Deutschland
liegt im Schlechtwetterbereich. Nasskalt ist es. Also typisches
Novemberwetter. Dazu kommt die Dunkelheit am Morgen. Und, das sehr
frühe Aufstehen, denn wir sollen schon kurz nach fünf am Parkplatz
sein, damit uns der Shuttle von dort nach Tegel bringt. Wir erreichen
Tegel, finden auch schnell den IBERIA-bagguage-Schalter, geben das
Gepäck ab und suchen uns etwas zum Frühstück. Viel Auswahl gibt es
ja nicht, auch unser Terrassenrestaurant hat so früh noch nicht
geöffnet. Also nutzen wir einen Kiosk im Check-In-Bereich.
Sicherheitskontrolle. Boarding. Oh sind das viele Menschen! Die
wollen alle nach Madrid. Es macht den Eindruck, auch als wir an Bord
sind, der Flieger ist ausgebucht.
Kurz nach sieben heben wir ab, unser Ziel: Madrid. Die Boeing 737 macht
nicht gerad den flottesten Eindruck. Keine Air-Show. Imbiss und
Getränke nur gegen Bezahlung. Dazu ein Sitzabstand, der wirklich
unglaublich ist. Sowas von eng! Keine Bewegungsfreiheit! Ich frage
mich, im Falle eines Notfalls, wie ich die Sicherheitsposition
einnehmen soll. Ich glaub, meinen Oberkörper würde gar nicht
absenkbar sein, da wäre die Lehne des Vordermannes im Weg. In Madrid
wechseln wir das Terminal für unseren Anschlussflug nach Las Palmas
auf Gran Canaria. Besser wird es nicht. Der zweite IBERIA-Bomber hat
die gleichen Merkmale wie der erste. Dazu kommt, dass ich am Flügel
durch das Fenster ein Teil sehe, was irgendwie herausragt. Komisch,
eigentlich kuckt an dieser Stelle nie etwas raus. Mit einem kleinen
unguten Gefühl geht es in Richtung Kanaren. Wir entdecken ein großes
Solarkraftwerk, Cadiz, eines unsere AIDA-Ziele und natürlich die
Straße von Gibraltar.
Kurz nach 14.00 Uhr setzen wir zur Landung auf Gran Canaria an. Etwas
windig und wackelig ist es, aber wir landen ja auch auf einer Insel
im Atlantik. Wir verlassen das Flugzeug mit der Meinung: nie wieder
IBERIA. Relativ schnell haben wir unsere Koffer und es geht auf die
Suche nach unseren Mietwagenanbieter. Schon vorab haben wir bei cicar
einen Opel Zafira bestellt, für € 116 für drei Tage inkl. aller
Gebühren, aller Kilometer und ohne Selbstbeteiligung. Irre schnell
haben wir die Schlüssel und suchen den Wagen. Etwas schwierig im
großen Parkhaus, aber am Ende finden wir, vom Terminal aus gesehen,
im Erdgeschoss das Auto. Vor Abfahrt: Auto checken. Die Beulen und
Kratzer interessieren ja nicht, da keine Selbstbeteiligung. WOLKE
gemacht, alles okay… einpacken, einsteigen, Abfahrt.
Über die Autobahn geht es nach Norden, Las Palmas und das AC-Hotel ist
unser Ziel. Das geht super mit Navigation von maps.google.de – nur
einmal, mitten in Las Palmas gibt es ein Navigationsproblem. Wir
werden mit einmal in die Stadt gelotst, statt gerade aus Richtung
Hafen. Eine veränderte Autobahnführung war nicht erfasst. Aber wir
haben das hinbekommen. Kurz vor dem Hotel geparkt, ausgepackt und
gefragt, wo wir das Auto parken können. Das AC-Hotel hat direkt
hinterm Haus eine Kooperation mit einem Parkhaus, wo das Fahrzeug die
drei Tage untergestellt werden kann. Wir checken ein und gehen auf
unsere Zimmer in der 13. Etage. Was für ein Ausblick. Die
ansprechend gestalteten Zimmer mit Balkon liegen zum Hafen, so dass
wir am Donnerstag auf jeden Fall die AIDAbella sehen werden.
Wir machen einen Spaziergang und suchen uns etwas fürs Abendessen. Am
Stadtstrand von Las Palmas entdecken wir ein Restaurant, was wir auch
im Internet als Tip gelesen hatte: das La Oliva. Wir setzen uns und
genießen den lauen Abend bei kanarischen Spezialitäten und Rotwein.
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1. Tag – Gran Canaria und Puerto Rico
Das Frühstück im AC-Hotel ist – naja. Das Restaurant liegt in den
oberen Stockwerken, mit tollen Blick über Las Palmas. Das Büfet ist
vermutlich schon herausragend für spanische Verhältnisse. Service –
nicht wie erwartet. Schwierigkeiten beim Nachfüllen des kargen
Büfet’s, vor allem bei dem nicht gerade besonderen Rührei. Der
Kaffee ist nicht wohlschmeckend, Milch musst du dir vom Personal
erkämpfen. Ich beschränke mich auf Milchkaffee und Baguette mit
Butter und Marmelade. Wir haben auch schon schlechter gefrühstückt.
