Kanaren 7 im November 2012

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  • Deutschland
    liegt im Schlechtwetterbereich. Nasskalt ist es. Also typisches
    Novemberwetter. Dazu kommt die Dunkelheit am Morgen. Und, das sehr
    frühe Aufstehen, denn wir sollen schon kurz nach fünf am Parkplatz
    sein, damit uns der Shuttle von dort nach Tegel bringt. Wir erreichen
    Tegel, finden auch schnell den IBERIA-bagguage-Schalter, geben das
    Gepäck ab und suchen uns etwas zum Frühstück. Viel Auswahl gibt es
    ja nicht, auch unser Terrassenrestaurant hat so früh noch nicht
    geöffnet. Also nutzen wir einen Kiosk im Check-In-Bereich.
    Sicherheitskontrolle. Boarding. Oh sind das viele Menschen! Die
    wollen alle nach Madrid. Es macht den Eindruck, auch als wir an Bord
    sind, der Flieger ist ausgebucht.


    Kurz nach sieben heben wir ab, unser Ziel: Madrid. Die Boeing 737 macht
    nicht gerad den flottesten Eindruck. Keine Air-Show. Imbiss und
    Getränke nur gegen Bezahlung. Dazu ein Sitzabstand, der wirklich
    unglaublich ist. Sowas von eng! Keine Bewegungsfreiheit! Ich frage
    mich, im Falle eines Notfalls, wie ich die Sicherheitsposition
    einnehmen soll. Ich glaub, meinen Oberkörper würde gar nicht
    absenkbar sein, da wäre die Lehne des Vordermannes im Weg. In Madrid
    wechseln wir das Terminal für unseren Anschlussflug nach Las Palmas
    auf Gran Canaria. Besser wird es nicht. Der zweite IBERIA-Bomber hat
    die gleichen Merkmale wie der erste. Dazu kommt, dass ich am Flügel
    durch das Fenster ein Teil sehe, was irgendwie herausragt. Komisch,
    eigentlich kuckt an dieser Stelle nie etwas raus. Mit einem kleinen
    unguten Gefühl geht es in Richtung Kanaren. Wir entdecken ein großes
    Solarkraftwerk, Cadiz, eines unsere AIDA-Ziele und natürlich die
    Straße von Gibraltar.


    Kurz nach 14.00 Uhr setzen wir zur Landung auf Gran Canaria an. Etwas
    windig und wackelig ist es, aber wir landen ja auch auf einer Insel
    im Atlantik. Wir verlassen das Flugzeug mit der Meinung: nie wieder
    IBERIA. Relativ schnell haben wir unsere Koffer und es geht auf die
    Suche nach unseren Mietwagenanbieter. Schon vorab haben wir bei cicar
    einen Opel Zafira bestellt, für € 116 für drei Tage inkl. aller
    Gebühren, aller Kilometer und ohne Selbstbeteiligung. Irre schnell
    haben wir die Schlüssel und suchen den Wagen. Etwas schwierig im
    großen Parkhaus, aber am Ende finden wir, vom Terminal aus gesehen,
    im Erdgeschoss das Auto. Vor Abfahrt: Auto checken. Die Beulen und
    Kratzer interessieren ja nicht, da keine Selbstbeteiligung. WOLKE
    gemacht, alles okay… einpacken, einsteigen, Abfahrt.


    Über die Autobahn geht es nach Norden, Las Palmas und das AC-Hotel ist
    unser Ziel. Das geht super mit Navigation von maps.google.de – nur
    einmal, mitten in Las Palmas gibt es ein Navigationsproblem. Wir
    werden mit einmal in die Stadt gelotst, statt gerade aus Richtung
    Hafen. Eine veränderte Autobahnführung war nicht erfasst. Aber wir
    haben das hinbekommen. Kurz vor dem Hotel geparkt, ausgepackt und
    gefragt, wo wir das Auto parken können. Das AC-Hotel hat direkt
    hinterm Haus eine Kooperation mit einem Parkhaus, wo das Fahrzeug die
    drei Tage untergestellt werden kann. Wir checken ein und gehen auf
    unsere Zimmer in der 13. Etage. Was für ein Ausblick. Die
    ansprechend gestalteten Zimmer mit Balkon liegen zum Hafen, so dass
    wir am Donnerstag auf jeden Fall die AIDAbella sehen werden.


    Wir machen einen Spaziergang und suchen uns etwas fürs Abendessen. Am
    Stadtstrand von Las Palmas entdecken wir ein Restaurant, was wir auch
    im Internet als Tip gelesen hatte: das La Oliva. Wir setzen uns und
    genießen den lauen Abend bei kanarischen Spezialitäten und Rotwein.


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    1. Tag – Gran Canaria und Puerto Rico


    Das Frühstück im AC-Hotel ist – naja. Das Restaurant liegt in den
    oberen Stockwerken, mit tollen Blick über Las Palmas. Das Büfet ist
    vermutlich schon herausragend für spanische Verhältnisse. Service –
    nicht wie erwartet. Schwierigkeiten beim Nachfüllen des kargen
    Büfet’s, vor allem bei dem nicht gerade besonderen Rührei. Der
    Kaffee ist nicht wohlschmeckend, Milch musst du dir vom Personal
    erkämpfen. Ich beschränke mich auf Milchkaffee und Baguette mit
    Butter und Marmelade. Wir haben auch schon schlechter gefrühstückt.


