Unsere Reise in die „Schärengärten der Ostsee“ vom 22. August bis zum 03. September 2019 mit AIDAaura – Tag 4: Stockholm

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Kabinenkategorie
Balkonkabine
Kabinennummer
7.227
Reisedatum von
22. August 2019
Reisedatum bis
3. September 2019

Gegen 4:00 Uhr mit dem Morgengrauen (Da fällt mir immer der Sketch mit Iris Berben und Diether Krebs ein. Beide hässlich vom Maskenbildner hergerichtet und im Bett liegend, als sie ihn zu ihm sagt: „Schau mal, der Morgen graut.“ Er darauf nur trocken zurück: „Dem Morgen“) kommt der Lotse an Bord. Die Fahrt durch die Schären sollte immer bei Tageslicht stattfinden. Leider bleibt das Grauen und es wird nicht so richtig hell. Da haben wir Langschläfer also nichts verpasst, zumal wir morgen um 14:00 Uhr Stockholm bei bestem Wetter wieder verlassen werden.

Als ich gegen 7:30 Uhr den ersten Blick vom Balkon wage, haben wir schon fast in Stockholm am Stadsgårdskajen festgemacht. Ein Foto zu machen, lohnt sich noch immer nicht. Also ab unter die Dusche und zum Frühstück. Erst danach wird das Wetter besser.



Da wir schon 2010 mit AIDAblu und 2017 mit AIDAvita in Stockholm waren und bei diesen Besuchen sehr viel zu Fuß unterwegs waren, werden wir heute ausgiebig das Hop on Hop off Boot nutzen, zumal die 100-jährige Baustelle bei „Slussen“ immer noch nicht fertig ist und der Fußmarsch in die Stadt dadurch nicht attraktiver wird. Um 11:00 Uhr entern wir das Boot.



Als Erstes hält das Boot auf die Altstadt „Gamla Stan“ zu. Da wir vermuten, dass es heute am Sonntag hier von Touristen nur so wimmeln wird, verschieben wir den Besuch auf morgen. So schauen wir uns die Uferstraße „Skeppsbron“ lediglich von der Wasserseite an.




Nur durch den Schlossplatz „Slottsbaken“ von der Altstadt getrennt, schippern wir dann am königlichen Stadtschloss „Kungliga Slottet“ mit dem schönen Dom „Storkyrkan“ vorbei. Nachdem 1697 das ursprüngliche Schloss „Tre Kronor“ fast gänzlich abgebrannt war, dauerte es trotz eines zügigen Wiederaufbaus im italienischen Barockstil bis zur Fertigstellung und zum Einzug der königlichen Familie bis 1754. Direkt neben dem Schloss steht der Stockholmer Dom, in dem zahlreiche Könige gekrönt wurden. Auch fanden hier viele blaublütige Hochzeiten statt.


Direkt neben dem Schloss auf der kleinen, nördlich gelegenen Insel „Helgesandholmen“ befindet sich der Reichstag „Riksdagshuset“, dem Sitz des schwedischen Parlaments.



Unweit vom Reichstag entfernt auf der anderen Seite des „Norrström“, dem Schloss gegenüber an der „Strömgatan“, steht die königliche Oper „Kungliga Operan“. Vorangetrieben wurde der Bau von König Gustav III. persönlich, so dass am 30. September 1782 hier der erste Vorhang fiel. Tragischerweise fiel er 1792 im „seinem“ Opernhaus während eines Maskenballs einem der spektakulärsten Attentaten der schwedischen Geschichte zum Opfer.

Ein Stückchen weiter am „Södra Blasieholmshamn“ liegt das Grand Hotel, die erste Adresse in Stockholm und mit einem der besten Restaurants der Stadt. Wohnen wie Gott in Schweden.



Hier am „Strömkajen“ befindet sich auch das schwedische Nationalmuseum, ein prächtiges Kunstmuseum mit umfangreichen Gemäldesammlungen.



Nachdem wir unter Brücke „Skeppsholmsbron“ durchgefahren sind, haben wir freien Blick auf den „Strandvägen“ mit seinen wunderschönen Fassaden. Wer hier wohnt, so wie z.B. Björn Borg, hat es ökonomisch geschafft. So verspricht auch das traditionsreiche Hotel Diplomat, das im schmucken Jugendstil errichtet wurde, unvergessliche Tage und Nächte in Toplage.