Wir packen unsere Sachen und fahren mit dem Mietwagen nach Süden, nach
Puerto Rico. Bereits in der Planung der Reise sind wir über die
Möglichkeit der Wal- und Delphinbeobachtung in Puerto Rico
gestoplert. www.dolphinwhale.co.uk
Für € 22,50 pro Person haben wir vorab fest für 12.30 Uhr
gebucht. Pünktlich sind wir um 12.15 Uhr im Hafen von Puerto Rico.
Wir parken auf dem Parkplatz direkt am Hafen. Neu ist die
Beschilderung, wonach pro Minute die Parkzeit abgerechnet wird.
Schnell finden wir die „Spirit of the Sea“ – ein Katamaran, der
uns aufs Meer bringen wird. Nur wenige Gäste sind an Bord, als das
Schiff pünktlich ablegt.
Es geht Richtung Südwesten. Der Kapitän teilt auf Englisch mit, dass
sie heute Vormittag bereits Wale und Delphine gesehen haben und wir
an die Stelle fahren werden. Bereits nach einer knappen halben Stunde
sehen wir ein anderes Schiff vor uns und eine Menge Möwen über dem
Wasser. Wir kommen dem Getümmel näher und sehen am Horizont bereits
den Blas von drei Walen. Dazu die ersten Rückenflossen von
Delphinen. Jetzt beginnen zwei ereignisreiche Stunden… Kurz vor
unserem Schiff, nur wenige Meter, sehen wir den imposanten Rücken
eines Wales, der fast unter unserem Boot abgleitet. Wir sehen viele,
viele Delphine und mindestens drei Seiwale (vermutlich). Unglaublich.
Immer wieder schwimmen die Delphine um unser Boot. Am Ende begleiten
uns eine große Anzahl wieder Richtung Land. Es war ein total
beeindruckender Ausflug.
Wir genießen die Rückfahrt über die Uferstraße. Maspalomas ist eine
Stopp wert. Ein Shoppingcenter wird durchforstet. Dann an der
Promenade Kaffee und Eis genossen. Wir schauen uns die Promenade an,
spazieren zum Leuchtturm mit Blick auf die Dünen von Maspalomas. Es
geht weiter Richtung Las Palmas. Wir gehen wir an die Strandpromenade
und finden ein einfaches Restaurant. Wir essen Paella für vier
Personen! Klasse! Ein schöner Ausklang des Tages.
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2. Tag – Las Palmas
Nach dem einfachen Frühstück satteln wir in Ruhe unseren Mietwagen und
düsen ein paar Kilometer entlang der av. de Canarias Richtung Süden.
In Las Palmas de Gran Canaria befindet sich ein sehr schöner,
empfohlener Park, den Park Doramas. Wir parken im Parkhaus in der
Calle Alejandro Hidalgo, nur wenige Schritte vom Park entfernt.
Dieser eher als Garten zu bezeichnende Park ist ganz nett.
Springbrunnen, ein Teich und diverse interessante tropische Pflanzen
sind zu sehen. Im Zentrum befindet sich das wohl exklusive Hotel
Santa Catalina. Danach fahren wir zum Vulkankrater Caldera de
Bandama. Um den imposanten Krater zu sehen, geht es mit dem Auto über
Serpentinen auf den Berg Pico de Bandama. Nichts für schwache
Nerven, auch wenn der Berg nicht allzu hoch ist, die Serpentinen
haben es schon in sich, vor allem, mit einem Auto mit manuellem
Getrieben. Der Ausblick vom Gipfel ist toll. Fast die gesamte Insel
ist zu sehen.
Vom Pico de Bandama fahren wir mit dem Auto noch über die Insel. Über
Vega de San Mateo, Teror und Arucas schlängeln wir uns durch die
Inselwelt wieder ans Meer, an die Nordküste der Insel. Entlang der
GC2 fahren wir wieder nach Las Palmas de Gran Canaria.
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3. Tag – Es geht an Bord.
Es ist soweit. Wir haben uns hervorragend akklimatisiert, der Jetlag ist
überwunden… Das Frühstück in der mäßigen Qualität
eingenommen… Im Restaurant im obersten Stockwerk des AC-Hotels, mit
einem besonderen Ausblick: zwei AIDA-Schiffe haben im Hafen
festgemacht. Und da steht auch unser Schiff: die AIDAbella. Direkt
daneben, die AIDAsol, „unser“ Schiff vom letzten Jahr, von
unserer Kreuzfahrt: Höhepunkte der Ostsee. Trotz unsere Zeit, die
wir noch haben, packen wir doch relativ schnell und checken aus dem
Hotel aus. Mit dem Auto geht es direkt rüber zum Kreuzfahrthafen, wo
wir ganz einfach, das gemietete Auto ohne Tamtam im Parkhaus parken
und die Schlüssel und Papiere im Büro von cicar abgeben. Das war’s.
Und gleich hat uns das AIDA-feeling eingeholt. Schwupps haben zwei
fleißige Hände unsere Koffer entgegen genommen…
Und da ist es wieder, das übliche und erwartete Gute-Laune-Gefühl.
