Mit der AIDAmar im Roten Meer, Januar 2013

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  • 1. Tag – Sharm el-Sheikh


    Oh ist das wieder früh. Abfahrt: 04.00 Uhr. Mit dem Auto zum Flughafen
    Berlin Tegel. Parken, Koffer umpacken und mit dem
    Airport-Parking-Shuttle zum Fluhafen. Wir checken ein, wieder dank
    Online-Check-In bei AirBerlin geht alles relativ schnell. Wir sitzen
    im unattraktiven Terminal 2 und warten aufs Boarding. Es ist soweit,
    Platz gefunden, Handgepäck verstaut…


    Kurz nach Sechs starten wir, dem Sommer entgegen, dem
    Januar-Schlecht-Wetter zum trotz. Hurghada auf der Sinai-Halbinsel
    ist unser Ziel. Wir landen pünktlich. Da wir direkt auch den Flug
    über AIDA gebucht haben, rollt nun die AIDA-Maschenerie an. Laut
    wird gerufen: Liebe Gäste von Aaaah-Iieeeeh-dahhhh, herzlich
    willkommen.


    Überall sind freundliche Menschen hilfsbereit, zeigen dir die schnellere
    Schlange bei der Einreise… Das Kofferband und den Bus. Toll. Als
    Fachmann merke ich natürlich gleich: tausend Stempel müssen in den
    Pass…Und ich sehe, dass statt Fahndungssystem eher Facebook auf den
    Notebooks in der Kontrollbox läuft. Wir finden einen Bus und es geht
    zum Hafen.


    Wo das Gute-Laune-Gefühl sofort wieder los geht… Übertriebene Freude
    uns sehen… Check-In, Foto… Und neu für uns: Darsteller für das
    Reisevideo. Erst wollte der Redakteur, das wir irgendwelche Figuren
    machen, da sag ich: „…das ist mir echt zu doof!“ – da wir
    aber wohl so kameratauglich sind, gab es eine neu Idee, mit der wir
    uns auch anfreunden konnten, und, zum Abschluss konnten wir es auch
    sehen: wir sind im Video!


    Nun geht es auf Deck 12. Wir haben uns bei dieser Reise durchs Rote Meer
    für Spa Kabinen hier auf der AIDAmar entschieden – und das war
    eine sehr gute Wahl. Toller Ausblick, tolle Kabinen und tolle
    „Nebenprodukte“ – wie Anwendungen, Badeschlappen oder
    Kosmetikserie. Wir genießen als fast „alte AIDA’s“ bereits
    jetzt den Urlaub und das Schiff. Ein Stück Europa auf dem wir uns
    befinden, im Nahen Osten. Bereits im Hafen sind die eklatanten
    Unterschiede der Lebenskultur zu sehen…


    Am Abend dann noch der Generalalarm und das „Willkommen“ auf dem
    Pooldeck.


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    2. Tag – Petra


    Wir merken bereits am ersten Tag, das wird ne „fette“ Tour. Vorab
    haben wir die Ausflüge gebucht und die haben meist so 10 bis 12
    Stunden Dauer. Trotzdem freuen wir uns drauf. Ganz früh, es ist
    06.00 Uhr und wir machen im Hafen von Aqaba fest. Große Freude bei
    mir, ich bin wieder in Jordanien, einem Land, vor dem ich Hochachtung
    habe, vor allem seinem König, der versucht westliche Lebenskultur
    und muslimische Welt zusammen zu bringen. Bereits im Jahr 2000 konnte
    ich einen Kurzbesuch in Jordanien machen.


    Unser Guide begrüßt uns, die Passagiere der „Eyda“, äußerst
    herzlich. Fast zweieinhalb Stunden Busfahrt durch Jordanien nach
    Norden, nach Petra liegen vor uns. Mit der Erfahrung von Marokko im
    Gepäck schauen wir bereits „anders“ auf das Land. Es ist
    „sauberer“ als in Marokko. Das Leben scheint hier besser zu sein.
    Aber, nach Ausführungen des Guides, ist dies natürlich auch alles
    ein Schein… Die Menschen sind überwiegend beim Staat angestellt.
    Verdienen schon gutes Geld, aber wenn der Staat kein Geld mehr haben
    würde… Industrie gibt es kaum. Wir fahren an großen Viehanlagen
    vorbei. Ich sage lieber: bitte nicht näher kommen…


