Spanien, Portugal und die kanarischen Insel mit der AIDAblu 08.12.2017 - 18.12.2017

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  • Hallo zusammen,


    nach langer Zeit möchte ich nun auch meinen ersten Reisebericht zur letztjährigen Reise mit der AIDAblu verfassen. Das Ganze ist aufgrund der ganzen Erlebnisse ein kleines Projekt, daher werde ich diesen Thread immer wieder aktualisieren. Es lohnt sich also immer mal wieder reinzuschauen. Neben schriftlichen Informationen habe ich zu jedem Tag auch Foto- und Videomaterial erstellt (ich bin kein Profi - also bitte um Nachsicht). :)


    Die Videos sind größtenteils 4-5 Minuten kurz und auf die Ausflüge beschränkt. Wir sind keine großen Vlogger - das können andere besser. Die Auflösung könnt ihr auf YouTube selber einstellen. Es wurde alles in 4K / UHD aufgenommen. Bei der Umsetzung gibt es natürlich noch viel Raum für Verbesserung. :)


    PS: Wenn jemand Tipps hat, wie ich Flickr-Bilder hier einbinden kann, bin ich sehr dankbar!



    Tag 1 - Teneriffa


    Am 08.12.2017 sind wir von Köln nach Santa Cruz de Teneriffa gereist, um von dort auf die AIDAblu zu steigen. Der Flug ging bereits am frühen Morgen los, so dass wir in Köln übernachtet haben. Es folgte ein entspannter, ca. 4,5 stündiger Flug mit Nikki Airlines (dazu später mehr :-)).


    Nach einem kurzen - und wie gewohnt unkomplizierten Check-In haben wir uns dann noch etwas von Santa Cruz angeschaut. Dazu gehört neben dem Hafen, die Innenstadt und insbesondere die sehr schönen Parkanlagen. So kurz die Zeit für die wohl spektakulärste kanarische Insel (die wir zum Glück in der Vergangenheit ohne Schiff eine Woche bereisen konnten). Jedenfalls ging es zurück zum Schiff, ehe wir dann das schöne Lichterspiel bei der Ausfahrt von Teneriffa genossen haben. Damit begann auch die 10tägige Reise.


    Der Abend läuft AIDA-typisch. Das Auslaufen mit der offiziellen AIDA-Fanfare, dann die Lasershow und Musik auf dem Deck. Aufgrund des frühen Fluges für uns der Abschluss dieses Tages.



    VIDEO:
    TAG 1 TENERIFFA (YOUTUBE)



    Tag 2 - Seetag und abendliche Ankunft auf Madeira


    Am ersten Tag sind wir nach der Erkundungstour von Santa Cruz de Teneriffa auf die AIDAblu gestiegen um unsere 10tägige Kreuzfahrt zu beginnen. Nach einiger ruhigen Ausfahrt folgte eine gemütliche Fahrt Richtung Madeira mit seiner Hauptstadt Funchal.


    Wir erreichten Funchal gegen Abend. Da es eine sogenannte "Overnight" war, konnten wir Funchal bei Nacht besichtigen, was aufgrund des Weihnachtmarktes ein tolles Erlebnis war. Der Weihnachtsmarkt gehört meines Erachtens zu den bemerkenswertesten überhaupt. Es gibt Livemusik, Ausstellungen, Marktstände und ohne Ende Weihnachtsschmuck, insbesondere durch LED-Lichter. Es gibt mehr LED-Lichter als sonst irgendwo. Teilweise ziehen hunderte Meter lange LED-Lichterketten in mehreren Reihen die Straßen. Und dann gibt es noch den riesigen Weihnachtsbaum - ich brauche wohl nicht erwähnen, woraus dieser besteht. Madeira bei Nacht - insbesondere im Dezember - gehört ganz klar zu den "To Do`s" einer Kanaren-Kreuzfahrt.



    VIDEO:
    TAG 2 SEETAG MADEIRA(YOUTUBE)



    Tag 3 - Madeira und Ausflug - Westliche Inselrundfahrt


    Nachdem wir über Nacht in Madeira blieben, folgte am Tag darauf die Möglichkeit die Insel zu erkunden. Wir entschlossen uns für eine westliche Inselrundfahrt, welche von Funchal bis Porto Moniz führte. Diese haben wir über AIDA einen Tag vorher gebucht, obwohl wir eigentlich keine Freunde von geführten Touren sind. Aber wir wollten nun doch mehr Eindrücke von der Insel sehen. Und was soll ich sagen - es war die beste geführte Reise, die wir bislang unternommen haben. Auf dem Weg gab es schöne Buchen und spektakuläre Aussichtspunkte. Wir konnten an verschiedensten Orten unsere freie Zeit zum Erkunden nutzen, bekamen in Port Moniz ein leckeres Essen und es wurde vor allem keine verdeckte Verkaufsveranstaltung eingebaut. Das Wetter spielte - wie schon auf Teneriffa - bestens mit, so dass es nur leichte Wolken gab und überwiegend sonnig blieb.