    Wir packen unsere Sachen und fahren mit dem Mietwagen nach Süden, nach
    Puerto Rico. Bereits in der Planung der Reise sind wir über die
    Möglichkeit der Wal- und Delphinbeobachtung in Puerto Rico
    gestoplert. www.dolphinwhale.co.uk


    Für € 22,50 pro Person haben wir vorab fest für 12.30 Uhr
    gebucht. Pünktlich sind wir um 12.15 Uhr im Hafen von Puerto Rico.
    Wir parken auf dem Parkplatz direkt am Hafen. Neu ist die
    Beschilderung, wonach pro Minute die Parkzeit abgerechnet wird.
    Schnell finden wir die „Spirit of the Sea“ – ein Katamaran, der
    uns aufs Meer bringen wird. Nur wenige Gäste sind an Bord, als das
    Schiff pünktlich ablegt.


    Es geht Richtung Südwesten. Der Kapitän teilt auf Englisch mit, dass
    sie heute Vormittag bereits Wale und Delphine gesehen haben und wir
    an die Stelle fahren werden. Bereits nach einer knappen halben Stunde
    sehen wir ein anderes Schiff vor uns und eine Menge Möwen über dem
    Wasser. Wir kommen dem Getümmel näher und sehen am Horizont bereits
    den Blas von drei Walen. Dazu die ersten Rückenflossen von
    Delphinen. Jetzt beginnen zwei ereignisreiche Stunden… Kurz vor
    unserem Schiff, nur wenige Meter, sehen wir den imposanten Rücken
    eines Wales, der fast unter unserem Boot abgleitet. Wir sehen viele,
    viele Delphine und mindestens drei Seiwale (vermutlich). Unglaublich.
    Immer wieder schwimmen die Delphine um unser Boot. Am Ende begleiten
    uns eine große Anzahl wieder Richtung Land. Es war ein total
    beeindruckender Ausflug.


    Wir genießen die Rückfahrt über die Uferstraße. Maspalomas ist eine
    Stopp wert. Ein Shoppingcenter wird durchforstet. Dann an der
    Promenade Kaffee und Eis genossen. Wir schauen uns die Promenade an,
    spazieren zum Leuchtturm mit Blick auf die Dünen von Maspalomas. Es
    geht weiter Richtung Las Palmas. Wir gehen wir an die Strandpromenade
    und finden ein einfaches Restaurant. Wir essen Paella für vier
    Personen! Klasse! Ein schöner Ausklang des Tages.


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    2. Tag – Las Palmas


    Nach dem einfachen Frühstück satteln wir in Ruhe unseren Mietwagen und
    düsen ein paar Kilometer entlang der av. de Canarias Richtung Süden.
    In Las Palmas de Gran Canaria befindet sich ein sehr schöner,
    empfohlener Park, den Park Doramas. Wir parken im Parkhaus in der
    Calle Alejandro Hidalgo, nur wenige Schritte vom Park entfernt.
    Dieser eher als Garten zu bezeichnende Park ist ganz nett.
    Springbrunnen, ein Teich und diverse interessante tropische Pflanzen
    sind zu sehen. Im Zentrum befindet sich das wohl exklusive Hotel
    Santa Catalina. Danach fahren wir zum Vulkankrater Caldera de
    Bandama. Um den imposanten Krater zu sehen, geht es mit dem Auto über
    Serpentinen auf den Berg Pico de Bandama. Nichts für schwache
    Nerven, auch wenn der Berg nicht allzu hoch ist, die Serpentinen
    haben es schon in sich, vor allem, mit einem Auto mit manuellem
    Getrieben. Der Ausblick vom Gipfel ist toll. Fast die gesamte Insel
    ist zu sehen.


    Vom Pico de Bandama fahren wir mit dem Auto noch über die Insel. Über
    Vega de San Mateo, Teror und Arucas schlängeln wir uns durch die
    Inselwelt wieder ans Meer, an die Nordküste der Insel. Entlang der
    GC2 fahren wir wieder nach Las Palmas de Gran Canaria.


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    3. Tag – Es geht an Bord.


    Es ist soweit. Wir haben uns hervorragend akklimatisiert, der Jetlag ist
    überwunden… Das Frühstück in der mäßigen Qualität
    eingenommen… Im Restaurant im obersten Stockwerk des AC-Hotels, mit
    einem besonderen Ausblick: zwei AIDA-Schiffe haben im Hafen
    festgemacht. Und da steht auch unser Schiff: die AIDAbella. Direkt
    daneben, die AIDAsol, „unser“ Schiff vom letzten Jahr, von
    unserer Kreuzfahrt: Höhepunkte der Ostsee. Trotz unsere Zeit, die
    wir noch haben, packen wir doch relativ schnell und checken aus dem
    Hotel aus. Mit dem Auto geht es direkt rüber zum Kreuzfahrthafen, wo
    wir ganz einfach, das gemietete Auto ohne Tamtam im Parkhaus parken
    und die Schlüssel und Papiere im Büro von cicar abgeben. Das war’s.
    Und gleich hat uns das AIDA-feeling eingeholt. Schwupps haben zwei
    fleißige Hände unsere Koffer entgegen genommen…


    Und da ist es wieder, das übliche und erwartete Gute-Laune-Gefühl.
    Okay, manchmal wirkt es schon aufgesetzt und gekünstelt, das
    ständige Hallihallo… das Herumgehobse und Getanze der Mitarbeiter…
    Aber irgendwie gehört es halt zu AIDA… Wir checken ein… Am
    Counter krabbelt es mit einmal an meinen Beinen, ich: „Ist hier ein
    Hund?“ – uups, nein, die Krücke einer alten Dame hatte sich
    zwischen meine Beine verirrt. Bewaffnet mit unseren Bordkarten,
    Gutscheinen und Handgepäck geht es auf die AIDAbella. Wau, das ging
    ja wirklich sehr schnell.