Okay, manchmal wirkt es schon aufgesetzt und gekünstelt, das
ständige Hallihallo… das Herumgehobse und Getanze der Mitarbeiter…
Aber irgendwie gehört es halt zu AIDA… Wir checken ein… Am
Counter krabbelt es mit einmal an meinen Beinen, ich: „Ist hier ein
Hund?“ – uups, nein, die Krücke einer alten Dame hatte sich
zwischen meine Beine verirrt. Bewaffnet mit unseren Bordkarten,
Gutscheinen und Handgepäck geht es auf die AIDAbella. Wau, das ging
ja wirklich sehr schnell.
Punkt 14.00 Uhr betreten wir das Kreuzfahrtschiff. Natürlich ist unsere
Kabine noch nicht fertig. Wir inspizieren das Schiff. Und natürlich
nehmen wir gleich einen Imbiss, Mittag ist ja noch fast. Oder bereits
Kaffee? Egal. Um 15.00 Uhr dürfen wir dann endlich in unsere
Gemächer. Wir packen aus. Genießen etwas Alkohol auf unserer
Terrasse… Da wir noch mächtig Zeit bis zur Übung und zum
Auslaufen haben, gehen wir noch einmal von Bord und in das gleich
neben dem Anlegeplatz befindlichen Shoppingcenter.
Der Abend verläuft typisch für AIDA… Generalalarm, wir nehmen an der
für alle obligatorischen Seenotrettungsübung teil. Wir finden,
diesmal sogar etwas strenger… „Bitte keine Fotos – das ist kein
Spaß!“ – ja wir sind im Urlaub – aber auch ja, es ist ja
wirklich im Ernstfall kein Spaß. Die Übung dauerte diesmal etwas
länger, ein Passagier im Seniorenalter musste noch aus seiner Kabine
abgeholt werden, schon etwas peinlich für ihn, denn er musste im
Bademantel auch noch auf seine Musterstation an vielen Passagieren
vorbei. Neu, auch bei der in englischer Sprache durchgesagten
Belehrung durfte nicht dazwischen gesprochen werden…
Um 22.00 Uhr dann der Willkommensgruß der Besatzung auf dem Pooldeck.
Und um 00.00 Uhr stechen wir in See, die AIDAbella legt ab und unsere
Reise beginnt.
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4. Tag – Teneriffa
Es ist sieben Uhr, die AIDAbella macht in Santa Cruz de Tenerife fest.
Vor uns liegt die Grand Celebration, nicht gerad ein unseren
Erwartungen entsprechendem Kreuzfahrtschiff. Aber wir haben ja unsere
Bella. Vorab haben wir uns wieder Gedanken gemacht gehabt, welche
Ausflüge denn für uns interessant sind. Auf Teneriffa wollten wir
unbedingt in den Logo Park, den wir natürlich u.a. auch aus dem
Fernsehen kennen… Wie immer läuft alles wie geschmiert. Treffpunkt
im Theatrium, es ist 07.45 Uhr. Sind wir richtig wach. Doch schon.
Wir schreiten auf Deck 5 und verlassen das Schiff.
Die Busse stehen bereit und schwups sind wir auch schon auf dem Weg quer
über die Insel zum Logo Park. Ganz in Ruhe mit viel Zeit geht es
geführt durch den wirklich schönen Logo Park. Ja, im Hinterkopf
haben wir die vielen Geschichten über Tierparks und Zoos und den
möglichen Widerspruch zur möglicherweise nur sogenannten
wissenschaftlichen Arbeit… Unser Bild ist vom Logo Park positiv.
Erster Höhepunkt, die Pinguinhalle. Toll in welcher Art und Weise
diese gezeigt werden. Eine super Idee hatten die Planer, in der Halle
steht der Besucher auf einem Band, welches die Besucher an den großen
Pinguinanlagen „vorbeifahren“ lässt. Die Geschwindigkeit ist
angemessen und es gibt kein Gedrängel an den Scheiben. Über die
Seelöwen- und Delphinshow geht es zu den Papageien. Jede Show ist so
aufgebaut, wie ich es aus den USA kenne, die Besucher werden immer
extrem mit einbezogen.
Das Highlight schlechthin ist natürlich die Orka- oder auch
Schwertwal-Show. Trotzdem wir im Bereich saßen, wo kein Wasser beim
Springen der Orkas die Zuschauer erreichen sollte, wir sind trotzdem
nass geworden… Die Tiere sind sehr beeindruckend. Und natürlich
fragt sich der aufmerksam-kritische Besuche: ist das Becken groß
genug, werden die Tiere nicht gequält… Schwierig. Zumal vor ein
paar Jahren hier ein Tiertrainer durch einen Orka ums Leben gekommen
ist.
Wir fahren zurück zum Schiff. Inzwischen sind wir zu viert im Hafen.
Denn die Queen Victoria der Cunard Line und die Thomson Majesty haben
festgemacht. Nach Kaffee und Kuchen beobachten wir das Auslaufen der
Grand Celebration. Winke, winke, diese Sprache verstehen alle
Menschen auf der Welt… Bissl neidisch schauen die Passagiere schon
zu uns herüber. Aber wir können ja nun auch nichts dafür… Auch
wir legen ab, denn Funchal auf Madeira wartet…
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5. Tag – Funchal
Kurz vor 10.00 Uhr begrüßt uns die Blumeninsel Madeira mit einem schönen
Regenbogen über Funchal. Wir sind gestärkt vom ausgiebigen
Frühstück und motiviert die Insel zu entdecken. Ordentlich und
pünktlich, mit Fotoausrüstung und Wasser versorgt, sind wir wieder
im Theatrium unserem Treffpunkt. Mit dem Bus gibt es nur eine kurze
Fahrt in die Innenstadt von Funchal. Wir spazieren die Fußgängerzone
entlang, besuchen Kathedrale Se die Blandy’s Bodega… Hui, Alkohol
am Vormittag.