    Nach einem Zwischenstopp erreichen wir den Eingang zur Felsenstadt Petra.
    Eine Stunde Fußmarsch liegen vor uns… Auf halbem Weg zwischen dem
    Golf von Akaba und dem Toten Meer, liegt Petra auf einer Höhe
    zwischen 800 und 1350 m in einem weiten Talkessel im Bergland von
    Edom. Dank ihrer strategisch günstigen Lage am Kreuzungspunkt
    mehrerer Karawanenwege, die Ägypten mit Syrien und Südarabien mit
    dem Mittelmeer verbanden, war die Stadt vom 5. Jahrhundert vor bis
    zum 3. Jahrhundert nach Christus ein bedeutender Handelsplatz.
    Insbesondere kontrollierte Petra einen wichtigen Knotenpunkt der
    Weihrauchstraße. Diese uralte Handelsroute führte vom Jemen aus an
    der Westküste Arabiens entlang und teilte sich bei Petra in einen
    nordwestlichen Zweig, der nach Gaza führte, und in einen
    nordöstlichen in Richtung Damaskus. Zur verkehrstechnisch günstigen
    Lage kamen Vorteile der örtlichen Geographie. Petra lag versteckt
    und gut geschützt zwischen schroffen Felswänden und verfügte zudem
    über eine sichere Wasserversorgung.


    Der Ort ist nur über einen schmalen Gebirgspfad von Nordwesten
    zugänglich oder von Osten her durch eine etwa 1,5 Kilometer lange
    und ca. 70 Meter tiefe Felsschlucht, den Siq (dt.: „Schacht“),
    der an seiner engsten Stelle nur 2 Meter breit ist. Brauch- und
    Trinkwasser wurde über in den Fels gemeißelte Aquädukte in die
    Stadt geleitet sowie durch Terrakottaröhren, die ebenfalls in die
    Felswände eingelassen und mit Gips abgedichtet waren. Das höchst
    komplexe Wasserversorgungssystem, das zudem mehr als 200 Zisternen
    umfasste, speiste sich aus allen bekannten Wasserquellen im Umkreis
    von mehr als 25 Kilometern um die Stadt. Die enge Verbindung von Fels
    und Wasser in der Region ließ die Legende entstehen, Petra sei der
    Ort gewesen, an dem Moses beim Exodus des Volkes Israel aus Ägypten
    mit dem Schlag seines Stabes eine Quelle aus dem Stein habe sprudeln
    lassen. Daher auch der heutige Name „Wadi Musa“ (dt.:
    „Mosestal“), der die Umgebung der Stadt bezeichnet. Tatsache ist,
    dass die Nabatäer mit ihren Fähigkeiten in der
    Wasserbewirtschaftung eine künstliche Oase und damit eine
    wesentliche Voraussetzung für Blüte und Wachstum der Stadt schufen.


    Bevor wir das aus Filmen wie „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“
    bekannte Schatzhaus sehen, versuchen Kinder Souvenirs zu verkaufen,
    mit den Worten: „Kuck mal hier, kuck mal da, alles ein Euro!“ –
    irgendwie haben alle Kinder dieses Satz implantiert bekommen. Im
    Gegensatz zu den Ägyptern, das merken wir später, belästigen die
    Kinder oder auch erwachsenen Verkäufer oder Kameltreiber uns nicht
    weiter, wenn du „Nein“ sagst. Dann erscheint in der vor uns
    liegenden Felsspalte das Schatzhaus, Khazne al-Firaun.


    Das „Schatzhaus des Pharao“, wie es von den Beduinen genannt wurde,
    war in Wirklichkeit eines von zahlreichen Felsgräbern. Knapp zwei
    Stunden tummeln wir uns in Petra und lassen die vielen historischen
    Grabstätten auf uns wirken. Es ist wirklich unfassbar, was
    Menschenhand hier erschaffen hat. Die tolle Atmosphäre der Ruhe aber
    auch des Gewimmels von Händlern, Reitern, Pferden, Maultieren und
    Kamelen hat etwas sehr besonderes. Die Eindrücke, die wir hier
    gewonnen haben, begleiten uns sicher ein Leben lang. Völlig
    überwältigt erreichen wir dann unser Restaurant im
    Mövenpick-Restaurant. Wir lassen uns das Essen schmecken und starten
    dann zur Rücktour zum Schiff. Viele schließen schläfrig die Augen.