    Punkt 14.00 Uhr betreten wir das Kreuzfahrtschiff. Natürlich ist unsere
    Kabine noch nicht fertig. Wir inspizieren das Schiff. Und natürlich
    nehmen wir gleich einen Imbiss, Mittag ist ja noch fast. Oder bereits
    Kaffee? Egal. Um 15.00 Uhr dürfen wir dann endlich in unsere
    Gemächer. Wir packen aus. Genießen etwas Alkohol auf unserer
    Terrasse… Da wir noch mächtig Zeit bis zur Übung und zum
    Auslaufen haben, gehen wir noch einmal von Bord und in das gleich
    neben dem Anlegeplatz befindlichen Shoppingcenter.


    Der Abend verläuft typisch für AIDA… Generalalarm, wir nehmen an der
    für alle obligatorischen Seenotrettungsübung teil. Wir finden,
    diesmal sogar etwas strenger… „Bitte keine Fotos – das ist kein
    Spaß!“ – ja wir sind im Urlaub – aber auch ja, es ist ja
    wirklich im Ernstfall kein Spaß. Die Übung dauerte diesmal etwas
    länger, ein Passagier im Seniorenalter musste noch aus seiner Kabine
    abgeholt werden, schon etwas peinlich für ihn, denn er musste im
    Bademantel auch noch auf seine Musterstation an vielen Passagieren
    vorbei. Neu, auch bei der in englischer Sprache durchgesagten
    Belehrung durfte nicht dazwischen gesprochen werden…


    Um 22.00 Uhr dann der Willkommensgruß der Besatzung auf dem Pooldeck.
    Und um 00.00 Uhr stechen wir in See, die AIDAbella legt ab und unsere
    Reise beginnt.


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    4. Tag – Teneriffa


    Es ist sieben Uhr, die AIDAbella macht in Santa Cruz de Tenerife fest.
    Vor uns liegt die Grand Celebration, nicht gerad ein unseren
    Erwartungen entsprechendem Kreuzfahrtschiff. Aber wir haben ja unsere
    Bella. Vorab haben wir uns wieder Gedanken gemacht gehabt, welche
    Ausflüge denn für uns interessant sind. Auf Teneriffa wollten wir
    unbedingt in den Logo Park, den wir natürlich u.a. auch aus dem
    Fernsehen kennen… Wie immer läuft alles wie geschmiert. Treffpunkt
    im Theatrium, es ist 07.45 Uhr. Sind wir richtig wach. Doch schon.
    Wir schreiten auf Deck 5 und verlassen das Schiff.


    Die Busse stehen bereit und schwups sind wir auch schon auf dem Weg quer
    über die Insel zum Logo Park. Ganz in Ruhe mit viel Zeit geht es
    geführt durch den wirklich schönen Logo Park. Ja, im Hinterkopf
    haben wir die vielen Geschichten über Tierparks und Zoos und den
    möglichen Widerspruch zur möglicherweise nur sogenannten
    wissenschaftlichen Arbeit… Unser Bild ist vom Logo Park positiv.
    Erster Höhepunkt, die Pinguinhalle. Toll in welcher Art und Weise
    diese gezeigt werden. Eine super Idee hatten die Planer, in der Halle
    steht der Besucher auf einem Band, welches die Besucher an den großen
    Pinguinanlagen „vorbeifahren“ lässt. Die Geschwindigkeit ist
    angemessen und es gibt kein Gedrängel an den Scheiben. Über die
    Seelöwen- und Delphinshow geht es zu den Papageien. Jede Show ist so
    aufgebaut, wie ich es aus den USA kenne, die Besucher werden immer
    extrem mit einbezogen.


    Das Highlight schlechthin ist natürlich die Orka- oder auch
    Schwertwal-Show. Trotzdem wir im Bereich saßen, wo kein Wasser beim
    Springen der Orkas die Zuschauer erreichen sollte, wir sind trotzdem
    nass geworden… Die Tiere sind sehr beeindruckend. Und natürlich
    fragt sich der aufmerksam-kritische Besuche: ist das Becken groß
    genug, werden die Tiere nicht gequält… Schwierig. Zumal vor ein
    paar Jahren hier ein Tiertrainer durch einen Orka ums Leben gekommen
    ist.


    Wir fahren zurück zum Schiff. Inzwischen sind wir zu viert im Hafen.
    Denn die Queen Victoria der Cunard Line und die Thomson Majesty haben
    festgemacht. Nach Kaffee und Kuchen beobachten wir das Auslaufen der
    Grand Celebration. Winke, winke, diese Sprache verstehen alle
    Menschen auf der Welt… Bissl neidisch schauen die Passagiere schon
    zu uns herüber. Aber wir können ja nun auch nichts dafür… Auch
    wir legen ab, denn Funchal auf Madeira wartet…


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    5. Tag – Funchal


    Kurz vor 10.00 Uhr begrüßt uns die Blumeninsel Madeira mit einem schönen
    Regenbogen über Funchal. Wir sind gestärkt vom ausgiebigen
    Frühstück und motiviert die Insel zu entdecken. Ordentlich und
    pünktlich, mit Fotoausrüstung und Wasser versorgt, sind wir wieder
    im Theatrium unserem Treffpunkt. Mit dem Bus gibt es nur eine kurze
    Fahrt in die Innenstadt von Funchal. Wir spazieren die Fußgängerzone
    entlang, besuchen Kathedrale Se die Blandy’s Bodega… Hui, Alkohol
    am Vormittag.