Dann geht es auf den Wochenmarkt in die Markthallen. Was für ein Treiben…
Was für eine Vielfalt. Eine tolle Atmosphäre herrscht hier und wir
genießen den Bummel durch die vielen Gänge. Früchte, die wir noch
nie gesehen, geschweige probiert haben. Toll. Und dann die
Fischhalle. Um 12.00 Uhr sind zwar schon fast alle Fischhändler weg,
aber ein paar zeigen bzw. bieten noch den Degenfisch an, den
hässlichen aber wohl exquisit schmeckenden Tiefseefisch, der nur an
äußerst wenigen Stellen weltweit, u.a. hier vor Madeira gefangen
werden darf.
Mit der Seilbahn geht es nun auf dem Monte hoch. Die Kabinen sind recht
klein und soviel Glas. Für mich als jemanden mit Höhenangst kostet
es schon große Überwindung einzusteigen und den luftigen Weg auf
den Monte aufzunehmen. Ich habe es geschafft, sogar mit
Fotografieren, was mich etwas abgelenkt hat. Oben angekommen, heißt
es auf die Vollzähligkeit der Reisegruppe zu warten. Wir besuchen
den Botanischen Garten auf dem Monte. Ein sehr beeindruckender Park,
der auch die Geschichte der Insel erzählt. Wir genießen die Ruhe
und die beeindruckende Vegetation. Ein paar Schritte entfernt ist
auch die Wallfahrtskirche Nossa Senhora de Monte. Wir erklimmen über
steile Stufen den Eingang der Kirche.
Von hier aus, am Fuße der Wallfahrtskirche, erwartet uns ein Highlight
von Funchal, das jedoch nicht im Ausflugsprogramm enthalten ist,
daher haben wir uns von unserem Guide verabschiedet. Wir wollen den
Abstieg uns vereinfachen… Für 40 Euro pro Schlitten für zwei
Personen leisten wir uns den Luxus einen besonderen Abfahrt vom
Monte: Korbschlitten. Was für ein Spaß! Die ersten Korbschlitten,
die ursprünglich als schnelles Transportmittel nach Funchal für die
Bewohner Montes eingeführt wurden, tauchten um 1850 herum auf. Jahr
für Jahr ziehen die Korbschlitten Tausende von Touristen an, die
sich diesen Nervenkitzel, bei hoher Geschwindigkeit auf den engen,
kurvigen Straßen nach Funchal hinunter zu rutschen, aussetzen
wollen. Diese zweisitzigen Korbschlitten gleiten auf Holzkufen,
geschoben und gesteuert von zwei, traditionell in weißer
Leinenkleidung und einem Strohhut bekleideten Männern, die die
Gummisohlen ihrer Stiefel als Bremsen benutzen. Die Fahrt nach
Funchal hinunter erstreckt sich über 2 km und dauert etwa 10 min,
wobei eine Maximalgeschwindigkeit von 48 km/h erreicht werden kann.
Am Ziel angekommen locken die Taxifahrer uns, zum Schiff ein Taxi zu
nutzen. Abzocke! Das erste Angebot lag bei 25 Euro. Als wir 100m weg
waren, schrie er uns hinterher, er würde uns auch für 10 Euro
fahren. Wir wagen den weiteren Abstieg zu Fuß… Und das war
vielleicht keine so gute Entscheidung. Schöne Gassen… Interessante
Häuser… ABER, steil abfallende Straßen, die das Laufen nicht
einfach machen. Schon etwas geschafft kommen wir nach über einer
Stunde Fußmarsch am Schiff an. Gut das die AIDAbella immer zu sehen
ist, so kann niemand den Hafen auf dem Spaziergang verfehlen. Mit
vielen Eindrücken machen wir uns nun auf einen langen Kanten. Wir
legen ab und machen uns auf den langen Kanten nach Lissabon.
6. Tag – Seetag
Der Atlantik ist zu spüren. Das Schiff hebt und senkt sich sanft in den
Wellen. 1.200 Kilometer sind es von Madeira bis Lissabon. Wir nutzen
den Seetag um ausgiebig zu entspannen. Das Schiff erkunden. Die
kulinarischen Spezialitäten probieren… Einfach von der Liege aufs
Meer schauen und versuchen Schiffe zu sehen… In einer Decke
eingemummelt lesen. Wir lieben es.
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7. Tag – Lissabon
Streik mal wieder. Das kennen wir ja schon von unserer Nordeuropatour im
Juni. Auch hier streiken die Lotsen und AIDA-Cruises hat verhandelt
und ermöglicht, dass unser Schiff, gemeinsam mit der Queen Victoria
in Lissabon einlaufen und für vier Stunden festmachen darf. Nun
fällt das gebuchte Ausflugsprogramm flach, aber dadurch, dass wir
nahe der Altstadt festmachen, sind ein paar Sehenswürdigkeiten zu
Fuß erkundbar. Langsam bahnt sich das Schiff seinen Weg…Den Tejo
geht es flussaufwärts. Wir passieren die große Brücke über den
Tejo, die „Brücke des 25. April“, sie ähnelt der Golden Gate.
