unter anderem erwähnte er auch, dass er gefragt wurde, ob er in einer Beziehung sei. Seine Antwort im O-Ton: „Ja, ich bin in einer festen Beziehung. Meine Freundin ist mit uns unterwegs, sie hat einen wunderschönen roten Kussmund, ist 193 m lang und hat noch etliche weitere Vorzüge....“ Er schwärmte richtig von seiner „weissen Lady“ und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Kapitän Krüger war die ganze Reise über freundlich, gut gelaunt und mit seinem Leben sichtlich rundum glücklich und zufrieden.
    Am nächsten Morgen erfreute er uns im Rahmen seiner Durchsage mit einer amüsanten Geschichte. Es ging dabei um einen kleinen Jungen, der unbedingt Kapitän werden möchte. Der Kleine zählt alle möglichen Vorteile auf, die dieser Beruf seiner Meinung nach hat, wobei er natürlich manches kindlich-naiv sieht. Die Pointe: Als einzigen Nachteil nennt der Junge, dass es sehr mühsam und lästig ist, sich all die Mädels vom Leib zu halten, die einen Kapitän heiraten wollen! Wenn das mal kein charmant verpackter Hinweis war, dass Annäherungsversuche definitiv NICHT willkommen sind! Sehr cool!
    In diesem Forum wurde schon öfter mal angedeutet, dass es Kapitäne gibt, die als Vorsichtsmaßnahme vorgeben, sie seien vergeben, um Probleme und peinliche Situationen mit aufdringlichen „Verehrerinnen“ so gut es geht zu vermeiden. Ich halte das für sehr wahrscheinlich. Es sieht ganz danach aus, dass die Kapitäne von den „Sirenen“, die ihnen auflauern, um sie in ihre Falle zu locken, keineswegs geschmeichelt, sondern im Gegenteil genervt sind.
    Daraus folgt: Ansehen und Träumen erlaubt, doch „Das Berühren der Figüren mit den Pfoten ist verboten“!
    Ist es ausserdem nicht auch so, dass nähere Kontakte zwischen Besatzung und Gästen streng untersagt sind? Das habe ich nämlich schon von verschiedenen Seiten gehört. Der Kapitän ist immerhin der offizielle Vertreter der Reedere und das Schiff sein Arbeitsplatz, keine „Spielwiese“. Angesichts der großen Arbeitsbelastung und riesigen Verantwortung, die ein Kapitän zu tragen hat, hat er auch garantiert weit wichtigere Dinge zu tun bzw. im Kopf als amouröse Abenteuer. Große Versuchung? Eher nicht!

    Ich hatte den Eindruck, dass allen Kapitänen, mit denen ich bisher unterwegs war, die regelmäßigen Durchsagen Spaß gemacht haben bzw. dass ihnen bewusst war, dass viele Gäste diese Informationen sehr schätzen. Am besten haben mir die Durchsagen von Kapitän David Adrian gefallen, danach kommen in meiner Beliebtheitsliste Kapitän Lars Krüger und Kapitän Jens Janauscheck. Es gibt aber sicher Kapitäne, die das nicht so gerne machen, das ist halt eine Sache der Persönlichkeit und des Temperaments, und das ist auch OK. Zum Glück sind nicht alle Menschen gleich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese beliebten Durchsagen einfach abgeschafft werden, das würde mir jedenfalls gar nicht gefallen, denn das gehört unbedingt zu einer AIDA-Kreuzfahrt.
    Ich wünsche allen ein schönes, friedliches Weihnachtsfest und guten Rutsch ins Neue Jahr!

    Ich finde es ziemlich merkwürdig, dass anscheinend niemand Informationen über Kapitän Adrian hat. Es passiert ja immer mal wieder, dass ein Kapitän AC verlässt, doch soweit ich das verfolgen konnte, gibt es dann in absehbarer Zeit so gut wie immer eine Bestätigung von irgend einem User, der etwas darüber aufgeschnappt hat. Ich hatte das Glück, vier wunderschöne Kreuzfahrten mit Kapitän Adrian zu machen und finde es jammerschade, dass ein so toller, sympathischer Kapitän so sang- und klanglos von der Bildfläche verschwindet (wobei ich aber betonen möchte, dass ALLE Kapitäne, mit denen ich bisher unterwegs war, nett und sympathisch waren - die berufliche Qualifikation setzt man als Gast ja als selbstverständlich voraus).


    Hallo, das würde mich auch sehr interessieren! Ich frage mich seit Monaten, wo mein Lieblingskapitän David Adrian abgeblieben ist. Ich hoffe nur, dass ihm/seiner Familie nichts Schlimmes passiert ist und dass ich irgendwann wieder mit ihm fahren kann. Viele Grüße, Ingrid

    Hallo, Weiß jemand, wann Kapitän Adrian wieder einen Einsatz haben wird bzw. warum er schon so lange nicht gefahren ist? Danke im voraus für Informationen!

    Ich sehe das nicht so. Wenn es so wäre, wie Du vermutest, wären Seeleute schon längst eine "aussterbende Rasse", denn gelegentliches Heimweh und Sehnsucht nach der Familie gilt ja wohl für alle Seeleute, nicht nur für "jüngere Kapitäne". Ich glaube eher, dass jeder (männlich und weiblich), der sich entschließt, zur See zu fahren, sich seine Berufswahl sehr gründlich während seiner langjährigen Ausbildung überlegt und daher auch sehr genau weiß, worauf er sich einlässt und welcher Preis dafür zu bezahlen sein wird. Für die meisten ist dieser Beruf sicher ein Lebenstraum, den man kaum so einfach aufgeben kann, um dann an Land in einem Büro zu verkümmern (und Lotse ist sicher auch keine adäquate Alternative). Für die meisten, die mit Leib und Seele Seeleute sind, gilt wohl eher "einmal Seemann, immer Seemann" (oder -frau). Es gibt da auch dieses kluge Zitat "Suche Dir einen Beruf aus, der Dir wirklich Freude macht, und Du wirst nie wieder arbeiten müssen!". Ich finde das beneidenswert! Schließlich hat man nur EIN Leben, das sollte man so leben, dass man am Ende möglichst wenig bereuen muss. Ausnahmen wird es natürlich immer wieder mal geben. Ich hoffe, dass sie die richtige Wahl treffen bzw. getroffen haben. Ich habe bezüglich eines dieser "Aussteiger" von einem anderen User auch schon mal den Kommentar gelesen "Wer will denn schon am wahren Leben vorbeigehen?" Nun, ich denke, jeder hat wohl seine eigene Vorstellung davon, was das "wahre" Leben ist. Niemand kann doch erwarten bzw. unterstellen, dass sein eigenes Lebenskonzept bzw. -ziel auch für alle anderen gut und richtig ist. Für den einen ist es vielleicht Familie mit Kindern und ein Häuschen im Grünen, während diese Lebensform für den anderen der ultimative Alptraum ist (wie z.B. für mich!), weil er Freiheit und Unabhängigkeit braucht.