    Dann geht es auf den Wochenmarkt in die Markthallen. Was für ein Treiben…
    Was für eine Vielfalt. Eine tolle Atmosphäre herrscht hier und wir
    genießen den Bummel durch die vielen Gänge. Früchte, die wir noch
    nie gesehen, geschweige probiert haben. Toll. Und dann die
    Fischhalle. Um 12.00 Uhr sind zwar schon fast alle Fischhändler weg,
    aber ein paar zeigen bzw. bieten noch den Degenfisch an, den
    hässlichen aber wohl exquisit schmeckenden Tiefseefisch, der nur an
    äußerst wenigen Stellen weltweit, u.a. hier vor Madeira gefangen
    werden darf.


    Mit der Seilbahn geht es nun auf dem Monte hoch. Die Kabinen sind recht
    klein und soviel Glas. Für mich als jemanden mit Höhenangst kostet
    es schon große Überwindung einzusteigen und den luftigen Weg auf
    den Monte aufzunehmen. Ich habe es geschafft, sogar mit
    Fotografieren, was mich etwas abgelenkt hat. Oben angekommen, heißt
    es auf die Vollzähligkeit der Reisegruppe zu warten. Wir besuchen
    den Botanischen Garten auf dem Monte. Ein sehr beeindruckender Park,
    der auch die Geschichte der Insel erzählt. Wir genießen die Ruhe
    und die beeindruckende Vegetation. Ein paar Schritte entfernt ist
    auch die Wallfahrtskirche Nossa Senhora de Monte. Wir erklimmen über
    steile Stufen den Eingang der Kirche.


    Von hier aus, am Fuße der Wallfahrtskirche, erwartet uns ein Highlight
    von Funchal, das jedoch nicht im Ausflugsprogramm enthalten ist,
    daher haben wir uns von unserem Guide verabschiedet. Wir wollen den
    Abstieg uns vereinfachen… Für 40 Euro pro Schlitten für zwei
    Personen leisten wir uns den Luxus einen besonderen Abfahrt vom
    Monte: Korbschlitten. Was für ein Spaß! Die ersten Korbschlitten,
    die ursprünglich als schnelles Transportmittel nach Funchal für die
    Bewohner Montes eingeführt wurden, tauchten um 1850 herum auf. Jahr
    für Jahr ziehen die Korbschlitten Tausende von Touristen an, die
    sich diesen Nervenkitzel, bei hoher Geschwindigkeit auf den engen,
    kurvigen Straßen nach Funchal hinunter zu rutschen, aussetzen
    wollen. Diese zweisitzigen Korbschlitten gleiten auf Holzkufen,
    geschoben und gesteuert von zwei, traditionell in weißer
    Leinenkleidung und einem Strohhut bekleideten Männern, die die
    Gummisohlen ihrer Stiefel als Bremsen benutzen. Die Fahrt nach
    Funchal hinunter erstreckt sich über 2 km und dauert etwa 10 min,
    wobei eine Maximalgeschwindigkeit von 48 km/h erreicht werden kann.


    Am Ziel angekommen locken die Taxifahrer uns, zum Schiff ein Taxi zu
    nutzen. Abzocke! Das erste Angebot lag bei 25 Euro. Als wir 100m weg
    waren, schrie er uns hinterher, er würde uns auch für 10 Euro
    fahren. Wir wagen den weiteren Abstieg zu Fuß… Und das war
    vielleicht keine so gute Entscheidung. Schöne Gassen… Interessante
    Häuser… ABER, steil abfallende Straßen, die das Laufen nicht
    einfach machen. Schon etwas geschafft kommen wir nach über einer
    Stunde Fußmarsch am Schiff an. Gut das die AIDAbella immer zu sehen
    ist, so kann niemand den Hafen auf dem Spaziergang verfehlen. Mit
    vielen Eindrücken machen wir uns nun auf einen langen Kanten. Wir
    legen ab und machen uns auf den langen Kanten nach Lissabon.


    6. Tag – Seetag


    Der Atlantik ist zu spüren. Das Schiff hebt und senkt sich sanft in den
    Wellen. 1.200 Kilometer sind es von Madeira bis Lissabon. Wir nutzen
    den Seetag um ausgiebig zu entspannen. Das Schiff erkunden. Die
    kulinarischen Spezialitäten probieren… Einfach von der Liege aufs
    Meer schauen und versuchen Schiffe zu sehen… In einer Decke
    eingemummelt lesen. Wir lieben es.


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    7. Tag – Lissabon


    Streik mal wieder. Das kennen wir ja schon von unserer Nordeuropatour im
    Juni. Auch hier streiken die Lotsen und AIDA-Cruises hat verhandelt
    und ermöglicht, dass unser Schiff, gemeinsam mit der Queen Victoria
    in Lissabon einlaufen und für vier Stunden festmachen darf. Nun
    fällt das gebuchte Ausflugsprogramm flach, aber dadurch, dass wir
    nahe der Altstadt festmachen, sind ein paar Sehenswürdigkeiten zu
    Fuß erkundbar. Langsam bahnt sich das Schiff seinen Weg…Den Tejo
    geht es flussaufwärts. Wir passieren die große Brücke über den
    Tejo, die „Brücke des 25. April“, sie ähnelt der Golden Gate.