Die AIDAbella steuert den Hafen an und dreht um 180°, Fahrtrichtung
Atlantik. Wir machen fest und gehen eigenständig von Bord. Was für
ein Kontrast zu Funchal, auf der portugiesischen Insel Madeira. Schon
der Reiseführer auf Madeira hat gesagt: „Wir sind keine
Festlandsportugiesen!“. Von weitem, also vom Schiff sieht die Stadt
super aus, aber nah dran… Kaputte Häuser… Unmögliche Straßen…
Kaputte Dächer… Okay, Portugal ist eines der ärmsten Länder
Europas. Wir merken es schon… Wir spazieren zum Praca do Comercio,
die Fußgängerzone Rua Augusta herunter.
Ohne zu vergessen abzubiegen, zum Elevador de Santa Justa. Er verbindet
Stadtteile miteinander: Baixa (Unterstadt) mit Chiado und Bairro
Alto(Oberstadt). Der Elevador de Santa Justa ist ein 45 Meter hoher
Turm aus Stahl, reich verziert im neugotischen Stil. Der Eingang
befindet sich nahe des Rossio und der Metrostation Baixa-Chiado in
der Rua Santa Justa. Von dort aus fahren zwei mit Holz vertäfelte
Kabinen in die Höhe. In jede Kabine passen übrigens 24 Personen.
Oben angekommen kann man zu Fuß noch zwei weitere Etagen erklettern:
Über dem Ausstieg befinden sich die Maschinen, die den Aufzug
antreiben. Noch ein wenig Höher auf dem Dach des Lifts befindet sich
eine Aussichtsplattform mit einem Café. 1902 wurde der Elevador de
Santa Justa von Gustave Eiffels Schüler Raoul Mesnier de Ponsard
gebaut. Daher an einigen Stellen die Ähnlichkeiten mit dem Pariser
Eiffelturm. In seinen ersten Jahren wurde der Personenaufzug noch mit
Dampfmaschinen angetrieben, erst später kam der elektrische Antrieb.
Fünf Euro sind pro Person für die Fahrt zu berappen.
Nur wenige Schritte vom Elevador entfernt ist der Praca Dom Pedro IV. Auf
dem Weg dorthin laufen wir an einer Bäckerei vorbei und was sehen
wir da… Pastel de Nata. Nichts wie rein und diese portugiesische
Leckerei gekauft. Auf dem Praca Dom Pedro IV suchen wir uns eine Bank
und genießen die Spezialität. Danach haben wir eine Idee, denn die
Zeit rast… Und vier Stunden sind nicht gerade lang. Wir suchen uns
eine Straßenbahnhaltestelle… analysieren die Linien und finden
eine, die vom Praca in Richtung der Anlegestelle der AIDAbella fährt,
die Linie 28E nutzen wir von der Station Martim Moniz bis Graca, in
der Nähe des National Pantheon. Es ist schon ereignisreich mit
dieser Straßenbahn durch die engen Gassen zu fahren. Es macht Spaß
die Passagiere zu beobachten. Graca steigen wir aus. Spazieren zum
Pantheon hinüber, das jedoch geschlossen ist. Hier in diesem
Stadtviertel leben also Portugiesen. Irgendwie so wie wir es uns
vorgestellt haben… Wäscheleinen sind über die Gassen gespannt…
Langsam erreichen pünktlich unser Schiff. Auf wiedersehen Lissabon – okay,
das wissen wir noch nicht. So richtig hat uns die Stadt nicht
überzeugt. Wir machen die Leinen los und laufen aus. Langsam den
Tejo Richtung Atlantik. Wir passieren die Queen Victoria, die auch
ablegt und uns den Tejo folgt. Langsam geht es unter der „Brücke
des 25. April“ hindurch…
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8. Tag – Cadiz und Sherry
Ein schöner Tag erwartet uns… Das Wetter ist super und wir machen im
Hafen von Cadiz in Spanien fest. Cadiz ist die Hauptstadt der Provinz
Cádiz in der Autonomen Region Andalusien in Süd-Spanien mit knapp
124.000 Einwohnern. Die Stadt erhebt sich auf einer Landzunge, die in
die Bucht von Cádiz vorspringt. Diese ist ein kleiner Teil des Golfs
von Cádiz. Die Altstadt mit den Vierteln El Pópulo, La Viña und
Santa María steht in starkem Kontrast zu den Hochhäusern der
modernen Neustadt. Das Stadtbild wird durch viele kleine Plätze
geprägt. Bei einer Stadtrundfahrt entdecken wir die Schönheit der
Stadt, halten direkt an einem riesen Gummibaum für Fotos und
bestaunen die Festung, die Kulisse für „James Bond – Stirb an
einem anderen Tag war“ und den Strand, an dem Hale Berry im knappen
Bikini dem Meer entstieg.