    Am Abend legen wir ab und fahren nach Israel. Tja und die Geschichte und
    schwierige politische Situation im Nahen Osten, schreibt täglich
    neue kuriose Geschichten… Eilat, die israelische Hafenstadt liegt
    vier Kilometer westlich von Aqaba, d.h. ein Katzensprung für die
    AIDAmar, ABER, wir müssen acht Seemeilen nach Süden fahren, um dann
    in israelische Gewässer überzulaufen und dann wieder acht Seemeilen
    Richtung Norden, nach Eilat. Dort angekommen zeigt sich auch die
    schwierige Sicherheitslage.


    Von Deutschland her kenne ich das Prozedere der Sicherheitskontrollen für
    Flüge nach Israel. Ähnlich läuft es hier ab, wobei, sooooo schlimm
    ist es auch nicht. Alle, in Worten alle, Menschen der AIDAmar, also
    auch alle Besatzungsmitglieder müssen nach dem Festmachen zum
    „Face-Check“, d.h. mit unseren Reisepässen bewaffnet, die wir
    für alle anderen Länder der Reise zentral abgeben müssen, gehen
    wir von Bord und durch die Grenzkontrolle. Das nimmt dann mal so zwei
    drei Stunden in Anspruch. Für uns relativ locker, denn es geht Deck
    für Deck…


    Dann können wir beruhigt sein, wir sind in Israel und können am nächsten
    Tag locker flockig unseren Ausflug machen.


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    3. Tag – Eilat


    Welcome in Israel. Dreizehn Jahre nach meiner Milleniums-Tour nach Israel,
    bin ich im Heiligen Land. Wir haben uns entschlossen keine Tagestour
    zu buchen, denn so schön Jerusalem ist (die Tour ist mit Flug) oder
    auch Massada und das Tote Meer, die insgesamt achtstündigen Fahrten
    wollten wir uns am Ende ersparen…


    Der Timna Nationalpark, knapp zwanzig Kilometer nördlich von Eilat, mit
    antiken Kupferminen und den Überresten einer Stadt (Hurvat Timna)
    befindet sich westlich der modernen Mine im Wadi Arabah. Schon
    während des 4. Jahrtausends v. Chr. baute man im Gebiet von Timna
    Kupfererz ab. Nach einer Lücke von mehr als einem Jahrtausend setzte
    im 14. Jahrhundert die Kupfergewinnung und -verarbeitung erneut ein.
    Im 12. Jahrhundert zeigten die Ägypter außerordentliches Interesse
    an Timna, doch die Minen kamen alsbald unter die Kontrolle der
    Midianiter, die laut Bibel durch Moses' Heirat mit der Tochter des
    midianitischen Priesters Jitro Verbindungen zu den Israeliten hatten.


    Die Ägypter errichteten trotz midianitischer Gegenwehr in Timna einen
    Tempel ihrer Göttin Hathor, den die Midianiter in ein Zeltheiligtum
    umwandelten, das Ähnlichkeit mit der israelitischen Stiftshütte
    aufwies und in dem eine teilvergoldete Schlange aus Kupfer gefunden
    wurde. Die Ausgrabungen der Jahre 1964–1970 brachten verschiedene
    Schmelz- und Schmiedeöfen zutage, die sich als dem 12. Jahrhundert
    zugehörig herausstellten.


    In den 1930er Jahren glaubte der US-Amerikaner Nelson Glueck, die in der
    Bibel beschriebenen berühmten Kupferminen Salomos (1 Kön 7,46 EU)
    gefunden zu haben. Spätere Untersuchungen ergaben jedoch, dass es
    aus dem 10. Jahrhundert hier keine Funde gab, die auf eine
    nennenswerte Kupferproduktion hinweisen. Wir genießen die Zeit im
    Timna-Nationalpark und fahren anschließend, an der AIDAmar vorbei,
    zum Unterwasserobservatorium, wo wir nicht nur Haie und andere Fische
    in Aquarien sehen können, sondern auch trockenen Fußes unter Wasser
    gehen… Es geht zurück zum Schiff, wir genießen den sonnigen
    Nachmittag… Abends eine Show.