    Die AIDAbella steuert den Hafen an und dreht um 180°, Fahrtrichtung
    Atlantik. Wir machen fest und gehen eigenständig von Bord. Was für
    ein Kontrast zu Funchal, auf der portugiesischen Insel Madeira. Schon
    der Reiseführer auf Madeira hat gesagt: „Wir sind keine
    Festlandsportugiesen!“. Von weitem, also vom Schiff sieht die Stadt
    super aus, aber nah dran… Kaputte Häuser… Unmögliche Straßen…
    Kaputte Dächer… Okay, Portugal ist eines der ärmsten Länder
    Europas. Wir merken es schon… Wir spazieren zum Praca do Comercio,
    die Fußgängerzone Rua Augusta herunter.


    Ohne zu vergessen abzubiegen, zum Elevador de Santa Justa. Er verbindet
    Stadtteile miteinander: Baixa (Unterstadt) mit Chiado und Bairro
    Alto(Oberstadt). Der Elevador de Santa Justa ist ein 45 Meter hoher
    Turm aus Stahl, reich verziert im neugotischen Stil. Der Eingang
    befindet sich nahe des Rossio und der Metrostation Baixa-Chiado in
    der Rua Santa Justa. Von dort aus fahren zwei mit Holz vertäfelte
    Kabinen in die Höhe. In jede Kabine passen übrigens 24 Personen.
    Oben angekommen kann man zu Fuß noch zwei weitere Etagen erklettern:
    Über dem Ausstieg befinden sich die Maschinen, die den Aufzug
    antreiben. Noch ein wenig Höher auf dem Dach des Lifts befindet sich
    eine Aussichtsplattform mit einem Café. 1902 wurde der Elevador de
    Santa Justa von Gustave Eiffels Schüler Raoul Mesnier de Ponsard
    gebaut. Daher an einigen Stellen die Ähnlichkeiten mit dem Pariser
    Eiffelturm. In seinen ersten Jahren wurde der Personenaufzug noch mit
    Dampfmaschinen angetrieben, erst später kam der elektrische Antrieb.
    Fünf Euro sind pro Person für die Fahrt zu berappen.


    Nur wenige Schritte vom Elevador entfernt ist der Praca Dom Pedro IV. Auf
    dem Weg dorthin laufen wir an einer Bäckerei vorbei und was sehen
    wir da… Pastel de Nata. Nichts wie rein und diese portugiesische
    Leckerei gekauft. Auf dem Praca Dom Pedro IV suchen wir uns eine Bank
    und genießen die Spezialität. Danach haben wir eine Idee, denn die
    Zeit rast… Und vier Stunden sind nicht gerade lang. Wir suchen uns
    eine Straßenbahnhaltestelle… analysieren die Linien und finden
    eine, die vom Praca in Richtung der Anlegestelle der AIDAbella fährt,
    die Linie 28E nutzen wir von der Station Martim Moniz bis Graca, in
    der Nähe des National Pantheon. Es ist schon ereignisreich mit
    dieser Straßenbahn durch die engen Gassen zu fahren. Es macht Spaß
    die Passagiere zu beobachten. Graca steigen wir aus. Spazieren zum
    Pantheon hinüber, das jedoch geschlossen ist. Hier in diesem
    Stadtviertel leben also Portugiesen. Irgendwie so wie wir es uns
    vorgestellt haben… Wäscheleinen sind über die Gassen gespannt…


    Langsam erreichen pünktlich unser Schiff. Auf wiedersehen Lissabon – okay,
    das wissen wir noch nicht. So richtig hat uns die Stadt nicht
    überzeugt. Wir machen die Leinen los und laufen aus. Langsam den
    Tejo Richtung Atlantik. Wir passieren die Queen Victoria, die auch
    ablegt und uns den Tejo folgt. Langsam geht es unter der „Brücke
    des 25. April“ hindurch…


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    8. Tag – Cadiz und Sherry


    Ein schöner Tag erwartet uns… Das Wetter ist super und wir machen im
    Hafen von Cadiz in Spanien fest. Cadiz ist die Hauptstadt der Provinz
    Cádiz in der Autonomen Region Andalusien in Süd-Spanien mit knapp
    124.000 Einwohnern. Die Stadt erhebt sich auf einer Landzunge, die in
    die Bucht von Cádiz vorspringt. Diese ist ein kleiner Teil des Golfs
    von Cádiz. Die Altstadt mit den Vierteln El Pópulo, La Viña und
    Santa María steht in starkem Kontrast zu den Hochhäusern der
    modernen Neustadt. Das Stadtbild wird durch viele kleine Plätze
    geprägt. Bei einer Stadtrundfahrt entdecken wir die Schönheit der
    Stadt, halten direkt an einem riesen Gummibaum für Fotos und
    bestaunen die Festung, die Kulisse für „James Bond – Stirb an
    einem anderen Tag war“ und den Strand, an dem Hale Berry im knappen
    Bikini dem Meer entstieg.