    Am späten Nachmittag verließen wir Madeira dann Richtung Lissabon (Portugal).Der Abend folgte mit einem Schock, denn ein Passagier musste bei widrigsten Wetterverhältnissen mit einem Helikopter notdüftig bei Fahrt auf dem Meer abgeholt werden. Das Wetter für den kommenden Tag warf seine Schatten voraus - hohe Wellen und Sturm...


    VIDEO:
    TAG 3 MADEIRA (YOUTUBE)


    Tag 4 - Seetag (auf dem Weg nach Lissabon)


    Die Nacht vom Vortag deutete bereits an, dass das Meer deutlich rauer als in den vorherigen Tagen geworden war. Auf dem Weg nach Lissabon war es windig, es gab mehrere Meter hohe Wellen und es war zu bemerken, dass der Wellengang nicht allen bekam. Die Restaurants waren recht leer, einige Passagiere lagen im Theatrium und auf dem Deck war wenig los.


    VIDEO:
    TAG 4 SEETAG (YOUTUBE)



    Tag 5 - Lissabon


    Die meisten waren vermutlich froh, endlich wieder Land zu sehen bzw. unter den Füßen zu haben. Nach knapp 35 Stunden Meer und Niesel- und Regenwetter begrüßte uns Lissabon mit traumhaften Sommerwetter. Das war nicht selbstverständlich, denn andere Schiffe hatten laut unserer Info durchaus mit Umroutungen zu kämpfen. Im Hafen lagen ausgerechnet heute verschiedene portugiesische Militärschiffe - das sah schon spektakulär aus.


    Wir haben Lissabon zu Fuß erkundet, was aufgrund der Nähe zur Innenstadt empfehlenswert ist. Bereits fußläufig sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie der Elevador und die großen Plätze der Stadt erreichbar. Wir hatten uns über die AIDA ein Hop On Hop Off Ticket für die Stadtbusse gemietet. Das war im Nachhinein ein großer Fehler, denn somit standen wir mehrmals an der falschen Stelle an und durften nicht einsteigen, weil es mehrere Veranstalter gibt. Als wir dann einen richtigen Bus gewählt haben, fuhr dieser die "blaue Route" über das Industriegebiet bis hin zum alten Expogelände. Oben war die Aussicht am Schönsten, allerdings war es sehr windig und schnell bekamen wir einen Satz kalte Ohren. Ich fand die Route insgesamt nicht so schön. Zumal die Tour auch mehrstündig war. Somit lief uns die Zeit davon und wir beeilten uns noch schnell etwas von der Altstadt mit seinen Trams zu sehen. Und dann ging es auch schon wieder auf's Schiff.


    VIDEO:
    TAG 5 LISSABON (YOUTUBE)



    Tag 6 - Cadiz


    Morgens früh aufgestanden, konnten wir des Einlaufen bei Sonnenaufgang erblicken. Wir bekamen am Vortag eine positive Nachricht - unsere Liegezeit wurde um ein paar Stunden verlängert. Dadurch hatten wir ausgiebig Zeit, die Stadt im Süden Spaniens zu erkunden. Wir verzichteten, wie schon in Lissabon, auf einen Ausblick. Dieses Mal wurde jeder Meter mit dem Fuß zurückgelegt. Die Neustadt gefiel uns nicht so sehr, daher nahmen wir einen Schwenk und umrundeten daraufhin der Altstadt, setzt uns ans Meer sowie in ein kleines Lokal und schauten uns die schönen Dinge (u.a. Befestigungsanlagen, Parkanlagen sowie die riesigen Mammutbäume) dieser Stadt an. Die verlängerte Liegezeit hatten einen besonderen Vorteil. Wir konnten bei Sonnenuntergang den Kirchturm besichtigen und hatten einen unglaublichen Ausblick auf die Stadt. Werft unbedingt ein Blick in mein Video! :)


    Auch zurück auf dem Schiff konnten wir dem Farbspiel am Himmel weiter zuschauen. Es war ein toller Tag mit perfektem Sommerwetter im Winter.