    Nachts gibt der Kapitän Vollgas. Er teilte uns mit, dass aufgrund eines
    medizinischen Notfalls wir diese Nacht auf der Fahrt nach Luxor noch
    in Sharm el-Sheikh festmachen und einen Patienten an ein Krankenhaus
    übergeben. Davon bekomme wir nichts mit…


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    4. Tag – Luxor


    Wir sind in Ägypten. Und das nach dem arabischen Frühling… Die Busse
    sind sicherheitstechnisch durch den eigenen Sicherheitsdienst geprüft
    und wir machen uns auf die dreieinhalbstündige Fahrt von Safaga nach
    Luxor. Wichtig: aus Sicherheitsgründen fahren wir im Konvoi und ein
    Polizist sitzt mit im Bus. Mhhhh Konvoi – nach zwanzig Minuten
    Busfahrt war dieser bereits aufgelöst, wir fuhren mit drei statt mit
    zweiundzwanzig Bussen gen Luxor. Und nen Polizisten habe ich im Bus
    nicht gesehen.


    Dafür alle zehn Kilometer an einem der unzähligen Checkpoints, deren
    Sinnhaftigkeit mich nicht ergründet hat. Da hängen, sitzen kann ich
    dazu nicht sagen, Polizisten herum, daneben stehen
    Dienstfahrzeugwracks, irgendwo in der Wüste… Ohne das eine gewisse
    Kanalisierung zu diesem Polizeiposten erfolgt, man könnte also auch
    200m daneben den Polizeiposten umfahren… Also wohl nur
    Beschäftigungstherapie. Dann sehen wir viele Beduinen, die bissl
    Geld bekommen, um Mobilfunktürme oder Stromleitungsmasten zu
    bewachen, d.h. die Beduinen haben ihr Lager direkt am Fuße
    aufgestellt.


    Dann gibt es noch den vielen Müll… Die ganze Wüste ist voller
    Plastiktüten… Und dann die Straßen… Oh, das ist jetzt hier eine
    Baustelle. Keinerlei Absperrungen, Verkehrsleitungen… es ist nur
    daran zu merken, dass du mit einmal über eine Schotterpiste fährst…
    Und dann dieses Busraserei… Wir kommen, nach Aussage des Guides,
    nicht nur eine der größten, nein auch saubersten Stadt Ägyptens:
    Al Masid.


    Nach unseren Blicken in die bereits durchfahrenen Städte und die
    Bewässerungssysteme direkt neben der Straße erschließt sich dies
    uns nicht. Überall Müll. Und zwischendrin leben die Menschen,
    fressen Tiere… Unglaublich. In den Bewässerungsgräben ist
    teilweise die Böschung nicht erkennbar, alles Müll, in den Gräben:
    Müll und Tierkadaver, dazwischen: Angler. Tja, die Straßen sollen
    an Bewohner vergeben sein und diese bekommen je nach Sauberkeitsgrad
    etwas Geld. Aber ich finde, sauber ist das hier nicht. Okay, alles
    relativ, wir Deutschen sind sicher sehr sauber, aber das hier ist
    echt der Gipfel und da diskutieren wir in Deutschland über einen
    Plastiktütenpfand.


    Langsam kommen wir, im dichten Verkehrsgetümmel nach Luxor. Der heutige Name
    der Stadt Luxor in der Bedeutung „die Stadt der Paläste“ geht
    möglicherweise auf das arabische ‏al-qusūr („die Burgen“)
    oder al-qasr („die Kaserne“) zurück, eine ins Deutsche
    übernommene Arabisierung des lateinischen castrum für einen
    befestigten Ort. Im Alten Ägypten fungierte Luxor als Tempelbezirk,
    der den Namen „Ipet reset“ trug und Teil der altägyptischen
    Königsmetropole Theben war. Berühmt ist der Tempel von Luxor, ein
    Tempel zu Ehren des Gottes Amun, der größtenteils von Amenophis
    III. errichtet wurde, den wir auch besuchen. Einer der granitenen
    Obelisken, die vor dem Tempel errichtet worden waren, steht heute auf
    der Place de la Concorde in Paris. Neben den Kolossalstatuen von
    Ramses II. findet sich auch eine kleine weiße Moschee, die die
    Gebeine des Ortsheiligen Abū l-Haggāg beherbergt.


    Unser Mittag nehmen wir auf einer Falukka ein, einem historischen
    Segelschiff, dass auf dem Nil verkehrt. Angebunden sind wir bestimmt
    zehn Schiffe, die gezogen von einem Motorschiff, über den Nil
    gleiten. Dabei wird uns leckeres Essen serviert.