    Die Fahrt geht nach Jerez de la Frontera, nicht nur bekannt für eine
    Formel-1-Grand-Prix-Strecke, sondern auch für die Sandeman-Bodega,
    die wir auch besichtigen. Uns wird erläutert, wie Sherry entsteht.
    Meine Meinung zum Thema Mixerei der Alkoholika, damit der Sherry
    immer gleiche Qualität hat: „Ist ja ekelig.“, fand die Dame, die
    uns alles erklärt hat, nicht so toll. Zum Abschluss probieren wir
    mal ein paar Sherrys…


    Es geht zurück nach Cadiz und wir haben Zeit die Stadt auf eigene Faust
    zu erkunden. Eine schöne alte Seefahrerstadt. Danach geht’s wieder
    auf die AIDAbella. Spät, gegen 21.00 Uhr, legen wir ab…


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    9. Tag – Malaga


    Gegen 09.00 Uhr machen wir im spanischen Malaga fest. Unser Ausflug führt
    uns zunächst zu der Höhle von Nerja. Nach knapp einer Stunde Fahrt
    entlang der Küste erreichen wir die Höhle. 1959 fanden spielende
    Kinder ca. fünf Kilometer von der Stadt Nerja entfernt, in der Nähe
    des Dorfes Maro, diese große Tropfsteinhöhlen. Die 4.823 m lange
    Höhle hat drei Bereiche von denen nur der vordere, etwa ein Viertel
    der gesamten Höhlen, allgemein zugänglich ist. Die höhere Galerie,
    die Höhle hat einen Höhenunterschied von 70 m, und die beiden neuen
    Galerien (seit 1969 bekannt) sind nur für Höhlenforscher offen.


    Nach der Besichtigung fahren wir Richtung Malaga zurück, durch
    Andalusien. Wir sehen viele Olivenplantagen und einen imposanten
    Stausee vor dem Panorama der Sierra Nevada. In Malaga besuchen wir
    den historischen botanischen Garten „La Concepcion“. Das Landgut
    La Concepción gehörte von 1850 bis 1990 den Markgrafen von Loring
    und ging dann in den Besitz der Stadt Málaga über. Die einstigen
    Besitzer machten das Gut zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen
    Lebens von Málaga und schufen eine beeindruckende Parkanlage mit
    exotischen Pflanzenarten, die mit der Handelsflotte der Familie aus
    Amerika, Australien und von den Philippinen kamen. Es handelt sich um
    einen romantischen Garten mit gewundenen Wegen, Teichen,
    Wasserfällen, Bächen und einer üppigen teilweise tropischen
    Vegetation, zu der wunderbare Exemplare von Gummibäumen, Palmen und
    sogar einige spektakuläre Araukarien gehören. Bemerkenswert sind
    darüber hinaus das Loring-Museum, ein kleiner Tempel im dorischen
    Stil, und die wunderschöne Pergola mit Blauregen in der Nähe des
    Palasts.


    Geschafft von den vielen Eindrücken erreichen wir unser Schiff… Morgen sind
    wir in Afrika, das erste Mal in unserem Leben. Wir sind total
    gespannt.


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    10. Tag – Tanger


    Was für eine neue Atmosphäre. Gegen 09.00 Uhr haben wir festgemacht, in
    Tanger. Irgendwie liegen wirklich orientalische Gefühle in der Luft.
    Marokko – Afrika. Natürlich geht es gleich per Bus los. Erste
    Eindrücke vom Erwachen der marokkanische Stadt. Wir fahren zur
    Herkulesgrotte in der Nähe von Tanger, jedoch nicht ohne den
    üblichen Stopp für einen Tee und Gebäck am „Eingang zur Straße
    von Gibraltar“ dem Kap Spartel. Vorbei an Kamelen und Müll
    erreichen wir die interessante Grotte des Herkules. Bei genauem
    Beobachten des durch das Meer ausgeschliffenen Grottenausgang zum
    Meer, kann man die Umrisse vom afrikanischen Kontinent erahnen.


    Kaum wieder draußen, nehmen wir die vielen wilden Katzen war… Ein
    kleine Junge wird durch unseren Reiseleiter mit seinem Esel
    herangerufen, für Fotos… Und sofort nach dem Foto hält der Junge
    ganz selbstverständlich die Hand für ein bisschen Backschisch auf…


    Zurück nach Tanger und in die Kasbah – die Altstadt. Dort angekommen,
    wartete gleich ein Gehilfe des Guides, der uns immer den Weg
    freihält, uns antreibt und den Weg zeigt… Dafür hält er
    natürlich zum Abschied auch noch seine Hand auf… Gegründet wurde
    Tanger im 5. Jahrhundert v. Chr. von Karthagern. Später geriet die
    Siedlung Tingis unter römische bzw. byzantinische Herrschaft, bevor
    sie 702 von den Arabern erobert wurde. 1471 hielten die Portugiesen
    Einzug, denen 1580 die Spanier und 1661 die Briten folgten –
    Katharina von Braganza brachte es als Mitgift in die Ehe mit Charles
    II. ein. Doch schon kurz darauf, 1684, wurde Tanger an Marokko unter
    den Alawiden übergeben. Wir spazieren durch die engen Gassen,
    schauen uns die vielen interessanten Häuser und Paläste an. Dann
    gehen wir fließend in die Kasbah, dem mehr oder weniger
    Markt-Viertel der Stadt. Eine absolute Atmosphäre… Überall bieten
    Handwerker in ihren Läden Produkte an. Fliegende Händler verkaufen
    Obst und Gemüse, vor allem Beduinen, die dann mit dem Erlös andere
    benötigte Produkte erwerben und dann wieder zu ihren Familie
    pilgern. Sowohl der Fleisch- als auch der Fischmarkt wirken
    merkwürdig, aber es ist alles sauber und frisch, also es riecht
    nirgendwo. Dazwischen quälen sich „Warenbelieferer“ auf Mopeds
    und den Wagen hinter sich ziehend… Und wir tun es… Wir gehen in
    eine Kräuterapotheke und lassen uns unterhalten…