    VIDEO:
    TAG 6 CADIZ (YOUTUBE)



    Tag 7 - Seetag (auf dem Weg nach Fuerteventura)


    Der zweite Seetag verlief ereignislos. Wir mieteten die Wellness Oase bereits im Vorfeld, hatten somit unsere Ruhe und teilten diese offenbar lediglich auf den Tag verteilt mit 6-7 anderen Gästen. Es gibt einen schönen Ausblick auf die Spitze der AIDAblu sowie einen separaten Eingang in die Sauna. Zudem konnten wir an einer Steckdose bereits erste Fotos bearbeiten bzw. meine Freundin etwas lesen und ab und an in den großen Whirlpool hüpfen. Da wir eine Innenkabine gebucht hatten, war dies durchaus lohnenswert, auch wenn das Schiff auf dieser Tour nicht überfüllt wirkte und wir auch so in der Saune keine Platzangst bekamen. Anschließend ging es ins Brauhaus etwas essen und trinken.


    Abends gab es dann eine aufwendige Akrobatik- und Gesangsshow, von welcher wir im Verlauf immer schon kurze Proben sehen konnten. Von allen bisherigen Touren gefiel mir diese bislang mit Abstand am Besten. Wirklich toll gemacht! Und auch dieser Tag nahm dann wieder viel zu schnell sein Ende.



    VIDEO:
    TAG 7 SEETAG (YOUTUBE)



    Tag 8 - Fuerteventura - Ein Tag im Oasis Park


    Für Fuerteventura haben wir uns im Vorfeld für einen Ausflug entschieden. Da meine Freundin total auf Tiergärten steht, sind wir in den Oasis Park gefahren. Die Fahrt dorthin mit dem Bus dauert ca. 45 Minuten pro Fahrt, so bleibt noch genügend Zeit für die Besichtigung des Parks. Die Besonderheit hier ist die Nähe zu den großen Tieren wie Giraffen und Kamelen, die auch gefüttert werden können. Das gilt auch für die Elefanten und Flusspferde. Keines der Tiere zeigte zookranke Anormalitäten und die optische Gestaltung der Anlagen war wirklich sehenswert. Das Klima und die Landschaft von Fuerteventura passt natürlich auch gut zu afrikanischen Tieren. Der Zoo ist von der Größe insgesamt überschaubar, aber auf jeden Fall einen Ausflug wert. Schön ist auch der Kaktusgarten, welcher ein Alleinstellungsmerkmal vom Oasis Park darstellt. Auf schwarzen Boden, wie man ihn aus Lanzarote kennt, sind verschiedenste Kakteen der Welt in allen Größenordnungen nebeneinander platziert. Das Wetter im Wesen von Teneriffa war übrigens wieder sonnig und warm, während es im Osten um Puerto del Rosario stark bewölkt war.


    VIDEO:
    FUERTEVENTURA (YOUTUBE)





    Tag 9 - La Gomera - Eine Wanderung im Garajonay Nationalpark


    Die Anfahrt auf La Gomera war wirklich schön, schließlich konnten wir im Rücken Teneriffa mit dem imposanten, 3700 Meter hohen Teide sehen. Es gibt wenige Stellen, wo dieser eindrucksvolle Berg in seiner vollständigen Größe zu sehen ist - diese ist eine davon.


    Bei Madeira entschieden wir uns für eine Aktiv-Tour, was sich als die völlig richtige Wahl herausstellte. Die Insel ist recht klein und der Nationalpark Garajonay ist das Highlight der Insel. Es war an diesem Tag leicht regnerisch (eine Art Sprühregen) und sehr neblig in den Bergen, daher war der Blick auf die Vulkanschlote und den Roque de Agando versperrt. Unsere Wandertour führte uns mit den Bus dennoch hoch in die Berge in einen der verbliebenen Urwälder der kanarischen Insel.


    Die vierstündige Tour führte uns durch einen verregneten Wald, der einen ganz besonderen mystischen Charme hatte. Alles war sehr verwuchert, deutlich verwachsener wie in unseren europäischen Wäldern. Die besondere Stimmung kam durch den Nieselregen und den dichten Nebel. Das verlinkte Video dürfte dies ganz gut darstellen. Zwischendurch belohnten einen Aussichtspunkte für die Lauferei. Geleitet wurde die Tour von einer Österreicherin. Das Tempo war im Übrigen sehr gemächlich und keineswegs fordernd. Das änderte sich lediglich am Ende, wo einige Höhenmeter gemacht wurden und der Boden matschig und rutschig wurde (einige Mal ohne wirkliche Möglichkeit, sich festzuhalten). Das machte dem ein oder anderen dann ein wenig zu schaffen.