Unweit vom Anleger ist am „Nybroplan“ das Theater „Dramatiskateatern“ beheimatet. Außerdem entdecken wir am „Berzelii Park“ das Restaurant „Berns“. Es soll eine der Institutionen der Stadt sein. Wir trinken draußen nur zwei Tonic Water, aber auf meinem Toilettengang sehe ich dann das fernöstliche Buffet im „Berns Asiatiska“. Es sieht grandios aus und ich habe Glück, nicht in meinem Speichelsturz zu ertrinken.




Wieder abgelegt geht die Fahrt nun in Richtung Vasa-Museum. Eigentlich wollen wir ins Museum, aber bei diesem schönen Wetter geht das für uns nicht. So müssen die Informationen aus dem Reiseführer reichen. Hier eine Kurzform: Die „Vasa“ sollte während des 30-jährigen Krieges allein durch seine Präsenz den Gegner in Angst und Schrecken versetzen. So hatte Gustav Adolf II. der „Vasa“ ein zweites Kanonendeck verordnet. Dadurch wanderte der Schwerpunkt nach oben und die Stabilität ging infolgedessen verloren. Sie wurde auch nicht durch zusätzlichen Ballast wiederhergestellt. So reichte während der Jungfernfahrt eine leichte Brise, das Schiff kränkte stark, Wasser drang durch die geöffneten Kanonenpforten ins Schiff und die „Vasa“ sank innerhalb weniger Minuten. 1956 wurde das Wrack im Stockholmer Hafenschlick lokalisiert. Die komplizierte Hebung dauerte dann noch einmal fünf Jahre, bis die „Vasa“ am 24.04.1961 wieder an die Oberfläche kam. In der Vasa-Werft, einem ersten provisorischen Museum wurde das Schiff 17 Jahre lang kontinuierlich mit einem chemischen Konservierungsmittel besprüht. Im Jahr 1988 ging die „Vasa“ wohl auf ihre letzte Reise in das neu erbaute „Vasamuseet“ auf der Insel Djurgården, das im Sommer 1990 von König Karl Gustav XVI. persönlich eröffnet wurde.



So lassen wir das Vasa-Museum links liegen und spazieren am „Nordiska Museet“ und am Abba-Museum vorbei in Richtung Skansen, einem beliebten und vielbesuchten Ausflugsziel der Stockholmer Familien. Es ist Sonntag. Die Fähren und die Straßenbahnen spucken ihre Ladungen aus. Skansen ist eines der größten Freilichtmuseen weltweit. Daher vertagen wir aus Zeitmangel heute unseren Besuch auf unsere nächste Stockholmvisite.

So langsam orientieren wir uns wieder in Richtung unseres Hopp on Hopp off Bootes. Dafür durchqueren wir Gröna Lund, einen klassischen Freizeipark. Obwohl Skansen ein sehr gut besuchter Ort ist, so ist es dort dennoch ruhig gewesen. Das soll sich hier komplett ändern. Schon von Weitem hören wir das Geschrei und das Gequieke mutiger und nicht so mutiger Achterbahnfahrer.




Noch ein letzter Blick zurück auf Gröna Lund und schon sind wir wieder auf unserer AIDAaura.



Eigentlich hatten wir uns mit unseren Freunden zu einem abendlichen Essensausflug nach Gamla Stan verabredet. Da aber sowohl die Busse als auch die Boote nur bis 18:00 Uhr fahren, verwerfen wir diese Idee, ob des langen Fußmarsches entlang der Baustelle zurück zum Schiff. Also geht’s ins „Calypso“. Anschließend verbringen wir unseren Abend in der „Ocean Bar“ mit der wunderbaren Aussicht auf die Altstadt von Stockholm.



seit 2008: 219 Tage an Bord mit 21 Reisen

Kommentare 1

  • Stockholm hat uns auf unserer Ostsee 2 Route vor knapp 3 Wochen auch sehr gut gefallen. Sowohl die Stadt, als auch die Fahrt durch die Schären. Zumal wir Glück mit dem Wetter hatten. Den Fußweg vom Kai in die Stadt durch besagte Baustelle haben wir uns sogar 2 x gegönnt.