    Später sind wir wieder auf dem Schiff, mit ein Zufriedenheit, wieder
    europäischen Boden unter den Füssen zu haben. Nicht nur im
    Theatrium gibt es Show… Auch auf dem Kai. Wir beobachten, wie ein
    älteres Pärchen eine Tasche kaufen will. Erst gehen sie vorbei.
    Sie: ich will die Tasche… Er: brauchst du nicht. Sie: doch bitte,
    er: okay, fragt, was soll sie kosten (wir nehmen mal an: 30 Euro),
    er: das ist zu teuer, sie gehen weiter. Der Händler ruft was hinter
    her, nach 100m dreht sich das Pärchen um. Diskussion… wir sehen,
    wie die Geldbörse gezückt wird… Er muss allein zurück: okay, ich
    nehm die Tasche. Der Händler (so könnte man das interpretieren), oh
    jetzt ist nur noch eine Tasche da, und so begehrt: kosten jetzt 50
    Euro. Oh Gott denkt er sich, habe nur 30 Euro dabei… Was passiert?
    Der Dussel rennt zu Mutti, holt das restliche Geld und trottet zurück
    und bezahlt…


    Der Kapitän startet den Schiffsdiesel… Morgen sind wir in Casablanca!


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    11. Tag – Casablanca


    Staub liegt über den Hafen, als die AIDAbella sich den Weg an die Kaimauer
    im Hafen von Casablanca bahnt. Es ist früh. Die Sonne geht gerad
    auf. Die Costa Fortuna hat bereits festgemacht. Von der Terrasse
    sehen wir, wie schon einige Passagiere von Bord gehen und die bereits
    überprüften Busse besteigen. Interessant ist zu beobachten, dass
    das Sicherheitspersonal von AIDA-Cruises die Busse vorab checkt, d.h.
    mit Spiegeln werden die Busse an der Bodenplatte und auch der
    Innenraum der Busse geprüft. Das finden wir okay.


    Schon beim ersten Blick in den Hafen und das tägliche Getümmel, wir sind
    in einer wirklich anderen Welt angekommen. Wichtige und unwichtige
    Leute, in Uniform und ohne, Arbeiter und Nichtarbeiter, so richtig
    fragst du dich, wer macht hier was? Wer ist Chef? Wer hat etwas zu
    sagen? Mit dem Bus geht es in die Stadt. Vorbei an hier sich noch in
    Grenzen haltenden herumliegenden Müll, komisch anmutenden
    Wohnhäusern, Menschen, die Orangen verkaufen oder waghalsig zu dritt
    auf einem Moped umherdüsen, natürlich ohne Helm.


    Die Moschee Hassan II – eine der größten der Welt. Ihr Minarett ist
    mit 210 Metern Höhe das derzeit höchste Minarett und das höchste
    religiöse Bauwerk der Welt. Sie wurde anlässlich des 60.
    Geburtstags des ehemaligen marokkanischen Königs Hassan II. erbaut
    und 1993 fertig gestellt. 2500 Arbeiter und 10.000 Handwerker
    arbeiteten sechs Jahre lang an der Moschee. Am 30. August 1993 wurde
    der Bau eingeweiht. Bis zu 25.000 Personen finden in der Gebetshalle
    von 20.000 Quadratmetern Platz. Eine technische Besonderheit der
    Moschee ist das sich automatisch öffnende Dach. Ein grandioses
    Bauwerk. Auch innen. Wir betreten den riesigen Gebetssaal oder besser
    Halle, mit eingezogener Etage für die Frauen. Im Untergeschoss
    können die rituellen Waschungen durchgeführt werden. Wozu dann noch
    ein großer Pool da ist, erschließt uns sich nur sehr eingeschränkt.


    Wir fahren in die Innenstadt. Schauen uns die Kirche Notre Dame de
    Lourdes an. Am meisten macht jedoch Spaß, den Verkehr zu beobachten.
    Kein Chaos, aber diese Lockerheit und Gleichgültigkeit… Dann die
    völlige Bedenkenlosigkeit was mitfahren ohne Sicherung bedeutet. Da
    haben wir eine ganz andere Einstellung… Zu Dritt auf nem Moped, zu
    acht in einem PKW oder einfach auf der Pritsche eines LKW stehend…
    Vor dem Mittag besuchen wir noch einen Basar, extra für Touristen.
    Okay, wir wissen was das soll. Schauen es uns kurz an und genießen
    danach, wartend auf die Gruppe, Casablanca… Mittag essen wir in
    einem Hotel.


