
Zweiter Seetag
05.08.2022. Freitag Morgen. In der Nacht haben wir den Ärmelkanal verlassen. Die Bretagne haben wir im wahrsten Sinne des Wortes links liegen gelassen und haben nun die Biskaya erreicht. Ein sehr geruhsamer Seetag liegt vor uns. Auch das Wetter spielt mit. Blauer Himmel und weiße Wölkchen. Auf dem Wasser sind ein paar kleine Schaumkronen zu sehen. Der Kapitän hat was von 2 bis 3 Meter Dünung erzählt. Auf dem Schiff ist das kaum zu merken.
Unser Tag in A Coruña (Teil 1)
06.08.2022. Sonnabend Morgen. Kurz bevor wir das Schiff verlassen, mache ich noch ein Bild vom Balkon. Wir haben tolles Wetter, aber es ist schon ganz schön warm.
Irgendetwas hat sich seit unserem letzten Besuch in 2013 verändert. Der Verkehr fehlt. Man hat die Avenida Porto da Coruña per Tunnel in die Unterwelt verbannt. Das nenne ich mal fußgängerfreundlich.
Das „Monumento á Virxe do Carme“ ist eine Skulptur der Jungfrau von Carmen, der Schutzpatronin der Seeleute.
Die Festung „Castelo de Santo Antón“ aus dem 16. Jahrhundert. Beim nächsten Besuch in 2024 werden wir sie besichtigen.
Auf dem Paseo Maritimo sparzieren wir in Richtung „Torre de Hércules“.
Der Herkulesturm ist ein römischer Leuchtturm aus dem 2. Jahrhundert. In den Jahren 1788 bis 1791 wurde er restauriert und erhielt eine klassizistische Umhüllung. Er steht auf einer Anhöhe von 112 Metern und ist 55 Meter hoch. Das ältestes aktives Sichtzeichen leuchtet 23 Sm weit.
Da die Temperatur ordentlich zugelegt hat, verzichten wir auf das Erklimmen des Hügels und die Besteigung des Turms über 242 Treppenstufen.
Auf unserem Weg zurück in die Altstadt sehen wir eine Skulptur von Manuel Garcia Canzobre (1886-1977). Er war eine Karnevalslegende und sein Verdienst war es, seinen Mitbürgern in den schwierigen Jahren der Knappheit mit Musik und Ironie Freude zu bereiten.
Auf der Rúa Orillamar finden wir dann ein wenig Schatten.
Es gibt auch einige grüne Oasen mit Kunst am Wegesrand.
Kurz bevor wir den „Praza de Maria Pita“ erreichen, sehen wir die Kirche „Igrexa de San Xurxo“, die auch für eine Spiegelei herhalten muss.
Auf dem Platz ist eine Bühne für die „Festas Maria Pita“ aufgebaut. Zu dem Festival gehören Konzerte von Rock, Pop, Folklore und klassischer Musik. Die Party für die ganze Stadt findet fast im ganzen August statt und bekannte Künstler wie James Blunt oder Louis Fonsi sind die Höhepunkte.
María Mayor Fernández de Cámara y Pita (1565-1643) wird als eine Heldin bei der Verteidigung der Stadt gegen den Angriff eines englischen Flottenverbandes unter Führung von Sir Francis Drake auf das spanische Festland am 04. Mai 1589 verehrt. Sie erschien selbst auf der Mauer und rief: Quen teña honra, que me siga! (galizisch: „Wer Ehre hat, folge mir!“). Daraufhin konnte der englische Angriff zurückgedrängt werden, nicht zuletzt durch die Beteiligung weiterer Frauen. María Pita wurde vom spanischen König Philipp II. geehrt.
Fast die gesamte Nordseite des Platzes nimmt die 64 Meter breite Front des Rathauses „Palacio“ ein. Es ist ein wahrlich monumentaler Stadtpalast, der 1912 fertiggestellt wurde.