AIDAaura 21.11. - 05.12.2009 südliche Karibik

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  • Hallo und ahoi AIDA-Fans.

    Ich bin wieder zurück im vorweihnachtlichen Deutschland bei lausigen 3 Grad. Noch vor wenigen Tagen hatte ich einen dicken fetten Sonnenbrand im Gesicht, den ich mir beim Sonnenbaden auf Isla Margarita eingefangen habe. Aber der Reihe nach – zwei Wochen AIDAaura in der südlichen Karibik. Davon eine Woche Kultur in Mittel- und Südamerika und eine Woche chillen auf und um den kleinen Antillen in der östlichen Karibik.


    Gestartet sind mein Kumpel und ich am 21.11. von Frankfurt aus Richtung La Romana auf der DomRep. Unser Flug ging pünktlich um 11.30 Uhr ab und wir waren sogar nicht die letzten Gäste, die an diesem Tag Richtung Karibik starten sollten. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, war dass der eigentlich einige Stunden vor uns angekündigte Flieger aus welchen Gründen auch immer nicht starten konnte und dieser erst lange lange nach uns zur örtlichen Nachtzeit auf der DomRep ankam.
    Unser Flug verlief traumhaft komfortabel, denn wir hatten uns PremiumEconomy geleistet. Also ich kann nur jedem eine Empfehlung dafür aussprechen – mehr Platz und ein paar kleine Nettigkeiten mehr als in der normalen Eco. Diese 130 Euro Mehrpreis waren ihr Geld Wert.


    In La Romana angekommen sind wir direkt vom Flieger in die Transferbusse eingestiegen. Nichts mit Kontrollen, Pass zeigen und Gepäck abholen – da freut man sich über den Service von AIDA, die unseren Flug als Vollcharter gebucht haben.
    Der Flughafen war echt winzig und nach meinem Eindruck wurde an dem Tag der Flughafen auch wirklich nur für AIDA geöffnet. *grins* Mehr Flieger standen da nicht auf der Anzeigetafel.


    Puuu, was war das für ein Klimawechsel. Von vorwinterlichen 10 Grad im heimischen Hessen ging es in schwüle 30 Grad in die Karibik. Diese extreme Luftfeuchtigkeit hat erstmal für heftige Schweißausbrüche gesorgt.


    Nach dem Einchecken im Hafengebäude konnten wir dann endlich die Aura betreten. Lassen wir an dieser Stelle mal völlig außen vor, dass die Organisation beim Einchecken diesmal alles andere als AIDA-like war. Aber OK, wollen wir mal nicht so sein und dezent über die eine Stunde Wartezeit hinwegsehen…


    Der erste Abend (oder nach unserer gefühlten Zeit spät nachts) war gefüllt mit dem Bestellen eines Welcome-Drinks (oder zwei oder drei) und der üblichen Sail-Away-Party auf dem Pooldeck. Mit Sail-Away sollte es aber noch ein wenig dauern, da der andere Frankfurt-Flieger erst viel viel später eingetroffen ist. Nachts um 3 Uhr steuerte dann Captain Nico Berg die Aura rückwärts aus dem Hafen (oder besser gesagt der Anlegestelle) und nahm Kurs einmal quer über das karibische Meer Richtung Aruba. Mit dem Ablegen sind wir dann aus unserem (kurzen) Schlaf gerissen worden. An nochmal Einschlafen war in dem Moment nicht zu denken. Kurzerhand sind wir auf die Idee gekommen ein Nachtbad zu nehmen und sind dann auch tatsächlich bei 28 Grad Außentemperatur nachts um vier Uhr in den Pool der Aura gehüpft. Unsere Aktion blieb natürlich nicht unbemerkt und kurzerhand kamen nach unserem halbstündigen Erfrischungsbad fleißige Asiaten und sperrten den Pool ab. Grund sollte aber nicht unsere nächtliche Badeaktion sein, sondern die Tatsache, dass auf dem Weg quer durch die Karibik in südliche Richtung oftmals starke östliche Winde herrschen und somit die gute Aura ins Schwanken kommt und dann auch der Pool schon mal „überschwappen“ kann.