    Nach knapp 4 Stunden war die Wanderung vorbei. Alle haben den Weg ohne allzu große Probleme geschafft, so war unser Eindruck. Eine etwas längere Busfahrt führte uns dann zum Schiff, wo wir dann noch knapp zwei Stunden San Sebastian de La Gomera mit seinen schönen Felsformationen sehen konnten.


    Dann ging es wieder an Bord - mit dem alltäglichen AIDA Ablauf. Essen, Auslaufen ansehen, Events im Theatrium anschauen, einen Cocktail trinken und dann ins Bett.



    VIDEO:
    TAG 9 LA GOMERA (YOUTUBE)




    Tag 10 - La Palma - Die VIP Inselrundfahrt


    Wir kamen schon spät Abends in La Palma an, entschieden uns aber gegen eine Nacht-Tour und verließen das Schiff mit einem Ausflug, den wir bereits vor Reiseantritt gebucht hatten. Eigentlich war dieser als Highlight zum Ende gedacht. Aber für allen Interessierten mit einem vergleichbaren Anforderungsprofil von mir muss ich leider sagen, dass wir eher enttäuscht waren.


    Das Wetter spielte mit seinem Regen nicht mehr mit. Dennoch ging es mit einem schönen Aussichtspunkt oberhalb von der Bucht von Santa Cruz los, wo wir jedoch nur sehr wenig Zeit hatten. Dann folgte eine längere Busstrecke und wir besuchten eine Töpferei, wo sich auch Exponate kaufen lassen. Ich bin kein Freund solcher Aufenthalte, zumal diese zu den längsten Stationen einer solchen Rundfahrt gehören. Wir gingen raus und schauten uns die Landschaft an. Dann ging es wieder mit dem Bus zum Antonio Vulkan, der jedoch nicht betreten werden durfte wegen dem Wetter. Sehr schade! Daher verstrich die Zeit im Besucherzentrum, wo es viel Lesematerial zur Entstehung von La Palma gibt. Vor dem Besucherzentrum gibt es auch einen Simulator, welcher betreten werden kann. Ganz witzig, aber man sollte sich davon nicht zu viel versprechen. Zum Glück fehlt mir ein Vergleich aus der Realität.


    Danach gab es an einem Unterstand schnell etwas zu trinken und es ging zum nächsten Besucherzentrum zur Caldera de Taburiente. Inhaltlich ganz interessant, aber halt auch Museumscharakter. Zum Abschluss ging es dann auch zu jener hin. Ein kurzer Fußmarsch und etwas Aufenthalt. Ganz klar das Highlight.


    Also abschließend gesagt, dass man viel Zeit im Bus sitzt und wenig erkunden kann. Die Gruppe war recht klein - ca. 10 Personen. So konnte man auch mit dem Reiseleiter sprechen, ein sympathischer Holländer, der seit Jahren auf La Palma lebt.



    VIDEO:
    TAG 10 LA PALMA (YOUTUBE)



    Tag 11 - Ankunft in Teneriffa und Rückflug


    Am frühen Morgen - zu Zeiten, wo wir noch schliefen - kamen wir auf Teneriffa an. Aufgestanden begrüßte uns Santa Cruz mit seinen zerklüfteten Felsen im Hintergrund. Das Wetter war wie am ersten Tag sommerlich warm. Wir konnten noch ausgiebig frühstücken und dann ging es zurück zum Flughafen und diese tolle Reise hatte ein Ende.


    Vielleicht noch eine nicht ganz so kleine Randnotiz. Ungefähr zur Hälfte unserer Reise sickerte die Information der gescheiterten Übernahme von Nikki Airlines durch Lufthansa durch. Das hatte zur Folge, dass alle Flüge storniert wurden und auch unser Rückflug nicht mehr ausgeführt wurde. Das führte dazu, dass die Information regelmäßig mit beunruhigten Gästen belagert wurde. AIDA kommunizierte allerdings auch erst recht spät, dass dies so ist und eine Lösung gefunden werden würde. Während wir das eher gelassen sahen, da wir wussten, dass AIDA hier in der Pflicht steht, wäre es vielleicht besser gewesen, wenn man das Problem selber gemeldet hätte und einfach ergänzt hätte, dass eine Alternative gefunden wird. Während Individualbucher nun vor einer Situation standen, die niemanden zu wünschen ist, konnte AIDA für uns letztendlich ein Flugzeug von TUIfly chartern und uns zurück nach Köln bringen.

    20 Mal editiert, zuletzt von Protein ()

  • So - nun ist alles fertig. Habe den Aufwand echt unterschätzt, insbesondere mit den Videos.


    Freue mich über euer Feedback. Vielleicht bringen euch auch meine Eindrücke bei eurer nächsten Reise weiter.