    Dann geht’s mit dem Bus in die Hauptstadt Rabat. Vorbei an den vielen
    Mercedes-Taxis, die sicher alle schon mehr als dreißig Jahre auf dem
    Buckel haben. Da wird dann auch einfach auf der Straße repariert,
    was das Zeug hält. Umweltverschmutzung – was ist das? Die
    Mercedes-Taxis sind weiss und sogenannte Überlandtaxis. In den
    Städten fahren kleine PKW-Modelle, rote Fahrzeuge sind die
    Innenstadttaxis für Casablanca, blau für Rabat. Und Wahnsinn, wie
    viel Personen in ein Auto passen…


    Über eine sehr gut ausgebaute Autobahn fahren wir nach Rabat. Dort machen
    wir einen kurzen Abstecher in den Königspalast, zu aufgeregten
    Sicherheitskräften…“Bitte nicht so nah an den Bordstein
    treten…“, dann geht es zum Mausoleum von Mohammed V, das leider
    geschlossen ist. Wir spazieren durch die Medina und Kasbah, plötzlich
    gibt es einen Anruf, das Mausoleum ist wieder geöffnet. Schwups,
    rein in den Bus und schnell hingedüst. Nach dem anstrengenden Tag
    können wir kaum die Augen im Bus bei der Rückfahrt offen halten.


    Wir rasen zur AIDAbella. Wau, das war ein Tag, zehn Stunden Tour, die
    sich aber wirklich gelohnt hat.


    12. Tag – Seetag


    Die Erholung tut uns gut. Mit sehr vielen außergewöhnlichen Eindrücken
    im Kopf fahren wir Richtung Lanzarote…


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    13. Tag – Lanzarote


    Die Vulkaninsel grüßt uns bei schönstem Wetter. Wir sind gespannt…
    Und unsere Erwartungen, dass kann ich vorweg sagen, werden auch
    wieder zu 110% erfüllt. Die Tagestor führt uns als erstes in den
    Timanfaya-Nationalpark. Die beeindruckende Lawalandschaft ist Kulisse
    für die Darstellung der noch heute vorhandenen Vulkanaktivität. Die
    Fahrt durch die Kraterlandschaft ist total beeindruckend. Und nur die
    Vorstellung, wie es denn vor mehr knapp vierhundert Jahren hier im
    Zusammenhang mit den schweren Ausbrüchen aussah… Unglaublich. Mein
    Finger glüht, die Kamera macht ein Bild nach dem anderen… Tolle
    Motive nur leider immer mit Fenster zur Landschaft.


    Wir genießen die Landschaft, fahren durch kleine Dörfer. Halten an
    einer Bodega… Wir stärken uns beim Mittagessen in einem
    Restaurant, was erstmalig uns zum Essen fassen „leitet“…
    Praktisch und damit völlig ohne Büfetstress.


    Wir besuchen die Jameos del Agua, im Lavafeld des Volcan de la Corona
    gelegen, ist sie Teil einer Lavaröhre, welche vom Volcan de la
    Corona über die begehbare Cueva de los Verdes bis hin zur Küste
    unter die Meeresoberfläche reicht. Der Teil, der heute Jameos del
    Agua genannt wird, wurde 1966 vom Künstler und Naturschützer César
    Manrique in eine Kulturstätte und Touristenattraktion umgestaltet.
    Am unteren Ende von Jameos del Agua liegt der einzige Zugang zum
    vollständig wassergefluteten Túnel de la Atlántida. Hier setzt
    sich das Höhlensystem fort und endet nach etwa 1400 Metern etwa 50
    Meter unterhalb der Meeresoberfläche in einer Sackgasse. Etwa zehn
    Tauchexpeditionen haben diese Röhre zwischen 1983 und 2008 erforscht
    und dabei rund fünfzig, teils noch unbekannte und endemische Arten
    von pigment- und augenlosen Höhlentieren entdeckt, darunter auch
    Vertreter der ausschließlich höhlenbewohnenden Remipedia. Nächste
    Station ist der Aussichtspunkt Mirador del Rio. Das Mirador del Río
    befindet sich auf einem 475 Meter über dem Meeresspiegel liegenden
    Punkt der Steilküste des über 600 Meter hohen Famaramassivs. Der
    weitreichende Blick über die Felsklippen und über die etwa zwei
    Kilometer breite, namensstiftende Meerenge Río (spanisch für Fluss)
    hinüber bis auf den Chinijo-Archipel, mit den Inseln La Graciosa,
    Alegranza, Montaña Clara, und dem Felsen Roque del Este, machten das
    Mirador del Río zu einer Touristenattraktion.


    Wir machen uns zum Hafen auf. Heute gehen wir auf das letzte Teilstück,
    hinüber, quasi nur noch einen Katzensprung, nach Gran Canaria. Die
    See, zumindest im Hafen ist rau und der Kapitän hat etwas zu tun,
    das Kreuzfahrtschiff aus dem Hafen zu manövrieren.


    14. Tag – es geht Heim


    Als wir die Gardinen am Morgen zurückziehen, haben wir schon längst im
    Hafen von Las Palmas festgemacht. Die Heinzelmännchen haben nachts
    die gepackten Koffer weggeschafft und diese sind bereits von Bord und
    warten auf uns. Trotz individueller An- und Abreise ist die Nutzung
    des Shuttles von AIDA zum Flughafen unproblematisch. Dank
    Online-Check-In noch an Bord von der AIDAbella müssen wir nur noch
    an den Gepäckschalter von AIRberlin. Es geht wieder Heim. Mit ganz
    vielen Erinnerungen und Eindrücken. Ein toller Urlaub geht mit der
    Landung in Berlin Tegel zu Ende.


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