    Der erste Seetag war kurzweilig und wie es so auf AIDA ist: man kommt zu nichts, da das Tagesprogramm so gefüllt ist. (Positiv gemeint!)
    Seenotrettungsübung, Schiffserkundungen und die ersten Bekanntschaften knüpfen, ließen uns irgendwie zu nichts anderem mehr Zeit. *grins*
    Leider, leider haben wir noch eine andere traurige Sache miterlebt. Ein Gast hatte eine Herzattacke. Was genau und wie schlimm, ist natürlich nicht durchgesickert. Fakt war, dass der Patient geborgen werden musste vom Schiff. Der Kapitän nahm direkten Kurs auf Cartagena in Kolumbien um den Weg zu den Rettungskräften zu verkürzen. Von Landseite wurde ein Rettungshubschrauber geschickt, der den Patienten dann von Deck aus bergen sollte. Zur Vorbereitung wurde das komplette Sonnendeck geräumt und alle notwendigen Maßnahmen getroffen. Captain Berg hatte zuvor die Gäste ausführlich informiert was vor sich geht. Natürlich wurde es dann zum Sport der Gäste, möglichst an ein Fenster, Balkon oder verbliebenes Freideck (Deck 6 oder Ozeanbar) zu kommen, um ein Foto vom Heli zu schießen. Ich selbst habe keines – in der AIDAweblounge hat Captain Berg eins eingestellt mit dem Hubschrauber drauf.
    Alles in allem ist die Rettungsaktion gut verlaufen – im Anschluss bedankt sich der Kapitän für die Kooperation und das Verständnis der Gäste. Der Patient kam dann wieder zurück an Bord und konnte seinen Urlaub fortsetzen, als wir regulär ein paar Tage später den Hafen von Cartagena anliefen.


    Zurück zum Tagesgeschehen: Highlights an den vielen Seetagen war unser tägliches Shufflebord-Spiel, Bingo *is klar* und der Besuch der vielen Partys und Aktionen auf dem Pooldeck und in den Bars. Also von Langeweile wie immer keine Spur.
    Apropos Shufflebord: der bordeigene Comedy-Künstler Don Clarke hat jeden Tag mit uns eine Partie gespielt. Wir haben uns angefreundet und so haben wir auch abends viel Zeit miteinander verbracht.


    Erster Anlauf unserer Reise war Oranjestad auf Aruba. Eine der drei ABC-Inseln oder auch als niederländische Antillen bekannt. Wir hatten eine Inselrundfahrt mit Panorama-U-Boot-Fahrt gebucht. Eine nette Sache – so konnten wir nicht nur von der Unterwasserwelt was mitnehmen, sondern haben auch noch die Insel in ihrer Gesamtheit (weil von den Größenverhältnissen sehr überschaubar) betrachten können.


    Nach einem weiteren Seetag (Übrigens an diesen Rhythmus: Seetag – Landgang – Seetag – Landgang kann man sich echt gewöhnen. Das ist echt ein entspannendes Feeling, weil nicht alles so Schlag auf Schlag geht.) war unser nächstes Ziel Colon in Panama. Wir hatten für diesen Hafen bei Rudy einen Ausflug individuell gebucht. Mit einem Kleinbus sind wir durch Colon gefahren, haben die Catun-Schleuse besucht und sind im Anschluss von der atlantischen Seite zur pazifischen Seite des Landes gefahren (knappe 90 km wie Rudy sagt). Dort haben wir in Panama-City eine Stadtbesichtigung unternommen. An dem Tag hat es teilweise geregnet, aber in diesen Klimazonen ist Regen nicht gleich Regen. Bei schwülen 30 Grad freut man sich regelrecht auf ein wenig Abkühlung von oben. Also der seltene Regen hat uns keinesfalls beeinträchtigt in all den ganzen Tagen in der Karibik – ganz im Gegenteil, diese kurzen Regenschauer waren uns sehr willkommen.


    Nächster Hafen war Puerto Limon in Costa Rica. Über die Bedeutung dieser Namensbegriffe und die tatsächlichen Verhältnisse dort kann man bei wikipedia mal nachblättern und sich eine eigene Meinung bilden. Dazwischen liegen Welten… Leider! Fern ab von Land und Leute haben wir in einem Regenwald-Natur-Reservat eine Führung gehabt. Wir haben viele Tiere des Regenwaldes gesehen und sind selbst auch ein Stück durch den Regenwald gewandert zu einem Wasserfall. Auch die Fahrt mit der Seilbahn über die Baumwipfel des Regenwaldes war sehr beeindruckend. Zu guter Letzt sind wir mit einem Boot durch ein Mangrovengebiet gefahren und konnten sogar Kaimane und Faultiere beobachten. Ein langer und anstrengender Tag, aber durchaus lohnenswert und sehr interessant. Fauna und Flora sind dort wirklich beeindruckend.