Die Fahrt geht nach Jerez de la Frontera, nicht nur bekannt für eine
Formel-1-Grand-Prix-Strecke, sondern auch für die Sandeman-Bodega,
die wir auch besichtigen. Uns wird erläutert, wie Sherry entsteht.
Meine Meinung zum Thema Mixerei der Alkoholika, damit der Sherry
immer gleiche Qualität hat: „Ist ja ekelig.“, fand die Dame, die
uns alles erklärt hat, nicht so toll. Zum Abschluss probieren wir
mal ein paar Sherrys…
Es geht zurück nach Cadiz und wir haben Zeit die Stadt auf eigene Faust
zu erkunden. Eine schöne alte Seefahrerstadt. Danach geht’s wieder
auf die AIDAbella. Spät, gegen 21.00 Uhr, legen wir ab…
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9. Tag – Malaga
Gegen 09.00 Uhr machen wir im spanischen Malaga fest. Unser Ausflug führt
uns zunächst zu der Höhle von Nerja. Nach knapp einer Stunde Fahrt
entlang der Küste erreichen wir die Höhle. 1959 fanden spielende
Kinder ca. fünf Kilometer von der Stadt Nerja entfernt, in der Nähe
des Dorfes Maro, diese große Tropfsteinhöhlen. Die 4.823 m lange
Höhle hat drei Bereiche von denen nur der vordere, etwa ein Viertel
der gesamten Höhlen, allgemein zugänglich ist. Die höhere Galerie,
die Höhle hat einen Höhenunterschied von 70 m, und die beiden neuen
Galerien (seit 1969 bekannt) sind nur für Höhlenforscher offen.
Nach der Besichtigung fahren wir Richtung Malaga zurück, durch
Andalusien. Wir sehen viele Olivenplantagen und einen imposanten
Stausee vor dem Panorama der Sierra Nevada. In Malaga besuchen wir
den historischen botanischen Garten „La Concepcion“. Das Landgut
La Concepción gehörte von 1850 bis 1990 den Markgrafen von Loring
und ging dann in den Besitz der Stadt Málaga über. Die einstigen
Besitzer machten das Gut zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen
Lebens von Málaga und schufen eine beeindruckende Parkanlage mit
exotischen Pflanzenarten, die mit der Handelsflotte der Familie aus
Amerika, Australien und von den Philippinen kamen. Es handelt sich um
einen romantischen Garten mit gewundenen Wegen, Teichen,
Wasserfällen, Bächen und einer üppigen teilweise tropischen
Vegetation, zu der wunderbare Exemplare von Gummibäumen, Palmen und
sogar einige spektakuläre Araukarien gehören. Bemerkenswert sind
darüber hinaus das Loring-Museum, ein kleiner Tempel im dorischen
Stil, und die wunderschöne Pergola mit Blauregen in der Nähe des
Palasts.
Geschafft von den vielen Eindrücken erreichen wir unser Schiff… Morgen sind
wir in Afrika, das erste Mal in unserem Leben. Wir sind total
gespannt.
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10. Tag – Tanger
Was für eine neue Atmosphäre. Gegen 09.00 Uhr haben wir festgemacht, in
Tanger. Irgendwie liegen wirklich orientalische Gefühle in der Luft.
Marokko – Afrika. Natürlich geht es gleich per Bus los. Erste
Eindrücke vom Erwachen der marokkanische Stadt. Wir fahren zur
Herkulesgrotte in der Nähe von Tanger, jedoch nicht ohne den
üblichen Stopp für einen Tee und Gebäck am „Eingang zur Straße
von Gibraltar“ dem Kap Spartel. Vorbei an Kamelen und Müll
erreichen wir die interessante Grotte des Herkules. Bei genauem
Beobachten des durch das Meer ausgeschliffenen Grottenausgang zum
Meer, kann man die Umrisse vom afrikanischen Kontinent erahnen.
Kaum wieder draußen, nehmen wir die vielen wilden Katzen war… Ein
kleine Junge wird durch unseren Reiseleiter mit seinem Esel
herangerufen, für Fotos… Und sofort nach dem Foto hält der Junge
ganz selbstverständlich die Hand für ein bisschen Backschisch auf…
Zurück nach Tanger und in die Kasbah – die Altstadt. Dort angekommen,
wartete gleich ein Gehilfe des Guides, der uns immer den Weg
freihält, uns antreibt und den Weg zeigt… Dafür hält er
natürlich zum Abschied auch noch seine Hand auf… Gegründet wurde
Tanger im 5. Jahrhundert v. Chr. von Karthagern. Später geriet die
Siedlung Tingis unter römische bzw. byzantinische Herrschaft, bevor
sie 702 von den Arabern erobert wurde. 1471 hielten die Portugiesen
Einzug, denen 1580 die Spanier und 1661 die Briten folgten –
Katharina von Braganza brachte es als Mitgift in die Ehe mit Charles
II. ein. Doch schon kurz darauf, 1684, wurde Tanger an Marokko unter
den Alawiden übergeben. Wir spazieren durch die engen Gassen,
schauen uns die vielen interessanten Häuser und Paläste an. Dann
gehen wir fließend in die Kasbah, dem mehr oder weniger
Markt-Viertel der Stadt. Eine absolute Atmosphäre… Überall bieten
Handwerker in ihren Läden Produkte an. Fliegende Händler verkaufen
Obst und Gemüse, vor allem Beduinen, die dann mit dem Erlös andere
benötigte Produkte erwerben und dann wieder zu ihren Familie
pilgern. Sowohl der Fleisch- als auch der Fischmarkt wirken
merkwürdig, aber es ist alles sauber und frisch, also es riecht
nirgendwo. Dazwischen quälen sich „Warenbelieferer“ auf Mopeds
und den Wagen hinter sich ziehend… Und wir tun es… Wir gehen in
eine Kräuterapotheke und lassen uns unterhalten…
Später sind wir wieder auf dem Schiff, mit ein Zufriedenheit, wieder
europäischen Boden unter den Füssen zu haben. Nicht nur im
Theatrium gibt es Show… Auch auf dem Kai. Wir beobachten, wie ein
älteres Pärchen eine Tasche kaufen will. Erst gehen sie vorbei.