    Der Bus nimmt uns auf der Westseite des Nils auf und wir fahren in das
    Tal der Könige. Hier heißt es: absolutes Verbot von Mitführen von
    Fotoapparaten, daher bleibt die Kamera im Bus. Diejenigen, die mit
    Smartphonen fotografieren, werden diese später abgenommen. Das Tal
    der Könige war eine Nekropole im Alten Ägypten, in der bis heute 64
    Gräber und Gruben aufgefunden wurden. Als „KV65“ gilt eine
    Radaranomalie, die als Grab gedeutet wird, aber bis heute nicht
    weiter untersucht wurde. Im Tal der Könige sind insbesondere die
    Gräber der Herrscher des Neuen Reichs (ca. 1550 v. Chr. bis 1069 v.
    Chr., 18. bis 20. Dynastie) zu finden. Das Tal befindet sich in
    Theben-West, gegenüber von Karnak, am Rand der Wüste und ist
    gesäumt von hohen Bergen, namentlich durch die natürliche
    Felspyramide el Korn oder el-Qurn (Das Horn).


    Nahezu das gesamte Gebiet von Theben-West bildet eine riesige Nekropole.
    Südlich davon liegt das Tal der Königinnen. Trotz
    jahrtausendelanger Aktivität von Grabräubern und Plünderern
    lieferte das Tal der Könige den Ägyptologen der Neuzeit noch
    zahlreiche höchst wertvolle Grabungsfunde. Unter anderem wurde hier
    das weitgehend unversehrte Grab des Tutanchamun (KV62) im Jahr 1922
    von Howard Carter entdeckt. Drei Gräber dürfen wir besuchen.


    Danach eht es zum Totentempel der Hatschepsut, dieser stammt aus der 18.
    Dynastie und ist der am besten erhaltene Tempel in Deir el-Bahari am
    Westufer des Nil in Theben. Auffällig ist seine eigenwillige
    Architektur. Die Pylone sind durch offene Pfeilerhallen am Anfang je
    einer Terrasse ersetzt. Der gesamte Tempel ist aus Kalkstein
    errichtet. Vom Tempel haben wir einen wunderbaren Blick in das
    fruchtbare Niltal.


    Nun geht es zurück zur AIDAmar, eine wirklich lange Fahrt liegt vor uns.
    Bevor die Dämmerung hereinbricht, überreicht unser Reiseleiter, der
    irgendwie Denzel Washington ähnelt, beworbene Produkte, wie Foto-DVD
    oder auch Schmuck. Wir haben das Gefühl, dass er uns nicht übers
    Ohr haut. Fast alle im Bus haben etwas bei ihm erworben.


    Die Rückfahrt ist für diejenigen, die schlafen wenig ereignisreich.
    Irgendwie bekomme ich keine Auge zu, wenn ich die Fahrerei beobachte.
    Unfassbar gefährlich. Inzwischen ist es dunkel und die
    „Autobahnbaustellen“ in Richtung Safaga sind mehr als
    abenteuerlich. Vorab muss man wissen, dass es keine Pflicht ist im
    Dunkeln in Ägypten mit Abblendlicht zu fahren. Der entgegenkommende
    Autofahrer fühlt sich eher noch vom Abblendlicht des Busses gestört
    und beantwortet dies mit ständigen Fernlicht. Dazu die Baustellen…
    so ist die Autobahn nicht markiert… Und nun noch die
    Schotterpisten, bei dem der Busfahrer Kurven nicht vorausahnt,
    sondern hinein brettert… Oder wir auf einmal uns auf der
    Gegenfahrbahn wiederfinden und als Geisterfahrer unterwegs sind. Und
    dann tauchen noch wie aus dem Nichts um Dunkeln Pkw oder Lkw auf…


    Wir sind mehr als zufrieden, sicher in Safaga angekommen zu sein.
    Übrigens, Konvoi-Fahrt war irgendwie auch auf der Rückfahrt nicht
    mehr.


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    5. Tag – Seetag


    6. Tag – Kairo


    Wieder zeitig gefrühstückt und schwups, sitzen wir auch schon im Bus nach
    Kairo. Nur knapp zweieinhalb Stunden sind es von Sokhna nach Kairo.
    Aufgrund der unruhigen Lage im Januar 2013, sind ein paar Ausflüge
    in Kairo abgesagt. Unserer, zu den Pyramiden findet statt.


    Die Hinfahrt ist geprägt von Regen und dem ständigen Darbieten
    irgendwelcher T-Shirts, Polo-Shirts und Schmuck. Unsere Reiseführerin
    meint es sehr gut, aber das ist dann wirklich zu aufdringlich. An den
    Ausfallstraßen von Kairo nehmen wir Panzer war, aber außer Müll
    und riesigen Wohnhäusern die aussehen, als wenn sie bald
    zusammenbrechen ist es eher ruhig… Massig Autoverkehr… Und
    überall Müll. Es ist gewöhnungsbedürftig.