    Cartagena in Kolumbien sollte unser nächstes Ziel sein. Mit einem einheimischen Guide (den wir uns kurzerhand im Hafen gebucht haben) sind wir zu Fuß und per Taxi durch die Stadt gezogen und haben uns die Festung, die Stadtmauer und die sehenswerte Innenstadt angeschaut. Die Scouts an Bord der Aura haben nicht zu viel versprochen, als sie gesagt haben, dass Cartagena eine der kulturell sehenswertesten Städte in Mittel- bzw. Südamerika ist.


    Wieder zurück auf Kurs Richtung der „eigentlichen“ Karibik-Staaten lag nun Kralendjk auf Bonaire vor uns. Dort haben wir die Insel per Quad erkundet. Das war eine sehr interessante Art und Weise Land und Leute zu erkunden. Hat uns allen riesen Spaß gemacht bei der Hitze mal richtig Gas zu geben um uns kühle Luft um die Nase zu verschaffen. Krönender Abschluss meiner Fahrt war, dass just in dem Moment als ich mein Quad abstellen wollte, der Kühler kaputt gegangen ist. Bum und das Kühlwasser sprudelte heraus. *Grins*


    Als nächstes standen die Inseln Isla Margarita, Grenada und St. Lucia auf dem Reiseplan. Eine Insel schöner wie die andere. Ein Traum an Sandstränden. Freundliche Menschen und tolle landschaftliche Eindrücke. Und wenn mich jemand nach meiner Favoriten-Insel der drei fragen sollte, dann würde ich St. Lucia nennen.
    Gebadet haben wir auch im Meer und einen obligatorischen SunDowner haben wir natürlich auch an der Strandbar zu uns genommen. Auf den Inseln sind wir auf eigene Faust losgezogen und haben die Gegend per Pedes oder Taxi erkundet.


    Während der Nautischen Fragestunde zu Beginn der Reise hat eine weibliche Gästin *zwinker* eine Frage zu dem Sternenhimmel in der Karibik gefragt. Kurzerhand war daraus die Idee geboren, dass man ja mal in Anlehnung an die Nautische Fragestunde, eine „Sternenstunde“ mit dem Kapitän machen könnte. Nett und spontan wie Captain Berg so ist, hat er das sofort zugesagt. Wie versprochen, hat der dann nach dem letzten Hafenanlauf in St. Lucia eingeladen für 23 Uhr auf Deck 12 (ups, da fing die Mehrheit der Leute erst mal an zu überlegen, wo das genau ist *grins*). Ja, das war echt eine „kuschelige“ Angelegenheit diese Stern(en)stunden. Ich würde schätzen so ca. 50 bis 80 Leute haben sich auf dem FKK-Deck eingefunden. Gemeinsam mit einem Kollegen von der Brücke hat der Kapitän dann einige Infos zum Besten gegeben. Echt interessant und lustig noch dazu.


    Zurück zur Reise: jedes der angelaufenen Destinationen hatte seine Reize. Von den kulturellen Schätzen in Mittel- und Südamerika bis zu den karibischen Trauminseln – es war alles ganz wunderbar.


    Fern ab von Land und Leute war diese Reise für mich noch aus einem anderen Grund etwas ganz besonderes. Dank dem Umstand, dass ich einer von ganz ganz wenigen Vielfahrern war, habe ich die besondere Ehre gehabt, nicht nur eine Brückenführung zu erleben, sondern auch mit dem Kapitän im Rossini zu speisen. Sicher mag einigen Menschen nichts daran liegen, aber für mich war es echt ein besonderes Erlebnis neben dem Kapitän zu sitzen und seinen Erzählungen zu lauschen. Ich hatte mir fest vorgenommen, nicht mit zig nervenden Fragen aufzuwarten – war aber dennoch sehr begeistert, dass man dem Kapitän doch die eine oder andere Geschichte entlocken konnte.


    Also alles in allem wieder eine Traumreise mit AIDA. Wunderschöne Ziele, tolle Leute an Land wie an Bord kennengelernt und eine super Zeit verbracht.
    Ach und übrigens: das Thema Schweinegrippe war für zwei Wochen wie vergessen. Lediglich beim Betreten des Schiffs kamen leichte Erinnerungen, dass es da ja sowas wie spezielle Hygienevorschriften gibt.


    Ich sage nur: nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub! Auf AIDAsehen!


    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von AIDAluna ()