Sie: ich will die Tasche… Er: brauchst du nicht. Sie: doch bitte,
er: okay, fragt, was soll sie kosten (wir nehmen mal an: 30 Euro),
er: das ist zu teuer, sie gehen weiter. Der Händler ruft was hinter
her, nach 100m dreht sich das Pärchen um. Diskussion… wir sehen,
wie die Geldbörse gezückt wird… Er muss allein zurück: okay, ich
nehm die Tasche. Der Händler (so könnte man das interpretieren), oh
jetzt ist nur noch eine Tasche da, und so begehrt: kosten jetzt 50
Euro. Oh Gott denkt er sich, habe nur 30 Euro dabei… Was passiert?
Der Dussel rennt zu Mutti, holt das restliche Geld und trottet zurück
und bezahlt…
Der Kapitän startet den Schiffsdiesel… Morgen sind wir in Casablanca!
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11. Tag – Casablanca
Staub liegt über den Hafen, als die AIDAbella sich den Weg an die Kaimauer
im Hafen von Casablanca bahnt. Es ist früh. Die Sonne geht gerad
auf. Die Costa Fortuna hat bereits festgemacht. Von der Terrasse
sehen wir, wie schon einige Passagiere von Bord gehen und die bereits
überprüften Busse besteigen. Interessant ist zu beobachten, dass
das Sicherheitspersonal von AIDA-Cruises die Busse vorab checkt, d.h.
mit Spiegeln werden die Busse an der Bodenplatte und auch der
Innenraum der Busse geprüft. Das finden wir okay.
Schon beim ersten Blick in den Hafen und das tägliche Getümmel, wir sind
in einer wirklich anderen Welt angekommen. Wichtige und unwichtige
Leute, in Uniform und ohne, Arbeiter und Nichtarbeiter, so richtig
fragst du dich, wer macht hier was? Wer ist Chef? Wer hat etwas zu
sagen? Mit dem Bus geht es in die Stadt. Vorbei an hier sich noch in
Grenzen haltenden herumliegenden Müll, komisch anmutenden
Wohnhäusern, Menschen, die Orangen verkaufen oder waghalsig zu dritt
auf einem Moped umherdüsen, natürlich ohne Helm.
Die Moschee Hassan II – eine der größten der Welt. Ihr Minarett ist
mit 210 Metern Höhe das derzeit höchste Minarett und das höchste
religiöse Bauwerk der Welt. Sie wurde anlässlich des 60.
Geburtstags des ehemaligen marokkanischen Königs Hassan II. erbaut
und 1993 fertig gestellt. 2500 Arbeiter und 10.000 Handwerker
arbeiteten sechs Jahre lang an der Moschee. Am 30. August 1993 wurde
der Bau eingeweiht. Bis zu 25.000 Personen finden in der Gebetshalle
von 20.000 Quadratmetern Platz. Eine technische Besonderheit der
Moschee ist das sich automatisch öffnende Dach. Ein grandioses
Bauwerk. Auch innen. Wir betreten den riesigen Gebetssaal oder besser
Halle, mit eingezogener Etage für die Frauen. Im Untergeschoss
können die rituellen Waschungen durchgeführt werden. Wozu dann noch
ein großer Pool da ist, erschließt uns sich nur sehr eingeschränkt.
Wir fahren in die Innenstadt. Schauen uns die Kirche Notre Dame de
Lourdes an. Am meisten macht jedoch Spaß, den Verkehr zu beobachten.
Kein Chaos, aber diese Lockerheit und Gleichgültigkeit… Dann die
völlige Bedenkenlosigkeit was mitfahren ohne Sicherung bedeutet. Da
haben wir eine ganz andere Einstellung… Zu Dritt auf nem Moped, zu
acht in einem PKW oder einfach auf der Pritsche eines LKW stehend…
Vor dem Mittag besuchen wir noch einen Basar, extra für Touristen.
Okay, wir wissen was das soll. Schauen es uns kurz an und genießen
danach, wartend auf die Gruppe, Casablanca… Mittag essen wir in
einem Hotel.