    Kalter Wind und viele viele fliegende Händler und Kameltreiber erwarten uns
    an den Pyramiden von Gizeh und dem Sphinx. Sie sind auch mehr als
    lästig, fassen dich an, wollen dich am weiterlaufen hintern und dich
    zum Kauf nötigen. Das ist lästig. So dass wir wie die Japaner:
    raus, schauen, Foto, wieder in den Bus einsteigen…


    Am Sphinx ist es etwas besser, da direkt an der Statue für Händler
    gesperrt ist, aber ein paar sind da auch… Trotzdem sind wir sehr
    beeindruckt.


    Wir fahren zu einer Papyrusmanufaktur. Dort wird uns gezeigt, wie früher
    Papyrus hergestellt wurde. Der Rest ist Basar… Wir gehen gleich
    wieder raus und beobachten, wartend auf die Reisegruppe, das
    Straßengetümmel und lauschen dem Muezzin…


    Dann geht es Mittagessen im Hotel Le Meridien Pyramids.


    Die Rückfahrt durch Kairo ist noch interessanter… Es geht unterhalb
    der Hochstraße entlang, von der aus wir bei der Hinfahrt nicht das
    „richtige Leben“ sehen konnten. Hier möchte ich nicht leben. Im
    Innenkreis einer Autobahnauffahrt scharren Maultiere und Kinder in
    einer riesigen Müllhalde… Nach sieben Stunden sind wir wieder
    geschafft… Ein kleiner Hund, geformt aus den Handtüchern, kündigt
    die letzte Route an, denn in Sharm el-Sheikh liegen wir eine Nacht
    auf Reede…


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    7. Tag – Sharm el-Sheikh


    Mit einem Jeep geht es in die Wüste… Ein alter, braungebrannter Mann,
    ist unserer Fahrer und wir düsen Richtung Norden aus Sharm
    el-Sheikh. Es tut mir Leid, aber ich muss wieder sagen: überall
    Müll. Unser erstes Ziel sind Beduinen. Vorbei an Beduinendörfern,
    wo zwischen dem ganzen Müll dieZiegen, Kamele und Maultiere gehalten
    werden. Die ägyptische Regierung hat den Beduinen Häuser bauen
    lassen, um sie sesshaft zu machen… Nur die Beduinen leben weiter in
    ihren Bruchbuden und sperren lieber ihre Ziegen in die neuen Häuser.


    Nach einem Fotostopp in der Wüste geht es rasant durch diese… Unser
    Fahrer sagt bei jedem Hügel: hoooobbbbbbbbllaaaaaaaaahhhhhhh, wir
    amüsieren uns.


    Dann ist es soweit, für mich ein Graus und Überwindung. Mit Kamelen soll
    es durch die Wüste gehen. Oh Gott, ich hab natürlich das größte
    Kamel bekommen und ich glaube, ich habe einen Kindersitz. Sowas geht
    ja gar nicht. Und dann will dieses Vieh auch noch an jedem kleinen
    Busch was futtern… Diese zwanzig Minuten sind ja so lang.


    Die Kinder, die mit Absicht die Kamele führen, sind mehr als
    unverschämt, nach dem Absteigen, der Junge führte zwei Kamele, gebe
    ich ihm einen Euro, da sagt der doch glatt frech: „And the second
    one?“…


    Wir kehren ein, zu Gespräch, Fladenbrot und Tee… Das war ganz
    interessant… Auch die Zweckverdrahtung der Beleuchtung dieser
    Begegnungsstätte. Hab mich die ganze gefragt, ob der Strom wirklich
    einfach aus dem Felsen kommt… Übrigens, zur Belohnung das die
    Beduinen ihre Kinder in die Schule schicken, wird geimpft und die
    Familie bekommt Nahrung.


    Die AIDAmar liegt immer noch auch Reede und wir tendern hinüber. Es war
    aufregend und langsam sind unsere Köpfe von den vielen Eindrücken
    voll. Heute heißt es Koffer packen…


    8. Tag – es geht Heim


    Trotz Online-Check-In stehen wir geschlagene sechzig Minuten am
    Check-In-Schalter von AirBerlin. Bis zum Flughafen hat auch alles
    super geklappt, nur da hakt es etwas. Okay, wir sind in Ägypten…
    Wir nehmen Abschied.


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