Dann geht’s mit dem Bus in die Hauptstadt Rabat. Vorbei an den vielen
Mercedes-Taxis, die sicher alle schon mehr als dreißig Jahre auf dem
Buckel haben. Da wird dann auch einfach auf der Straße repariert,
was das Zeug hält. Umweltverschmutzung – was ist das? Die
Mercedes-Taxis sind weiss und sogenannte Überlandtaxis. In den
Städten fahren kleine PKW-Modelle, rote Fahrzeuge sind die
Innenstadttaxis für Casablanca, blau für Rabat. Und Wahnsinn, wie
viel Personen in ein Auto passen…
Über eine sehr gut ausgebaute Autobahn fahren wir nach Rabat. Dort machen
wir einen kurzen Abstecher in den Königspalast, zu aufgeregten
Sicherheitskräften…“Bitte nicht so nah an den Bordstein
treten…“, dann geht es zum Mausoleum von Mohammed V, das leider
geschlossen ist. Wir spazieren durch die Medina und Kasbah, plötzlich
gibt es einen Anruf, das Mausoleum ist wieder geöffnet. Schwups,
rein in den Bus und schnell hingedüst. Nach dem anstrengenden Tag
können wir kaum die Augen im Bus bei der Rückfahrt offen halten.
Wir rasen zur AIDAbella. Wau, das war ein Tag, zehn Stunden Tour, die
sich aber wirklich gelohnt hat.
12. Tag – Seetag
Die Erholung tut uns gut. Mit sehr vielen außergewöhnlichen Eindrücken
im Kopf fahren wir Richtung Lanzarote…
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13. Tag – Lanzarote
Die Vulkaninsel grüßt uns bei schönstem Wetter. Wir sind gespannt…
Und unsere Erwartungen, dass kann ich vorweg sagen, werden auch
wieder zu 110% erfüllt. Die Tagestor führt uns als erstes in den
Timanfaya-Nationalpark. Die beeindruckende Lawalandschaft ist Kulisse
für die Darstellung der noch heute vorhandenen Vulkanaktivität. Die
Fahrt durch die Kraterlandschaft ist total beeindruckend. Und nur die
Vorstellung, wie es denn vor mehr knapp vierhundert Jahren hier im
Zusammenhang mit den schweren Ausbrüchen aussah… Unglaublich. Mein
Finger glüht, die Kamera macht ein Bild nach dem anderen… Tolle
Motive nur leider immer mit Fenster zur Landschaft.
Wir genießen die Landschaft, fahren durch kleine Dörfer. Halten an
einer Bodega… Wir stärken uns beim Mittagessen in einem
Restaurant, was erstmalig uns zum Essen fassen „leitet“…
Praktisch und damit völlig ohne Büfetstress.
Wir besuchen die Jameos del Agua, im Lavafeld des Volcan de la Corona
gelegen, ist sie Teil einer Lavaröhre, welche vom Volcan de la
Corona über die begehbare Cueva de los Verdes bis hin zur Küste
unter die Meeresoberfläche reicht. Der Teil, der heute Jameos del
Agua genannt wird, wurde 1966 vom Künstler und Naturschützer César
Manrique in eine Kulturstätte und Touristenattraktion umgestaltet.
Am unteren Ende von Jameos del Agua liegt der einzige Zugang zum
vollständig wassergefluteten Túnel de la Atlántida. Hier setzt
sich das Höhlensystem fort und endet nach etwa 1400 Metern etwa 50
Meter unterhalb der Meeresoberfläche in einer Sackgasse. Etwa zehn
Tauchexpeditionen haben diese Röhre zwischen 1983 und 2008 erforscht
und dabei rund fünfzig, teils noch unbekannte und endemische Arten
von pigment- und augenlosen Höhlentieren entdeckt, darunter auch
Vertreter der ausschließlich höhlenbewohnenden Remipedia. Nächste
Station ist der Aussichtspunkt Mirador del Rio. Das Mirador del Río
befindet sich auf einem 475 Meter über dem Meeresspiegel liegenden
Punkt der Steilküste des über 600 Meter hohen Famaramassivs. Der
weitreichende Blick über die Felsklippen und über die etwa zwei
Kilometer breite, namensstiftende Meerenge Río (spanisch für Fluss)
hinüber bis auf den Chinijo-Archipel, mit den Inseln La Graciosa,
Alegranza, Montaña Clara, und dem Felsen Roque del Este, machten das
Mirador del Río zu einer Touristenattraktion.
Wir machen uns zum Hafen auf. Heute gehen wir auf das letzte Teilstück,
hinüber, quasi nur noch einen Katzensprung, nach Gran Canaria. Die
See, zumindest im Hafen ist rau und der Kapitän hat etwas zu tun,
das Kreuzfahrtschiff aus dem Hafen zu manövrieren.
14. Tag – es geht Heim
Als wir die Gardinen am Morgen zurückziehen, haben wir schon längst im
Hafen von Las Palmas festgemacht. Die Heinzelmännchen haben nachts
die gepackten Koffer weggeschafft und diese sind bereits von Bord und
warten auf uns. Trotz individueller An- und Abreise ist die Nutzung
des Shuttles von AIDA zum Flughafen unproblematisch. Dank
Online-Check-In noch an Bord von der AIDAbella müssen wir nur noch
an den Gepäckschalter von AIRberlin. Es geht wieder Heim. Mit ganz
vielen Erinnerungen und Eindrücken. Ein toller Urlaub geht mit der
Landung in Berlin Tegel zu Ende.
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